NDR Info Nachrichten vom 13.03.2018:

Fall Skripal: Russland weist Verantwortung zurück

Moskau: Der russische Außenminister Lawrow hat eine Beteiligung Russlands am Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Skripal zurückgewiesen. Russland habe damit nichts zu tun. Zugleich forderte Lawrow einen kompletten Zugang zu den Ermittlungen und zu den Gasproben, um eine eigene Analyse der verdächtigen Substanz vorzunehmen. Moskau habe bereits eine offizielle Anfrage dazu gestellt. Der Ex-Agent Skripal und seine Tochter waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank in der südenglischen Kleinstadt Salisbury entdeckt worden. Sie befinden sich nach wie vor in einem kritischen Zustand. Bei dem Attentat wurde nach britischen Angaben das in der früheren Sowjetunion produzierte, extrem gefährliche Nervengift Nowitschok verwendet.| 13.03.2018 12:45 Uhr

Formularstreit: BGH gibt Sparkasse Recht

Karlsruhe: Frauen müssen in Formularen nicht in weiblicher Form angesprochen werden. Das hat der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entschieden. Der BGH wies damit die Revision einer Sparkassen-Kundin aus dem Saarland zurück. Sie wollte auch in unpersönlichen Vordrucken als "Kundin" und nicht als "Kunde" angesprochen werden. Die Klägerin will jetzt möglicherweise vor das Bundesverfassungsgericht ziehen.| 13.03.2018 12:45 Uhr

Weitere Brandanschläge auf türkische Einrichtungen

Hannover: Vermummte haben in der vergangenen Nacht offenbar einen Anschlag auf zwei von Türken betriebene Geschäfte verübt. Wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet, versuchten die Täter Scheiben einzuschlagen, um Brandsätze in die Geschäfte in Garbsen werfen zu können. Der Staatsschutz ermittelt. Bundesweit hatte es in den vergangenen Tagen mehrere Brandanschläge auf türkische Einrichtungen gegeben, unter anderem auf Moscheen. Die Polizei prüft einen Zusammenhang mit dem türkischen Militäreinsatz gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien. Ankara sieht die verbotene kurdische Untergrundorganisation PKK als Drahtzieher hinter den Anschlägen in Deutschland. Das türkische Außenministerium bestellte den deutschen Botschafter ein und überreichte ihm eine Protestnote.| 13.03.2018 12:45 Uhr

Erste Zivilisten verlassen Ost-Ghuta

Damaskus: In Syrien haben erste Gruppen von Zivilisten das belagerte Rebellengebiet Ost-Ghuta verlassen. Das Büro des UN-Sonderbeauftragten de Mistura bestätigte entsprechende Medienberichte. Einzelheiten könnten aus Sicherheitsgründen aber nicht genannt werden. Zunächst müssten die UN-Mitarbeiter von ihrem Einsatz zurückgekehrt sein. Den Berichten zufolge wurden vor allem Frauen, Kinder und Verletzte in andere Gebiete in Syrien gebracht. In Ost-Ghuta sind Schätzungen zufolge etwa 400.000 Menschen eingeschlossen. Die humanitäre Lage gilt als katastrophal. Im Februar hatten syrische Regierungstruppen eine Offensive auf die Region gestartet.| 13.03.2018 12:45 Uhr

Menschenhändlerring in Spanien zerschlagen

Barcelona: Die spanische Polizei hat einen international tätigen Menschenhändlerring zerschlagen. Nach Angaben der Ermittler wurden in Katalonien 155 Verdächtige festgenommen, unter ihnen die vier mutmaßlichen Anführer der Organisation. Die meisten Verdächtigen stammten aus China, heißt es. Sie hätten regelmäßig Landsleute nach Spanien geschmuggelt und diesen versprochen, sie für jeweils 20.000 Euro mit falschen Dokumenten nach Großbritannien zu bringen. Die Ermittlungen dauerten drei Jahre. Einige Migranten sagten gegen die Menschenhändler aus.| 13.03.2018 12:45 Uhr

DFB trennt sich von Bundestrainerin Steffi Jones

zum Sport: Der Deutsche Fußball-Bund hat sich von Frauen-Bundestrainerin Steffi Jones getrennt. Wie der Verband am Vormittag bekanntgab, soll Horst Hrubesch die Fußballnationalmannschaft der Frauen interimsweise übernehmen. Jones hatte das Amt der Bundestrainerin nach dem Olympiasieg 2016 übernommen. Unter ihrer Führung war der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister im vergangenen Sommer bereits im Viertelfinale der EM gescheitert.| 13.03.2018 12:45 Uhr