NDR Info Nachrichten vom 10.03.2018:

Brüssel: Die EU pocht im Handelsstreit mit den USA weiter auf eine Ausnahmeregelung bei den geplanten Sonderzöllen. Handelskommissarin Malmström berät seit dem Vormittag mit dem amerikanischen Handelsbeauftragten Lighthizer über das Thema. Dabei sollen Einzelheiten des von Präsident Trump unterzeichneten Dekrets geklärt werden, nach dem Stahl-Importe mit 25 Prozent Zoll und die von Aluminium mit 10 Prozent belegt werden sollen. Ausnahmen sind bislang nur für Kanada und Mexiko vorgesehen. Trump kündigte inzwischen an, voraussichtlich werde auch Australien ausgenommen. Das Land verhandelt derzeit mit den USA über ein Sicherheitsabkommen.| 10.03.2018 14:45 Uhr

Düsseldorf: Im Streit um Diesel-Fahrverbote hat die Deutsche Umwelthilfe dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Laschet gedroht, erneut vor Gericht zu ziehen. Geschäftsführer Resch warf dem CDU-Politiker angekündigten Rechtsbruch vor. Der Ministerpräsident dürfe der Bezirksregierung Düsseldorf nicht untersagen, Fahrverbote zu verhängen. Notfalls werde die Umwelthilfe beantragen, das Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf zur Luftreinhaltung mit Zwang zu vollstrecken. Laschet hatte zuvor erklärt, er halte Dieselfahrverbote in seinem Bundesland für unverhältnismäßig sowie rechtswidrig. Die Bezirksregierung sei an seine Weisungen gebunden. Zwar habe das Bundesverwaltungsgericht Diesel-Fahrverbote in Ausnahmefällen erlaubt. Es habe aber gleichzeitig die Verhältnismäßigkeit zum Prinzip gemacht, betonte der Ministerpräsident.| 10.03.2018 14:45 Uhr

Berlin: Die designierte Staatsministerin für Digitales, Bär, will sich durch ein Beratergremium von Jugendlichen unterstützen lassen. Die CSU-Politikerin sagte der Zeitung "Die Welt", das Nutzerverhalten junger Leute im Internet unterscheide sich stark von dem Erwachsener. Dadurch könnten Jugendliche oft auch Entwicklungen in der Digitalisierung früher erkennen. Mit Blick auf soziale Netzwerke betonte Bär, es sei ein Problem, wenn Beiträge vor allem nach Relevanz oder Beliebtheit sortiert würden und nicht nach Aktualität. Sie wünsche sich wieder eine Echtzeitleiste. Menschen sollten nicht nur mit dem konfrontiert werden, was sie wissen wollten, sondern auch mit dem, was sie wissen müssten.| 10.03.2018 14:45 Uhr

London: Im Fall des vergifteten russischen Doppelagenten tritt das britische Sicherheitskabinett am Nachmittag erneut zusammen. Ein Regierungssprecher erklärte, Innenministerin Rudd solle dabei über den neuesten Stand der Ermittlungen informiert werden. Außenminister Johnson hatte bereits eine robuste Reaktion angekündigt, sollte Russland hinter der Tat stecken. Moskau streitet jede Beteiligung an dem Attentat ab. Der 66-jährige Agent und seine Tochter waren am vergangenen Wochenende vergiftet aufgefunden worden. Beide sind in kritischem Zustand. Auch ein Polizist wird mit schweren Symptomen behandelt. Scotland Yard hatte gestern die Unterstützung von Spezialeinheiten des Militärs angefordert und die Ermittlungen ausgeweitet.| 10.03.2018 14:45 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat für das Lesen geworben. Merkel sagte in ihrer wöchentlichen Videobotschaft, auch in der Zeit der Digitalisierung sei es eine Grundkompetenz, die einem Vieles im Leben erschließe. Die Kanzlerin nannte es traurig, dass 14 Prozent der deutschen Bevölkerung nicht über die aktive Lesefähigkeit verfügten. Als Bildungsnation dürfe Deutschland das nicht akzeptieren. Ausdrücklich dankte die CDU-Vorsitzende allen Lesepaten, die Schüler ehrenamtlich ans Lesen heranführen. Sie äußerte sich im Vorfeld der Leipziger Buchmesse, die in der kommenden Woche beginnt.| 10.03.2018 14:45 Uhr