NDR Info Nachrichten vom 07.03.2018:

Airbus 1.900 Jobs in Deutschland gefährdet

Toulouse: Von den Sparplänen des Flugzeugbauers Airbus sind deutsche Standorte offenbar am stärksten betroffen. Wie eine französische Gewerkschaft nach einem Treffen mit dem Management in Toulouse berichtet, sind in der Bundesrepublik 1.900 Arbeitsplätze in Gefahr. In Spanien sollen demnach 850 Stellen wegfallen, in Frankreich rund 470 und in Großbritannien 450. Airbus kündigte an, die Produktion des weltweit größten Passagierflugzeugs A380 und des Militärtransporters A400M zurückzufahren. Mit beiden Maschinentypen gibt es Probleme.| 07.03.2018 17:45 Uhr

Bundeswehreinsätze sollen länger dauern

Berlin: Die Bundeswehr soll nach dem Willen der Regierung ihre derzeitigen Auslandseinsätze fortsetzen und teilweise noch ausweiten. Das Bundeskabinett beschloss unter anderem, die drei wichtigsten Missionen in Mali, in Afghanistan und im Kampf gegen den IS im Irak und in Syrien zu verlängern. Die Afghanistan-Truppe soll wegen der desolaten Sicherheitslage in dem Land von 980 Soldaten auf maximal 1.300 aufgestockt werden. Auch der Einsatz im westafrikanischen Krisenland Mali wird um 100 Mann ausgeweitet. Der Einsatz im Irak wird demnach auf das ganze Land ausgeweitet. Künftig sollen deutsche Soldaten die einheimischen Kräfte vor allem darin schulen, Sprengfallen zu entschärfen und Bomben zu räumen.| 07.03.2018 17:45 Uhr

EU: Strafzölle auf US-Erdnussbutter und Whiskey

Brüssel: Die EU bereitet wegen der drohenden US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium Gegenmaßnahmen vor. Handelskommissarin Malmström sagte, mögliche Produkte, auf welche die Europäer ihrerseits Einfuhrabgaben erheben könnten, umfassten unter anderem Erdnussbutter, Orangensaft und Bourbon-Whiskey. Entscheidungen sind demnach aber noch nicht gefallen. Malmström betonte, die EU-Kommission sei bemüht, die Situation nicht eskalieren zu lassen, denn bei einem Handelskrieg gebe es keine Gewinner. Die deutsche Stahlindustrie forderte die Europäische Union zu einer deutlichen Reaktion auf die geplanten US-Zölle auf. Der Vorschlag sei klar ein protektionistischer Eingriff in den internationalen Handel, betonte Verbandspräsident Kerkhoff auf einer Tagung in Düsseldorf.| 07.03.2018 17:45 Uhr

Forderungen nach Beobachtung der AfD

Berlin: Immer mehr Politiker in Deutschland fordern eine stärkere Beobachtung der AfD. Der Vorsitzende des Geheimdienst-Kontrollausschusses, Schuster, sagte der "Berliner Zeitung", die rechtsextremen Flügel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen prägten die AfD immer stärker. Daher sei eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz in diesen Ländern angemessen, so der CDU-Politiker. Niedersachsens Innenminister Pistorius äußerte in der "Mitteldeutschen Zeitung" ebenfalls Zweifel an der Verfassungstreue der Partei. Der SPD-Politiker verwies in diesem Zusammenhang auf rassistische Internet-Postings von Abgeordneten der AfD. Auch der Grünen-Innenexperte von Notz sagte, ihm leuchte ein, warum immer mehr Fachleute eine Beobachtung forderten. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums wird derzeit geprüft, ob eine Materialsammlung zur AfD angelegt wird.| 07.03.2018 17:45 Uhr

Haftstrafen für "Gruppe Freital"

Dresden: Das Oberlandesgericht hat die Mitglieder der rechtsextremen "Gruppe Freital" zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Die sieben Männer und eine Frau müssen zwischen vier und zehn Jahre ins Gefängnis. Sie wurden unter anderem wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung und versuchten Mordes verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten für insgesamt fünf Sprengstoffanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und politische Gegner im Jahr 2015 verantwortlich sind. Die Verteidigung hatte deutlich geringere Strafen gefordert.| 07.03.2018 17:45 Uhr