NDR Info Nachrichten vom 07.03.2018:

Kabinett verlängert Bundeswehreinsätze

Berlin: Das Bundeskabinett hat die Verlängerung von sechs Bundeswehreinsätzen mit derzeit rund 2600 Soldaten beschlossen. Unter den beschlossenen Einsätzen sind die drei wichtigsten Missionen der deutschen Streitkräfte in Mali, in Afghanistan und im Kampf gegen den IS im Irak und in Syrien. Das letzte Wort hat der Bundestag, eine Zustimmung gilt aber als sicher. Die Afghanistan-Truppe soll wegen der desolaten Sicherheitslage von derzeit höchstens 980 Soldaten auf bis zu 1300 aufgestockt werden. Es ist bereits die zweite Vergrößerung seit dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes 2013. Auch der Einsatz im westafrikanischen Krisenland Mali wird ausgeweitet. Statt bisher höchstens 1000 sollen sich künftig bis zu 1100 Soldaten an der als hochgefährlich geltenden UN-Mission beteiligen. Der Ausbildungseinsatz im Irak zur Unterstützung des Kampfes gegen die Terrororganisation "IS" soll auf das ganze Land ausgeweitet werden.| 07.03.2018 13:00 Uhr

EU: Strafzölle auf US-Erdnussbutter und Whiskey

Brüssel: Die EU bereitet wegen der drohenden US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium Gegenmaßnahmen vor. Handelskommissarin Malmström sagte, mögliche Produkte, auf welche die Europäer ihrerseits Strafzölle erheben könnten, umfassten unter anderem Erdnussbutter, Orangensaft und Whiskey. Entscheidungen sind demnach aber noch nicht gefallen. Die deutsche Stahlindustrie forderte die Europäische Union zu einer deutlichen Reaktion auf die geplanten US-Zölle auf. Der Vorschlag sei klar ein protektionistischer Eingriff in den internationalen Handel, betonte Verbandspräsident Kerkhoff auf einer Tagung in Düsseldorf.| 07.03.2018 13:00 Uhr

Verstoß gegen Menschenrechte

Genf: In mehr als 50 Ländern weltweit sind aus Sicht der Vereinten Nationen die Menschenrechte bedroht oder werden missachtet. Verantwortlich für diese Entwicklung seien Politiker mit äußerst bedenklichen Zügen, sagte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, al-Hussein, bei der Vorstellung seines Jahresberichts. Auch die Flüchtlingspolitik in Europa und die verheerende Situation in Syrien waren ein Thema. Die Belagerung von Ost-Ghuta, wo 400.000 Zivilisten ums Überleben kämpfen, sei nicht zu rechtfertigen, so al-Hussein. Es sei höchste Zeit, den katastrophalen Kurs umzukehren. Auch im Jemen, Libyen, den Philippinen und Myanmar werde gegen die Menschenrechte verstoßen.| 07.03.2018 13:00 Uhr

EuGH stärkt Rechte von Flugreisenden

Luxemburg: Der Europäische Gerichtshof hat die Rechte von Fluggästen gestärkt. In einer Entscheidung der Luxemburger Richter heißt es, wer einen Flug von einem EU-Land nach Deutschland buche, könne bei Verspätungen vor deutschen Gerichten klagen. Das gelte auch dann, wenn Teilstrecken von ausländischen Partnern der gebuchten Airline abgewickelt würden. Geklagt hatten Kunden von Air Berlin und der spanischen Fluggesellschaft Iberia. Sie hatten Anschlussflüge verpasst, weil eine dritte Airline verspätet abgeflogen war. Die Reisenden zogen in Deutschland vor Gericht, um eine Entschädigung zu erstreiten. Das Amtsgericht Düsseldorf und der Bundesgerichtshof hatten jedoch Zweifel, dass deutsche Gerichte zuständig sind.| 07.03.2018 13:00 Uhr

Lohnlücke zwischen Geschlechtern

Luxemburg: Frauen verdienen in Deutschland weiterhin deutlich weniger als Männer. Im Schnitt sind das rund 21 Prozent, wie aus Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat hervorgeht. Die Lohnlücke war demnach im Jahr 2016 lediglich in Estland und in Tschechien größer als in der Bundesrepublik. Laut Eurostat haben sich die Einkommen von Frauen und Männern in den vergangenen sieben Jahren in fast allen EU-Staaten angenähert.| 07.03.2018 13:00 Uhr

Urteil im Prozess um "Gruppe Freital" erwartet

Dresden: Das Oberlandesgericht will heute das Urteil gegen die rechtsextreme "Gruppe Freital" verkünden. Angeklagt sind sieben Männer und eine Frau. Sie müssen sich für insgesamt fünf Sprengstoffanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und politische Gegner im Jahr 2015 verantworten. Den Angeklagten werden unter anderem die Bildung einer terroristischen Vereinigung und versuchter Mord zur Last gelegt. Die Bundesanwaltschaft fordert Haftstrafen zwischen fünf und elf Jahren. Die Verteidigung plädiert auf deutlich geringere Strafen.| 07.03.2018 13:00 Uhr

52. Internationale Tourismus-Börse geöffnet

Berlin: Die 52. Internationale Tourismus-Börse ist seit dem Vormittag für das Fachpublikum geöffnet. Berlins Regierender Bürgermeister Müller und Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig schnitten zum Auftakt ihres Rundgangs ein Band durch. Mecklenburg-Vorpommern ist in diesem Jahr Partnerland der ITB. Die ersten drei von fünf Messetagen sind dem Fachpublikum vorbehalten, am Wochenende haben dann auch Privatleute Zutritt. Mehr als 10.000 Tourismus-Unternehmen aus etwa 180 Ländern stellen in Berlin ihre Produkte und Dienstleistungen vor.| 07.03.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter. Nachmittags gebietsweise Regen, nordöstlich der Elbe Schnee oder Schneeregen, 4 bis 9 Grad, im Osten kühler. Nachts regnet es, an der Ostsee zum Teil kräftiger Schneefall, Tiefstwerte 4 bis minus 2 Grad. Morgen gebietsweise Regen, im Ostseeumfeld noch Schnee, Höchstwerte 4 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag freundliche Abschnitte, an der Ostseeküste etwas Niederschlag, 4 bis 10 Grad.| 07.03.2018 13:00 Uhr