NDR Info Nachrichten vom 11.03.2018:

Mainz: Vertreter von Kirche und Politik trauern um den verstorbenen Karl Kardinal Lehmann. Die Deutsche Bischofskonferenz erklärte, mit dem Tod ihres früheren Vorsitzenden gehe ein warmherziger Katholik verloren, den eine große Sprachkraft ausgezeichnet habe. Die Evangelische Kirche in Deutschland nannte ihn einen wichtigen Mitstreiter der Ökumene. Auch Bundespräsident Steinmeier würdigte Lehmann als Brückenbauer. Er habe dabei klare Worte nicht gescheut. Kanzlerin Merkel unterstrich die intellektuellen Fähigkeiten des Kardinals. EU-Kommissionspräsident Juncker sagte, bis zuletzt habe er den Kirchenvertreter als treuen Freund Europas erlebt. Lehmann war heute früh im Alter von 81 Jahren gestorben. Er leitete bis 2008 die Deutsche Bischofskonferenz und war mehr als 30 Jahre lang Bischof von Mainz.| 11.03.2018 14:00 Uhr

Essen: Die Tafel in der nordrhein-westfälischen Stadt wird voraussichtlich in Kürze wieder Ausländer als neue Kunden aufnehmen. Der Vorsitzende des Trägervereins, Sartor, sagte, Ende des Monats könne der Aufnahmestopp beendet werden. Es habe sich um vorübergehende Beschränkungen gehandelt. Inzwischen seien die Zahlen wieder fast im Gleichgewicht. Der Erklärung der Tafel war ein Treffen mit Hilfsorganisationen vorausgegangen. Die Essener Einrichtung hatte seit Januar keine Migranten mehr neu in ihre Kartei aufgenommen. Sie begründete den Schritt mit einem wachsenden Anteil von Ausländern unter den Bedürftigen. Die Entscheidung hatte der Tafel den Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit eingebracht.| 11.03.2018 14:00 Uhr

Munster: Nach dem Tod eines Offiziersanwärters bei einem Marsch in Niedersachsen gibt es Vorschläge aus der Bundeswehr, wie die Ausbildung geändert werden könnte. Heeres-Inspekteur Vollmer sagte der "Bild am Sonntag", junge Soldaten sollten entsprechend ihrer Fitness in Gruppen eingeteilt werden. Der Trainingszustand sei sehr unterschiedlich und dies müsse künftig besser berücksichtigt werden. Es werde ein Trainingsprogramm für diejenigen entwickelt, die nicht fit genug seien, so der Generalleutnant. Bei einer Übung in Munster in der Lüneburger Heide waren im vergangenen Sommer mehrere Offiziersanwärter kollabiert - einer starb später an den Folgen. Untersuchungen ergaben, dass sie einen Hitzschlag erlitten.| 11.03.2018 14:00 Uhr

Salisbury: Im Fall des vergifteten russischen Ex-Spions Skripal hat die Polizei Nervengift in einem Restaurant und einer Kneipe nachgewiesen. Nach Angaben der Ermittler wurden die Spuren in beiden Lokalen in Salisbury in Südengland entdeckt. Gäste, die sich am vergangenen Sonntag dort aufgehalten haben, wurden aufgerufen, ihre Kleidungsstücke und persönlichen Gegenstände zu reinigen. Der frühere russische Doppelagent Skripal und seine Tochter waren am vergangenen Wochenende mit schweren Vergiftungserscheinungen in Salisbury aufgefunden worden. Sie sind in einem kritischen Zustand. Beide sollen sich kurz vor ihrem Zusammenbruch in einem der beiden Lokale aufgehalten haben.| 11.03.2018 14:00 Uhr

Peking: Der chinesische Präsident Xi Jinping kann nach einer Verfassungsänderung unbegrenzt im Amt bleiben. Bei der Jahrestagung des Volkskongresses stimmten fast alle 3.000 Delegierten der neuen Regelung zu. Bislang war die Amtszeit des Staatschefs auf maximal zehn Jahre begrenzt. In die chinesische Verfassung wurden auch Xis Leitlinien für ein "Neues Zeitalter des Sozialismus" aufgenommen. Der Kongress sprach sich außerdem dafür aus, dass eine Aufsichtskommission unabhängig von der Generalstaatsanwaltschaft gegen Korruption und Dienstvergehen vorgehen darf.| 11.03.2018 14:00 Uhr

Tokio: Japan hat der Opfer der verheerenden Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe vor sieben Jahren gedacht. Vielerorts legten die Menschen zum Zeitpunkt des Unglücks am 11. März 2011 eine Schweigeminute ein. Damals hatte ein Beben der Stärke 9,1 die Region erschüttert und eine gewaltige Flutwelle ausgelöst. Fast 19.000 Menschen kamen dadurch ums Leben. In Folge der Naturkatastrophe kam es zur Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima.| 11.03.2018 14:00 Uhr

Das Wetter: Nachmittags gebietsweise mehr Wolken, an der Nordsee etwas Regen, Höchstwerte 6 Grad an der Nordsee; sonst 13 bis 18 Grad. Nachts regnet es, örtlich Gewitter, im Osten bleibt es trocken, vermehrt Nebel. Tiefstwerte 9 bis 2 Grad. Morgen mitunter neblig, dabei kräftige Schauer, westlich der Weser bleibt es trocken, 5 bis 14 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag zeitweise Regen bei 4 bis 9 Grad.| 11.03.2018 14:00 Uhr