NDR Info Nachrichten vom 06.03.2018:

Russischer Ex-Spion möglicherweise vergiftet

Salisbury: In Südengland ist möglicherweise ein ehemaliger russischer Doppelagent mit einer unbekannten Substanz vergiftet worden. Der 66-Jährige und eine Begleiterin schweben in Lebensgefahr. Nach Informationen der BBC handelt es sich bei dem Mann um einen ehemaligen Oberst des russischen Militärgeheimdienstes, der für die Briten gearbeitet hat. Nach seiner Enttarnung wurde er 2006 in Russland zu 13 Jahren Haft verurteilt. Nach einem Gefangenaustausch 2010 erhielt er Asyl in Großbritannien. Die Polizei sprach von einem schweren Vorfall, eine ganze Reihe von Behörden sei eingeschaltet worden. Der Fall erinnert an die Ermordung des ehemaligen russischen Spions und Kremlgegners Litwinenko. Er war 2006 mit der radioaktiven Substanz Polonium vergiftet worden.| 06.03.2018 06:45 Uhr

Zwei Plaketten gegen Stickoxid-Ausstoß?

Berlin: In der Diskussion über Fahrverbote in Städten hat das Umweltbundesamt eine gestaffelte Lösung vorgeschlagen. Die Kommunen müssten die Möglichkeit erhalten, auf die jeweilige lokale Stickoxid-Belastung zu reagieren, sagte die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Krautzberger, der "Süddeutschen Zeitung". Dafür müsste der Bund zwei verschiedene Plaketten einführen. Eine dunkelblaue für Dieselautos mit modernster Abgastechnik und wenig Stickoxid-Ausstoß, und eine hellblaue für bereits zugelassene Fahrzeuge der Euro-6-Norm sowie für nachgerüstete Euro-5-Diesel. Viele Kommunen könnten damit bereits im Jahr 2020 die Grenzwerte einhalten, so Krautzberger. Die dunkelblaue Plakette wäre nur in hoch belasteten Städten nötig.| 06.03.2018 06:45 Uhr

BKA sieht Gefahren bei Fußball-WM

Berlin: Das Bundeskriminalamt fürchtet einem Pressebericht zufolge um die Sicherheit bei der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Nach Informationen der "Bild" rechnen die Ermittler mit einer besonderen Gefährdungslage. Grund seien die islamistischen Strukturen in Teilen Russlands und die hohe Zahl an russisch-stämmigen IS-Kämpfern. Das Blatt beruft sich auf ein vertrauliches BKA-Papier. Als problematisch schätzt das Bundeskriminalamt demnach außerdem die Hooligan-Szene im Gastgeberland ein. Diese hat für die Fußball-WM ein "Festival der Gewalt" angekündigt.| 06.03.2018 06:45 Uhr

Florida verschärft Waffengesetz

Tallahassee: Florida hat als Reaktion auf das jüngste Massaker an einer Schule das Waffenrecht verschärft. Der Senat des US-Bundesstaates verabschiedete einen Gesetzentwurf, der eine Anhebung des Mindestalters für Waffenkäufe von 18 auf 21 Jahre vorsieht. Das Vorhaben wurde allerdings nur mit einer knappen Mehrheit von zwei Stimmen durchgebracht. Die Demokraten kritisierten, das Gesetz enthalte kein Verbot bestimmter halbautomatischer Waffen. Der Gesetzentwurf geht nun an das Repräsentantenhaus des Bundesstaates.| 06.03.2018 06:45 Uhr

Unicef: Zahl der Kinderehen rückläufig

New York: Die Zahl der Kinderehen weltweit ist rückläufig. Das geht aus einem Bericht des UN-Kinderhilfswerks hervor. Danach ist derzeit bei etwa jeder fünften Eheschließung die Frau minderjährig. Vor zehn Jahren sei es noch jede vierte gewesen. Besonders deutlich ist der Rückgang in Indien und anderen Teilen Südasiens. Unicef führt die Entwicklung auf Fortschritte im Bildungsbereich und erfolgreiche Kampagnen gegen Kinderehen zurück. Gelöst sei das Problem aber noch nicht: Weltweit werden laut Unicef noch immer jährlich etwa zwölf Millionen Mädchen und minderjährige junge Frauen verheiratet.| 06.03.2018 06:45 Uhr