NDR Info Nachrichten vom 06.03.2018:

Städtetag will blaue Plakette

Hamburg: Der Deutsche Städtetag hat die Kennzeichnung von sauberen Dieselautos durch eine blaue Plakette gefordert. Hauptgeschäftsführer Dedy sagte auf NDR 2, anders seien Fahrverbote nicht kontrollierbar. Die Autoindustrie müsse Dieselfahrzeuge auf eigene Kosten nachrüsten. Dedy rief die Bundesregierung auf, entsprechend Druck auf die Hersteller auszuüben. Der designierte Verkehrsminister Scheuer lehnt eine blaue Plakette ab. Der CSU-Politiker sagte der "Passauer Neuen Presse", Mobilität und Freiheit der Bürger dürften nicht eingeschränkt werden. Zwar müsse auch daran gearbeitet werden, den Schadstoffausstoß zu verringern und die Luft zu verbessern. Fahrverbote sollten aber verhindert werden. Das Umweltbundesamt hatte vorgeschlagen, zwei verschiedene Plaketten für Dieselautos einzuführen. So könnten Kommunen flexibel auf die jeweilige Luftverschmutzung reagieren.| 06.03.2018 19:15 Uhr

Regierungsreport: Afghanistan noch lange Krisenland

Berlin: Die Bundesregierung schätzt die Lage in Afghanistan als besorgniserregend ein. Das ARD-Hauptstadtstudio zitiert aus einem Regierungsreport, wonach der Wiederaufbau des Landes noch Jahrzehnte dauern wird. Auch im Verantwortungsbereich der Bundeswehr im Norden Afghanistans verschlechterte sich demnach die Situation. Ein vorzeitiger Abbruch des Einsatzes deutscher Soldaten könne unvorhersehbare Folgen für die Stabilität haben. Vorgesehen ist dem Report zufolge, die Zahl der Bundeswehrangehörigen in dem Land auf bis zu 1.300 aufzustocken. Das Kabinett will morgen über den Bericht beraten.| 06.03.2018 19:15 Uhr

Türkei fordert Entgegenkommen von Deutschland

Berlin: Der türkische Außenminister Cavusoglu hat Deutschland aufgefordert, die Reisehinweise für sein Land zu entschärfen. Auf einem Treffen mit seinem Kollegen Gabriel sagte Cavusoglu, diese Hinweise entsprächen nicht mehr der neuen Qualität der gegenseitigen Beziehungen. Gabriel reagierte zurückhaltend. Der SPD-Politiker verwies darauf, dass noch immer vier Deutsche in der Türkei in Haft sind. Auch sei unklar, wie lange die Regierung in Ankara den Ausnahmezustand noch beibehalte. Nach dem gescheiterten Putsch 2016 hatte das Auswärtige Amt die offiziellen Hinweise für deutsche Türkei-Reisende verschärft.| 06.03.2018 19:15 Uhr

USA und China begrüßen geplanten Koreagipfel

Washington: US-Präsident Trump hat die Vereinbarung zwischen Süd- und Nordkorea zu einem Gipfeltreffen grundsätzlich begrüßt. Trump schrieb auf Twitter, zum ersten Mal seit vielen Jahren gebe es eine ernsthafte Anstrengung von allen betroffenen Seiten. Gleichzeitig warnte der US-Präsident vor zu großen Hoffnungen auf Entspannung. China rief Nord- und Südkorea auf, konstruktiv an der Lösung der Probleme zu arbeiten. Die Volksrepublik sei bereit, ihre Rolle dabei zu spielen. Ein Treffen von Südkoreas Präsident Moon Jae In mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist Ende kommenden Monats geplant. Es soll in der Grenzstadt Panmunjom stattfinden. Das gab der Nationale Sicherheitsberater Südkoreas bekannt. Während der Phase der Gespräche wolle Nordkorea seine Atom- und Raketentests ruhen lassen.| 06.03.2018 19:15 Uhr

Anti-Terror-Polizei ermittelt im Fall Skripal

London: Die britische Anti-Terror-Polizei ermittelt jetzt im Fall des ehemaligen russischen Doppelagenten Skripal. Der Chef der Einheit sagte in einem BBC-Interview, Zeugen würden vernommen, kriminaltechnische Proben genommen und toxikologische Untersuchungen durchgeführt. Er sprach von einem ungewöhnlichen Fall. Es besteht der Verdacht eines Giftanschlags. Skripal war am Wochenende zusammen mit seiner Tochter in der englischen Stadt Salisbury bewusstlos aufgefunden worden. Beide schweben in Lebensgefahr. Der britische Außenminister Johnson kündigte im Parlament eine robuste Reaktion an, sollte sich der Verdacht erhärten, Russland habe mit dem Fall zu tun.| 06.03.2018 19:15 Uhr