NDR Info Nachrichten vom 15.03.2018:

Skripal: Westen erhöht den Druck auf Russland

London: Der Giftanschlag auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Skripal belastet zunehmend die internationalen Beziehungen. In einer gemeinsamen Erklärung fordern Deutschland, Frankreich, die USA und Großbritannien von Moskau Aufklärung. Die vier Staaten werfen Russland vor, Chemiewaffenverträge und das Völkerrecht zu verletzen. Den Giftanschlag auf Skripal und dessen Tochter bezeichnen sie als Übergriff auf die Souveränität Großbritanniens. Russland wies erneut jede Verwicklung zurück. Vize-Außenminister Riabkow erklärte laut Agentur Interfax, weder in Russland noch in der früheren Sowjetunion seien Kampfstoffe mit dem Namen Nowitschok hergestellt worden. Britische Ermittler gehen davon aus, dass ein solches Gift zum Einsatz kam.| 15.03.2018 17:45 Uhr

Syrien-Krieg: Zivilisten flüchten aus Ost-Ghuta

Damaskus: In Syrien flüchten offenbar tausende Zivilisten aus der Rebellenhochburg Ost-Ghuta. Nach übereinstimmenden Berichten haben bis zu 7.000 Menschen die belagerten Gebiete über einen Fluchtkorridor verlassen und befinden sich nun in einer Region, die von Regierungstruppen kontrolliert wird. Die Assad-Armee steht mit russischer Unterstützung offenbar kurz davor, Ost-Ghuta zurückzuerobern. Dort sollen sich noch zahlreiche islamistische Rebellen aufhalten. Das Rote Kreuz und der Rote Halbmond melden, dass in der Region ein weiterer Hilfskonvoi angekommen ist. Die 25 Lastwagen bringen vor allem Lebensmittel. In Ost-Ghuta müssen rund 400.000 Zivilisten versorgt werden.| 15.03.2018 17:45 Uhr

Pflegerat: 17.000 Stellen unbesetzt

Berlin: Der Präsident des Deutschen Pflegerates, Wagner, hat von der Bundesregierung ein schnelles Signal für Verbesserungen im Pflegebereich gefordert. Auf dem Verbandstag sagte Wagner, wenn jetzt nicht gehandelt werde, könne die Versorgung der Pflegebedürftigen bald nicht mehr aufrechterhalten werden. Einer Studie zufolge, die auf dem Pflegetag vorgestellt wurde, können in den Heimen bundesweit 17.000 Stellen nicht besetzt werden, weil es keine geeigneten Bewerber gibt. Der neue Bundesgesundheitsminister Spahn versprach, den Pflegeberuf attraktiver zu machen und sich für eine bessere Bezahlung einzusetzen. Weiterhin kündigte er an, den ehemaligen Präsidenten des Pflegerates, Westerfellhaus, zum neuen Pflegebevollmächtigten des Bundes zu machen.| 15.03.2018 17:45 Uhr

Integrationsminister fordern 1,1 Milliarden Euro für Jobcenter

Nürnberg: Die Integrationsminister der Länder fordern 1,1 Milliarden Euro mehr vom Bund, damit die Jobcenter Flüchtlinge und Langzeitarbeitslose besser betreuen können. Ein entsprechender Antrag Bayerns wurde bei der Integrationsministerkonferenz in Nürnberg einstimmig verabschiedet. Als Folge der gestiegenen Flüchtlingszahlen seien die Berechnung und das Erstellen der Bescheide für einen deutlich vergrößerten Empfängerkreis zu stemmen. Die Jobcenter müssten daher mehr Personal und mehr Geld haben, so Bayerns Integrationsministerin Müller.| 15.03.2018 17:45 Uhr

Warnstreiks in niedersächsischen Kommunen

Hannover: In Niedersachsen und Bremen beteiligen sich zahlreiche Beschäftigte der Kommunen an Warnstreiks. So fahren in Hannover heute keine Stadtbahnen und Busse. Städtische Kindertagesstätten blieben geschlossen. In Peine und Salzgitter legten Mitarbeiter der Wasserversorgung und der Stadtverwaltung die Arbeit nieder. Etwa 9.000 Menschen nahmen an Kundgebungen der Gewerkschaft ver.di teil. In den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen haben die Arbeitgeber bislang kein Angebot vorgelegt. Ver.di und der Beamtenbund fordern sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro pro Monat.| 15.03.2018 17:45 Uhr