NDR Info Nachrichten vom 15.03.2018:

Merkel will AfD-Wähler zurückgewinnen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel will zur AfD abgewanderte Wähler wieder zurückgewinnen. Die neue Bundesregierung wolle die Probleme derer lösen, die aus Protest die AfD gewählt hätten, sagte Merkel in der ARD-Sendung "Farbe bekennen". Damit sei auch der Anspruch verbunden, die AfD kleiner zu machen und möglichst wieder aus dem Bundestag herauszubekommen. Im ZDF nannte die Kanzlerin Vollbeschäftigung als ein wesentliches Ziel der neuen Großen Koalition. Es gebe zu viele Menschen, die von der Grundsicherung lebten. Man wolle sie wieder in Arbeit bringen. Der Bundestag hatte Merkel gestern zum vierten Mal zur Kanzlerin gewählt. Mit 364 Stimmen erhielt die CDU-Chefin allerdings 35 Stimmen weniger, als Union und SPD Sitze haben.| 15.03.2018 08:15 Uhr

Umweltministerin: Autohersteller in der Verantwortung

Berlin: Die neue Bundesumweltministerin Schulze hat im Streit über Diesel-Fahrverbote die Autoindustrie zu mehr Verantwortung gemahnt. Sie sei für saubere Luft und für das Verursacherprinzip, sagte Schulze der "Neuen Westfälischen". Die Verursacher seien allerdings nicht die Autofahrer. Diese hätten in gutem Glauben Fahrzeuge gekauft, von denen sie dachten, sie wären umweltfreundlich. Es könne nun nicht alles über Fahrverbote geregelt werden, so die SPD-Politikerin. Die Industrie stehe hier in der Verantwortung. Schulze übernimmt heute offiziell das Umweltministerium von ihrer Vorgängerin Hendricks. Auch in anderen Ressorts stehen Übergabe-Zeremonien an. Insgesamt gibt es in 13 der 15 Ministerien einen personellen Wechsel an der Spitze.| 15.03.2018 08:15 Uhr

Giftanschlag: USA unterstützen London

Washington: Nach dem Giftanschlag auf einen Ex-Spion erhält Großbritannien für sein Vorgehen gegen Russland Unterstützung der USA. Das Weiße Haus erklärte, die Vereinigten Staaten teilten die Einschätzung der britischen Premierministerin May, wonach die russische Regierung für die Attacke in Südengland verantwortlich ist. Mays Entscheidung, 23 russische Diplomaten auszuweisen, sei eine gerechte Antwort. Ähnlich hatte sich zuvor die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Haley, geäußert. Ihr russischer Kollege Nebensja wies in einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats dagegen alle Vorwürfe zurück und forderte London auf, Beweise vorzulegen.| 15.03.2018 08:15 Uhr

Mossack Fonseca stellt Geschäft ein

Panama-Stadt: Die Kanzlei "Mossack Fonseca", die im Zentrum der sogenannten Panama Papers stand, stellt ihr Geschäft ein. Sie begründete ihre Entscheidung vor allem mit einem irreparablen Schaden, der durch die Enthüllungen entstanden sei. Eine internationale Gruppe Journalisten - unter anderem vom NDR - hatte vor zwei Jahren über mehr als 200.000 Briefkastenfirmen von "Mossack Fonseca" berichtet. In den sogenannten Panama Papers tauchten die Namen von Prominenten, Politikern und Sportlern auf, die Vermögen vor dem Fiskus versteckt haben sollen. Die Veröffentlichungen führten zu weltweiten Ermittlungen. Sie lösten zudem eine Debatte über Steueroasen und Geldwäsche aus.| 15.03.2018 08:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index schließt bei 21.804 Punkten. Das sind 0,1 Prozent mehr als gestern. Beim Dow Jones gab es ein Minus von 1 Prozent auf 24.758 Punkte. Der Dax steht aktuell bei 12.275 Punkten. Das ist ein Plus von 0,4 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 23 64.| 15.03.2018 08:15 Uhr