NDR Info Nachrichten vom 13.03.2018:

Auch US-Staatssekretär muss gehen

Washington: Nach Außenminister Tillerson muss auch Staatssekretär Goldstein seinen Posten in dem Ministerium verlassen. Goldstein hatte sich zuvor gegenüber Journalisten geäußert, der Ressortchef habe sein Amt gegen seinen Willen und ohne Hinweis auf die Gründe aufgeben müssen. Unterdessen hat Präsident Trump erklärt, dass es Meinungsverschiedenheiten gegeben habe. So habe Tillerson das Atomabkommen mit dem Iran gebilligt, während er selbst die Vereinbarung kündigen oder zumindest ändern wolle, sagte Trump. Neuer Außenminister soll CIA-Direktor Pompeo werden. Zudem wurde inzwischen bekannt, dass mit John McEntee auch ein persönlicher Assistent des Präsidenten das Weiße Haus verlassen musste. Nach Medienangaben wurde er wegen Sicherheitsbedenken vom Gelände geführt.| 13.03.2018 20:00 Uhr

London untersucht frühere Todesfälle erneut

London: Die Regierung lässt etwa 14 Todesfälle in Großbritannien mit einer möglichen Verbindung nach Russland erneut untersuchen. Laut Innenministerin Rudd reichen diese teils mehr als zehn Jahre zurück. Darunter sind auch Kritiker des russischen Präsidenten Putin, etwa der Oligarch Beresowski. Ein Vertrauter Beresowskis war jetzt ebenfalls tot in London aufgefunden worden. Im Fall des Giftanschlags auf den Ex-Doppelagenten Skripal und dessen Tochter läuft morgen früh um ein Uhr Mitteleuropäischer Zeit ein britisches Ultimatum an Russland aus. Bis dahin soll Moskau erklären, warum offenbar ein Nervengift sowjetischer Herkunft zum Einsatz gekommen war. Die russische Regierung weist jegliche Verstrickung in das Attentat zurück.| 13.03.2018 20:00 Uhr

Internationale Reaktionen Giftanschlag

Berlin: Kanzlerin Merkel hat nach dem Giftanschlag in Großbritannien Antworten von Russland gefordert. Sprecher Seibert sagte, es sei an Moskau, rasche Antworten auf die berechtigten Fragen der britischen Regierung zu geben. Zuvor hatte Merkel mit Premierministerin May telefoniert - ebenso wie der scheidende Bundesaußenminister Gabriel mit seinem Kollegen Johnson. Gabriel verurteile den Anschlag auf das Schärfste. Frankreichs Präsident Macron sprach von einem nicht hinnehmbaren Angriff.| 13.03.2018 20:00 Uhr

Türkei kreist Afrin ein

Ankara: Die türkische Armee hat bei ihrer Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien nach eigenen Angaben die Stadt Afrin eingekesselt. Der Belagerungsring sei bereits gestern geschlossen worden, meldete die staatliche Agentur Anadolu unter Berufung auf das Militär. In der Region sollen nun mehr als 300.000 Menschen festsitzen. Im Zentrum Syriens verließ erstmals eine größere Zahl von Zivilisten das umkämpfte Rebellengebiet Ost-Ghuta. Mehr als 150 Menschen wurden laut Aktivisten in die benachbarte Hauptstadt Damaskus gebracht. Fernsehbilder zeigten vor allem Alte, Frauen, Kinder und Verletzte, die dringend behandelt werden müssen.| 13.03.2018 20:00 Uhr

Streit über Schwangerschaftsabbruch-Werbung

Berlin: Die SPD verzichtet auf ihren Antrag zum Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche. Die Partei stellt ihren Gesetzentwurf zum Paragrafen 219a vorerst nicht zur Abstimmung. Das geht aus einer abgestimmten Erklärung der Fraktionsspitzen von SPD und Union hervor. Die Bundesregierung solle nun einen Vorschlag erarbeiten, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, heißt es. Die SPD möchte das Werbeverbot für einen Schwangerschaftsabbruch abschaffen, die Union ist dagegen. Grüne und Linke hielten den Sozialdemokraten vor, eingeknickt zu sein.| 13.03.2018 20:00 Uhr

Attacken auf Gebäude in Norddeutschland

Hannover: In Norddeutschland hat es mehrere Angriffe auf Gebäude gegeben, die mutmaßlich im Zusammenhang mit der Militäroffensive der Türkei gegen Kurden in Afrin in Nordsyrien stehen. Nach Polizeiangaben versuchten Unbekannte in der vergangenen Nacht, zwei türkische Läden in Garbsen in Brand zu setzen. Ziel einer weiteren Attacke in Niedersachsen waren die CDU-Kreiszentrale und ein Bundeswehr-Beratungszentrum in Celle. Dort wurden Fensterscheiben eingeschlagen, ebenso in einem türkischen Restaurant im Hamburger Schanzenviertel. In allen Fällen entdeckten die Ermittler Hinweise auf Afrin. Der Militäreinsatz dort sorgt für Spannungen zwischen Türken und Kurden.| 13.03.2018 20:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht stark bewölkt und gebietsweise Regen, zur Ostsee hin Schneeregen. Tiefstwerte 5 bis 0 Grad. Morgen vorerst bewölkt und regenerisch. Im Verlauf trocken und von Südwesten her freundlicher bei maximal 2 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag überwiegend trocken, 2 bis 12 Grad. Am Freitag bewölkt und im südlichen Niedersachsen sowie an den Küsten etwas Schnee oder Schneeregen, maximal 0 bis 4 Grad.| 13.03.2018 20:00 Uhr