NDR Info Nachrichten vom 13.03.2018:

Nato besorgt wegen Anschlag in England

Brüssel: Die Nato hat Großbritannien im Fall des Nervengift-Anschlags ihre Solidarität versichert. Generalsekretär Stoltenberg sagte, das Vereinigte Königreich sei ein hochgeschätzter Bündnispartner. Die Nato stehe wegen der Angelegenheit in Kontakt mit den britischen Behörden. Der frühere russische Doppelagent Skripal und seine Tochter waren Anfang des Monats bewusstlos aufgefunden worden. Nach Angaben der britischen Regierungschefin May benutzten die Täter ein Nervengift, das einst in der Sowjetunion produziert wurde. May forderte die russische Führung auf, den Fall bis heute Abend zu erklären. Moskau weist die Vorwürfe allerdings zurück. Die britische Innenministerin Rudd hat für den Mittag den nationalen Krisenstab einberufen.| 13.03.2018 09:45 Uhr

Türkei: Militär kesselt syrische Stadt Afrin ein

Ankara: Das türkische Militär hat nach eigenen Angaben bei seiner Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG die nordsyrische Stadt Afrin eingekreist. Das sei ein wichtiger Fortschritt, teilte die türkische Armee mit. Zudem habe man in der gesamten Region weitere Gebiete eingenommen. Die Türkei hatte im Januar eine Offensive gegen die YPG gestartet. Ankara sieht die Miliz als Terror-Organisation und als verlängerten Arm der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK.| 13.03.2018 09:45 Uhr

Sparkassen-Kundin unterliegt im Formular-Streit

Karlsruhe: Frauen haben kein Recht auf eine weibliche Ansprache in Formularen. Das hat der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entschieden und damit die Revision einer Sparkassen-Kundin zurückgewiesen. Die 80-Jährige hatte verlangt, auch in unpersönlichen Vordrucken als Kundin und nicht als Kunde angesprochen zu werden. Der Bundesgerichtshof sieht in der verallgemeinernden Ansprache in männlicher Form aber keine Diskriminierung. Die Anrede "Kunde" für Frauen sei weder ein Eingriff in das Persönlichkeitsrecht noch ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz. Die Klägerin hatte im Vorfeld angekündigt, im Fall einer Niederlage vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen.| 13.03.2018 09:45 Uhr

Steinmeier schaltet sich in Armutsdebatte ein

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat sich in die Debatte über Armut in Deutschland zu Wort gemeldet. Die Menschen müssten von ihrem Einkommen leben können, sagte Steinmeier der "Rheinischen Post". Hartz IV und andere Transferleistungen sollten nicht das Ziel sein. Die SPD kritisierte den designierten Gesundheitsminister Spahn. Parteivize Stegner nannte Spahns Äußerungen völlig daneben. Auch aus der CDU kommt Kritik. Der Bundestagsabgeordnete Whittaker erklärte, solch beschämende Äußerungen zeugten von schlechtem Stil. Spahn hatte zum Thema Armut in Deutschland unter anderem gesagt, mit Hartz IV habe jeder das, was er zum Leben brauche.| 13.03.2018 09:45 Uhr

Seehofer verabschiedet sich aus Bayern

München: Der CSU-Vorsitzende Seehofer gibt heute sein Amt als bayerischer Ministerpräsident ab. Am Vormittag leitet er zum letzten Mal die Kabinettssitzung in München. Anschließend reist er zurück nach Berlin. Dort soll er morgen zum neuen Bundesinnenminister ernannt werden. Nachfolger im Amt des bayerischen Regierungschefs ist der bisherige Finanzminister Söder. Seine Wahl ist für Freitag geplant.| 13.03.2018 09:45 Uhr

Nettozuwanderung nach Deutschland gesunken

Wiesbaden: Im Jahr 2016 sind erneut deutlich mehr Menschen nach Deutschland zugezogen als aus Deutschland fortgezogen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, ging die so genannte Nettozuwanderung im Vergleich zum Vorjahr allerdings stark zurück - von mehr als einer Million auf etwa 500.000 Menschen. Allerdings seien die Zahlen wegen methodischer Änderungen nicht komplett vergleichbar. Konkret gab es den Angaben zufolge im Jahr 2016 etwa 1.865.000 Zuzüge und 1.365.000 Fortzüge.| 13.03.2018 09:45 Uhr