NDR Info Nachrichten vom 12.03.2018:

Norddeutsche Konzerne liefern Waffen in alle Welt

Stockholm: Weltweit hat der Waffenhandel offenbar deutlich zugenommen. Nach Angaben des schwedischen Friedensforschungsinstituts Sipri wurden in den vergangenen fünf Jahren zehn Prozent mehr Rüstungsgüter exportiert und importiert als im Zeitraum von 2008 bis 2012. Fast jede dritte Waffe ging demnach in den Mittleren Osten. Größter Exporteur blieben die USA vor Russland, Frankreich und der Bundesrepublik. Von den deutschen Rüstungsexporten profitierten nach Recherchen von NDR Info auch norddeutsche Unternehmen erheblich. Deren Geschäfte machten einen Anteil von 22 Prozent am gesamten deutschen Waffenhandel aus. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Keul hervor, die NDR Info vorliegt.| 12.03.2018 09:45 Uhr

Opposition kritisiert Seehofer für "Masterplan"

Berlin: Die Opposition hat den künftigen Bundesinnenminister Seehofer davor gewarnt, sein Amt für Parteiinteressen zu missbrauchen. Das Ministerium sei nicht die Wahlkampfzentrale der CSU, sagte FDP-Innenexperte Kuhle der "Rheinischen Post". Grünen-Fraktionsvize von Notz bezeichnete Seehofers Versprechen einer "Null-Toleranz-Politik" als Werbekampagne für die bayrische Landtagswahl. SPD-Generalsekretär Klingbeil äußerte sich zurückhaltend. Er sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, er sehe die Äußerungen Seehofers eher als Überschriften und als Kritik am bisherigen Bundesinnenminister de Maizière. Laut Klingbeil wird die SPD bei guten Vorschlägen mitmachen. Seehofer hatte in einem Zeitungsinterview einen sogenannten "Masterplan" für Abschiebungen angekündigt. Die Zahl der Rückführungen müsse deutlich erhöht werden.| 12.03.2018 09:45 Uhr

May berät mit Sicherheitsrat über Ex-Spion

London: Die britische Premierministerin May wird heute mit dem Nationalen Sicherheitsrat über den Fall des vergifteten Ex-Spions Skripal beraten. May und mehrere Minister werden auf den neuesten Stand der Ermittlungen gebracht, nachdem Spuren von Nervengift auch in einem von Skripal besuchten Pub und Restaurant in Salisbury entdeckt worden waren. Laut der Zeitung "Times" könnte May bald öffentlich die Verwicklung Russlands in den Vorfall verkünden. Demnach prüft sie eine Reihe von Reaktionen wie etwa die Ausweisung von Diplomaten.| 12.03.2018 09:45 Uhr

Verbraucherschützer bewerten RWE-Eon-Pläne

Essen: Verbraucherschützer hoffen, dass durch die geplante Eon-Übernahme der RWE-Tochter Innogy die Strompreise in Deutschland sinken. Zwar sei jeder Wettbewerber, der vom Strommarkt verschwinde, für die Verbraucher eine traurige Nachricht, so der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbandes, Müller. Da Innogy aber ein eher teurer Grundversorger sei, sei zu hoffen, dass Eon die Preise senken werde. Gestern war bekannt geworden, dass RWE und Eon ihre Geschäfte neu aufteilen wollen: RWE will sich in Zukunft darauf konzentrieren Strom zu erzeugen, während sich Eon als Netzbetreiber auf die Verteilung und Vermarktung fokussieren will. Eon will dazu in einem ersten Schritt die RWE-Ökostromtochter Innogy kaufen. Im Gegenzug soll der Konkurrent RWE an Eon beteiligt werden. Die Gremien beider Konzerne und die Kartellbehörden müssen dem Vorhaben noch zustimmen.| 12.03.2018 09:45 Uhr

Schauspieler Siegfried Rauch gestorben

München: Der Schauspieler Siegfried Rauch ist tot. Nach Angaben der Polizei starb der 85-Jährige bei einem Treppensturz an seinem Wohnort in Untersöchering in Oberbayern. Rauch spielte in mehr als 500 Filmen und Fernsehserien mit. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Rolle als "Thomas Lieven“ in der Fernsehserie "Es muß nicht immer Kaviar sein" Ende der 1970er Jahre. Zudem verkörperte der Bayer 14 Jahre lang den Kapitän auf dem ZDF-Traumschiff.| 12.03.2018 09:45 Uhr