NDR Info Nachrichten vom 06.03.2018:

Zwei Plaketten gegen Stickoxid-Ausstoß?

Berlin: Das Umweltbundesamt will zur Vermeidung von Stickoxid in Städten zwei verschiedene Plaketten für Diesel-Fahrzeuge einführen. Die Kommunen müssten die Möglichkeit erhalten, auf die jeweilige lokale Belastung zu reagieren, sagte die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Krautzberger, der "Süddeutschen Zeitung". Dafür müsste der Bund zwei verschiedene Plaketten einführen. Eine dunkelblaue für Dieselautos mit modernster Abgastechnik und wenig Stickoxid-Ausstoß, und eine hellblaue für bereits zugelassene Fahrzeuge der Euro-6-Norm sowie für nachgerüstete Euro-5-Diesel. Viele Kommunen könnten damit bereits im Jahr 2020 die Grenzwerte einhalten, so Krautzberger. Grünen-Chefin Baerbock lobte die Idee. Im SWR sagte sie, die Kommunen stünden durch das Nichtstun der Bundesregierung im Regen. Jeder Vorschlag, der wieder mehr Ordnung in das System bringe, sei gut.| 06.03.2018 09:45 Uhr

Günther mahnt zügige Arbeit der Regierung an

Kiel: Nach der Entscheidung der SPD für eine Neuauflage der Großen Koalition hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther eine zügige Aufnahme der Regierungsarbeit angemahnt. Die Menschen müssten merken, dass Union und SPD die nächsten Jahre nutzen wollten, um die wichtigen Fragen anzugehen, sagte Günther auf NDR Info. Als Beispiele nannte er den Fachkräftemangel, eine geregelte Zuwanderung sowie die Themen Bildung, Forschung und Digitalisierung. Mit Blick auf das künftige Kabinett von Kanzlerin Merkel kritisierte der CDU-Politiker vor allem die Auswahl der Minister der CSU. Der Schwesterpartei hätte es gut zu Gesicht gestanden, auch eine Frau für eines der drei Ämter zu nominieren, so Günther.| 06.03.2018 09:45 Uhr

BKA sieht Gefahren bei Fußball-WM

Berlin: Das Bundeskriminalamt fürchtet einem Pressebericht zufolge um die Sicherheit bei der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Nach Informationen der "Bild" rechnen die Ermittler mit einer besonderen Gefährdungslage. Grund seien die islamistischen Strukturen in Teilen Russlands und die hohe Zahl an russisch-stämmigen IS-Kämpfern. Das Blatt beruft sich auf ein vertrauliches BKA-Papier. Als problematisch schätzt das Bundeskriminalamt demnach außerdem die Hooligan-Szene im Gastgeberland ein. Diese hat für die Fußball-WM ein "Festival der Gewalt" angekündigt.| 06.03.2018 09:45 Uhr

Russischer Ex-Spion möglicherweise vergiftet

Salisbury: In Südengland ist möglicherweise ein ehemaliger russischer Doppelagent mit einer unbekannten Substanz vergiftet worden. Der 66-Jährige und eine Begleiterin schweben in Lebensgefahr. Nach Informationen der BBC handelt es sich bei dem Mann um einen ehemaligen Oberst des russischen Militärgeheimdienstes, der für die Briten gearbeitet hat. Nach seiner Enttarnung wurde er 2006 in Russland zu 13 Jahren Haft verurteilt. Nach einem Gefangenaustausch 2010 erhielt er Asyl in Großbritannien. Die Polizei sprach von einem schweren Vorfall, eine ganze Reihe von Behörden sei eingeschaltet worden. Der Fall erinnert an die Ermordung des ehemaligen russischen Spions und Kremlgegners Litwinenko. Er war 2006 mit der radioaktiven Substanz Polonium vergiftet worden.| 06.03.2018 09:45 Uhr

Kim Jong Un offenbar für innerkoreanische Annäherung

Seoul: Nordkoreas Machthaber Kim will die Annäherung an Südkorea fortsetzen. Bei Gesprächen mit Sondergesandten aus Seoul in Pjöngjang sei bei der Frage eines Treffens mit Präsident Moon eine "zufriedenstellende Vereinbarung" getroffen worden, berichteten die staatlichen nordkoreanischen Medien. Details wurden nicht genannt. Kim hatte am Rande der Olympischen Winterspiele in Südkorea im Februar eine Einladung an Moon übermitteln lassen. | 06.03.2018 09:45 Uhr