NDR Info Nachrichten vom 13.03.2018:

Moskau: Russland hat erneut bestritten, an dem Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Skripal in Großbritannien beteiligt gewesen zu sein. Außenminister Lawrow sagte, man habe schon eine Erklärung abgegeben, dass das alles Quatsch sei. Russland habe mit dem Fall nichts zu tun. Zugleich forderte der Außenminister die britischen Regierung auf, Russland Zugang zu den Nervengift-Proben zu gewähren. Man sei zur Zusammenarbeit bereit. Premierministerin May hatten gestern im Parlament in London gesagt, der Einsatz des Nervengiftes Nowitschok deute auf eine maßgebliche Rolle Russlands in dem Fall. May stellte der Führung in Moskau ein Ultimatum, um sich zu erklären.| 13.03.2018 13:00 Uhr

Karlsruhe: Frauen haben kein Recht auf eine weibliche Ansprache in Formularen. Das hat der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entschieden und damit die Revision einer Sparkassen-Kundin zurückgewiesen. Die 80-Jährige hatte verlangt, auch in unpersönlichen Vordrucken als Kundin und nicht als Kunde angesprochen zu werden. Der Bundesgerichtshof sieht in der verallgemeinernden Ansprache in männlicher Form aber keine Diskriminierung. Die Anrede "Kunde" für Frauen sei weder ein Eingriff in das Persönlichkeitsrecht noch ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz. Die Klägerin hatte im Vorfeld angekündigt, im Fall einer Niederlage vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen.| 13.03.2018 13:00 Uhr

Berlin: Der designierte Gesundheitsminister Spahn hat nach der Kritik an seinen Äußerungen über Hartz IV Verständnis für die Betroffenen gezeigt. Es sei natürlich schwierig, mit so einem kleinen Einkommen umzugehen, sagte der CDU-Politiker dem Sender n-tv. Die Grundsicherung decke nur die allernötigsten Bedürfnisse ab, das habe er nie in Frage gestellt. Spahn hatte unter anderem gesagt, Hartz IV bedeute nicht Armut, sondern sei die Antwort der Solidargemeinschaft auf Armut. Diese Worte brachten ihm viel Kritik ein, auch aus den eigenen Reihen. Zuspruch erhielt Spahn nun vom Ostbeauftragten der neuen Regierung, Hirte. Hartz IV sorge dafür, dass keiner durchs Raster falle.| 13.03.2018 13:00 Uhr

Berlin: Der Fachkräftemangel wird aus Sicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertags zu einer zunehmenden Belastung für Unternehmen. Wie der DIHK heute mitteilte, sind sinkende Wachstumspotenziale sowie Hemmnisse für Innovationen und Investitionen die Folge. Laut einer Umfrage hat fast jede zweite Firma inzwischen Schwierigkeiten, offene Stellen mit Fachkräften zu besetzen. Vor einem Jahr seien es noch 37 Prozent gewesen. Der DIHK schätzt, dass insgesamt rund 1,6 Millionen Stellen in Deutschland längerfristig nicht besetzt werden können.| 13.03.2018 13:00 Uhr

Bratislava: In der Slowakei muss sich Regierungschef Fico im Parlament einer Misstrauensabstimmung stellen. Der Nationalrat legte den kommenden Montag als Termin fest. Die Opposition hatte den Antrag eingebracht. Ein Koalitionspartner von Ficos Regierungspartei schloss sich aber der Forderung nach Neuwahlen an. Hintergrund ist die politische Krise in der Slowakei nach der Ermordung eines Enthüllungsjournalisten und dessen Verlobter. Fico wird unter anderem vorgeworfen, dass er seinen Innenminister Kalinak nicht abberufen hat. Kalinak hatte gestern von sich aus seinen Rücktritt erklärt.| 13.03.2018 13:00 Uhr

Bagdad: Die irakische Regierung hat die Luftblockade im Norden des Landes aufgehoben. Wie Regierungschef Abadi mitteilte, ist unter anderem der Flughafen Erbil wieder für internationale Verbindungen geöffnet. Bagdad hatte Ende September die Blockade verhängt. Grund war die Volksabstimmung in den Kurdengebieten. Eine große Mehrheit dort hatte sich für die Abspaltung vom Irak ausgesprochen. Die Regierung in Bagdad lehnt das ab.| 13.03.2018 13:00 Uhr

Gaza: Auf eine Wagenkolonne des palästinensischen Ministerpräsidenten Hamdallah ist ein Anschlag verübt worden. Hamdallah wurde dabei nicht verletzt. Der Ministerpräsident wollte im Gazastreifen eine Entsalzungsanlage einweihen. Die palästinensische Autonomiebehörde, die der Politiker vertritt, machte die radikal-islamische Hamas für den Anschlag verantwortlich. Im Oktober hatten die einst verfeindeten Organisationen Hamas und Fatah ein Versöhnungsabkommen unterzeichnet.| 13.03.2018 13:00 Uhr

Das Wetter: Nachmittags bewölkt, zeitweise regnet es, vereinzelt Gewitter, auch trockene Phasen. Höchstwerte 4 Grad auf den Inseln; meist 8 bis 12 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus West. Nachts örtlich noch Regen bei Tiefstwerten von 5 bis 1 Grad. Morgen wieder trüb, dabei noch letzter Regen, vermehrt trocken, 2 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag überall trocken, zum Teil heiter, 2 bis 12 Grad.| 13.03.2018 13:00 Uhr