NDR Info Nachrichten vom 14.03.2018:

London beschließt Sanktionen gegen Russland

London: Die britische Regierung hat wegen des Giftanschlags auf den früheren Doppelagenten Skripal Strafmaßnahmen gegen Russland beschlossen. Premierministerin May kündigte an, dass insgesamt 23 russische Diplomaten ausgewiesen werden sollen. London wirft Moskau vor, für den Angriff verantwortlich zu sein. Bei dem Anschlag sei ein Nervengift aus sowjetischer Produktion verwendet worden. Moskau hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und ein Ultimatum für eine Erklärung verstreichen lassen. Der UN-Sicherheitsrat will sich am Abend mit dem Giftanschlag beschäftigen. Die Nato stellte sich erneut hinter Großbritannien. In einer gemeinsamen Erklärung der Mitgliedstaaten hieß es, der Angriff sei ein klarer Bruch internationaler Vereinbarungen. Russland müsse alle Fragen beantworten.| 14.03.2018 15:15 Uhr

Schwarz-rote Bundesregierung ist im Amt

Berlin: Deutschland hat eine neue Regierung. Bundespräsident Steinmeier ernannte Kanzlerin Merkel und ihre Minister. Er sei erleichtert über die Regierungsbildung, sagte Steinmeier bei der Zeremonie im Schloss Bellevue. Es sei gut, dass drei Parteien bereit und willens seien, Verantwortung zu übernehmen. Auf die schwarz-rote Koalition kämen Bewährungsjahre für die Demokratie zu. Zuvor war Angela Merkel im Bundestag zum vierten Mal gewählt und als Kanzlerin vereidigt worden. Bei ihrer Wahl erhielt die CDU-Chefin 364 von 688 abgegebenen Stimmen. Das waren nur neun mehr als die für die Kanzlermehrheit nötigen 355 Stimmen. Zahlreiche Abgeordnete der Koalitionsfraktionen hatten offensichtlich nicht für Merkel votiert. Union und SPD verfügen im Bundestag über 399 Sitze.| 14.03.2018 15:15 Uhr

GroKo: Das fordern BDI, DIHK und WWF

Berlin: Wirtschafts- und Umweltverbände haben die neue Bundesregierung aufgefordert, rasch mit der Arbeit zu beginnen. Jetzt müssten schnell die richtigen Weichen gestellt werden, mahnte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Kempf. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag erklärte, Unternehmen wollten investieren, würden aber durch Bürokratie und hohe Steuern daran gehindert. Greenpeace und WWF verlangten einen zügigen Kohleausstieg. Schon in diesem Jahr solle die Regierung alte und schmutzige Kohlekraftwerke drosseln oder ganz vom Netz nehmen lassen, so die Umwelt-Organisationen.| 14.03.2018 15:15 Uhr

Gewerkschaften reagieren mit Warnstreiks

Rostock: Mit Warnstreiks haben Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes für Bund und Kommunen in Norddeutschland ihre Forderungen nach mehr Gehalt bekräftigt. In Rostock nahmen rund 100 Menschen an einer Kundgebung teil. Der Landesvorsitzende des Deutschen Beamtenbundes dbb, Knecht, sagte, es gebe in den Tarifverhandlungen eine Blockadehaltung auf Seiten der Arbeitgeber, wie er sie noch nicht erlebt habe. Der Gewerkschaft Verdi zufolge legten auch in Hannover, Bremen und Bremerhaven Beschäftigte der Verwaltung und der Sparkasse ihre Arbeit nieder. In dem Tarifstreit fordern Verdi und der dbb sechs Prozent mehr Gehalt.| 14.03.2018 15:15 Uhr

Zahl der Asylanträge in der EU ist stark rückläufig

Luxemburg: In der Europäischen Union ist die Zahl der Asylbewerber im vergangenen Jahr fast um die Hälfte gesunken. Wie das EU-Statistikamt mitteilte, beantragten 2017 etwa 650.000 Menschen erstmals Asyl in einem der 28 Mitgliedsstaaten. Im Jahr davor waren es noch 1,2 Millionen. Hauptzielland der Flüchtlinge bleibt demnach Deutschland. Hier wurden rund 198.000 Erst-Anträge gestellt. Das entspricht fast einem Drittel aller Anträge in der EU.| 14.03.2018 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.300 Punkten. Das ist ein Plus von 0,7 Prozent. Der Dow Jones startet mit 25.064 Punkten in den Handel; plus 0,2 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 23 54.| 14.03.2018 15:15 Uhr