NDR Info Nachrichten vom 14.03.2018:

GroKo: Merkel und ihre Minister sind im Amt

Berlin: 171 Tage nach der Bundestagswahl ist die neue Bundesregierung aus Union und SPD im Amt. Das Kabinett will noch am Nachmittag zu seiner ersten Sitzung zusammenkommen. Zuvor hatte Bundestagspräsident Schäuble Kanzlerin Merkel und ihre 15 Minister vereidigt. Damit endet die längste Regierungsbildung in der Geschichte der Bundesrepublik. Bundespräsident Steinmeier sagte bei der Ernennung der Kanzlerin und der Minister, die Zeit der Ungewissheit und Verunsicherung sei vorbei. Die neue Regierung müsse verlorenes Vertrauen in der Bevölkerung zurückgewinnen. Am Vormittag hatte der Bundestag CDU-Chefin Merkel zum vierten Mal zur Kanzlerin gewählt. Sie erhielt aber deutlich weniger Stimmen, als Union und SPD Sitze im Parlament haben.| 14.03.2018 16:45 Uhr

Fall Skripal: Merkel verlangt Transparenz

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die russische Regierung zu Zusammenarbeit und Transparenz im Fall des Giftanschlags auf den Ex-Doppelagenten Skripal aufgefordert. Die Befunde der britischen Regierung seien ernst zu nehmen, sagte Merkel der ARD. Die Kanzlerin sprach sich zugleich gegen einen vollständigen Abbruch der Kontakte zu Moskau aus. Trotz aller Meinungsverschiedenheiten müsse man immer wieder mit den russischen Verantwortlichen sprechen. Die britische Regierung hatte heute unter anderem entschieden, als Reaktion auf die Vergiftung des früheren Spions Skripal 23 russische Diplomaten auszuweisen. Sie hätten eine Woche Zeit, um das Land zu verlassen, sagte Premierministerin May. Großbritannien betrachtet offizielle Vertreter der russischen Regierung als Drahtzieher des Giftanschlags.| 14.03.2018 16:45 Uhr

Gedenken an Opfer des Schulmassakers

Washington: In den USA haben Schüler an die Opfer des Massakers von Florida vor einem Monat erinnert und gegen Waffengewalt protestiert. In zahlreichen Schulen im ganzen Land stand der Unterricht 17 Minuten lang still. Schüler und Lehrer verließen die Klassenräume, um der 17 Toten zu gedenken. Auch vor dem Weißen Haus in Washington versammelten sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie wandten sich mit Plakaten gegen die Waffenlobby NRA und forderten Veränderungen.| 14.03.2018 16:45 Uhr

Zentralrat der Muslime erhält Morddrohung

Köln: Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat seine Geschäftsstelle in der nordrhein-westfälischen Stadt offenbar bis auf Weiteres geschlossen. Man fühle sich nicht ausreichend geschützt, sagte der Vorsitzende Mazyek dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Heute früh sei bei der Geschäftsstelle ein anonymer Brief mit einer Morddrohung eingegangen. Die Polizei hat nach eigenen Angaben Ermittlungen aufgenommen. Laut der Zeitung wird Mazyek mit Ermordung gedroht, sollte er es unter anderem nicht unterlassen, die AfD zu beleidigen. Eine offizielle Bestätigung hierfür gibt es aber nicht.| 14.03.2018 16:45 Uhr

Landtag in MV stimmt für elektronische Fußfessel

Schwerin: Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern hat den Weg für den Einsatz elektronischer Fußfesseln zur Überwachung islamistischer Gefährder geebnet. Im Parlament stimmten SPD, CDU und die Bürger für Mecklenburg-Vorpommern für die Änderung des Landespolizeigesetzes. AfD und Linke äußerten Kritik und enthielten sich der Stimme. Die neue Regelung ist eine Konsequenz aus dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin im Jahr 2016. Der Bundestag hatte die Maßnahmen zur Terrorabwehr damals verschärft. Die Änderungen müssen allerdings in Landesrecht überführt werden, um eine flächendeckende Überwachung zu ermöglichen.| 14.03.2018 16:45 Uhr