NDR Info Nachrichten vom 10.03.2018:

USA: Nordkorea muss Zusagen einhalten

Washington: Die US-Regierung hat Bedingungen für ein Treffen von Präsident Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un genannt. Aus dem Weißen Haus hieß es, ein Gespräch werde es nur geben, wenn die Führung in Pjöngjang überprüfbare Schritte beim Abbau des Atomprogramms einleite. Das Land müsse außerdem die Versprechen einhalten, Militärmanöver der USA und Südkoreas zu dulden und keine Raketentests mehr durchzuführen. Noch ist unklar, wann sich Trump und Kim treffen. China hofft auf ein baldiges Gespräch. Staatschef Xi Jinping sagte in einem Telefonat mit dem US-Präsidenten, er hoffe darauf, dass sich beide Seiten in dem Dialog um positive Ergebnisse bemühten und der Konflikt um das Atomwaffen- und Raketenprogramm Nordkoreas letztendlich friedlich gelöst werden könne.| 10.03.2018 12:15 Uhr

EU-Kommission will Details zu Strafzöllen erfahren

Brüssel: Die Europäische Union dringt im Handelsstreit mit den USA weiter auf eine Ausnahmeregelung bei den geplanten Strafzöllen. EU-Handelskommissarin Malmström berät zur Stunde mit dem amerikanischen Handelsbeauftragten Lighthizer über das Thema. Dabei sollen Einzelheiten des von Präsident Trump unterzeichneten Dekrets geklärt werden, nach dem Stahl-Importe mit 25 Prozent Zoll und die von Aluminium mit 10 Prozent belegt werden sollen. Ausnahmen sind bislang nur für Kanada und Mexiko vorgesehen. Trump kündigte inzwischen an, voraussichtlich werde auch Australien ausgenommen. Das Land verhandelt derzeit mit den USA über ein Sicherheitsabkommen.| 10.03.2018 12:15 Uhr

Steuerausfälle wegen falscher CO2-Werte

Brüssel: Abgastricks der Autohersteller reißen nach einer Studie Milliarden-Löcher in die Steuerkassen europäischer Länder. Allein in Deutschland sind dem Fiskus demnach im Jahr 2016 knapp 1,2 Milliarden Euro an Kfz-Steuereinnahmen entgangen. Zur Begründung verwiesen die Fachleute darauf, dass Autos auf Basis falscher CO2-Werte besteuert wurden. Danach haben 2016 elf EU-Staaten jeweils knapp mehr als eine Milliarden Euro an Einnahmen verloren. Die Untersuchung war im Auftrag der Grünen-Fraktion im Europäischen Parlament angefertigt worden.| 10.03.2018 12:15 Uhr

Syrien: Erste Rebellen verlassen Ost-Ghuta

Damaskus: In Syrien haben offenbar erstmals Aufständische die Rebellenhochburg Ost-Ghuta über einen Sicherheitskorridor verlassen. Das staatliche Fernsehen zeigte Bilder davon, wie die 13 Männer mit ihren Familien in Bussen aus dem Gebiet gebracht wurden. Seit gut einer Woche sind täglich mehrstündige Waffenruhen vereinbart, um Evakuierungen sowie die Versorgung der Bewohner von Ost-Ghuta zu ermöglichen. Die Feuerpausen werden allerdings immer wieder verletzt. Dennoch traf gestern Abend ein Konvoi mit Lebensmitteln in dem Gebiet ein. Vor wenigen Tagen musste ein Hilfseinsatz noch wegen heftiger Kämpfe abgebrochen werden. In Ost-Ghuta sind noch etwa 400.000 Menschen eingeschlossen.| 10.03.2018 12:15 Uhr

Front National kommt zu Parteitag zusammen

Lille: In Frankreich will sich der rechtsextreme Front National auf einem Parteitag grundlegend neu ausrichten. Nach dem Willen der Vorsitzenden Le Pen soll die Partei einen neuen Namen bekommen und das Programm in zentralen Fragen verändern. Unter anderem strebt sie an, das Ziel eines Austritts Frankreichs aus der Europäischen Union abzuschwächen. Der Front National will stattdessen eine EU als Gemeinschaft unabhängiger Nationalstaaten fordern. In der Sicherheits- und Migrationspolitik will die Bewegung an einem strikten Kurs festhalten. Morgen stellt sich Le Pen bei dem Parteitag im nordfranzösischen Lille zur Wiederwahl.| 10.03.2018 12:15 Uhr