NDR Info Nachrichten vom 04.03.2018:

Berlin: Nach dem Ja der SPD-Basis zur Großen Koalition will sich Kanzlerin Merkel am 14. März erneut zur Regierungschefin wählen lassen. Unionsfraktionschef Kauder bestätigte den Termin in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Schon morgen will Bundespräsident Steinmeier dem Bundestag die CDU-Chefin offiziell für das Amt vorschlagen. Es sei gut, dass die Phase der Verunsicherung vorbei sei, sagte Steinmeier. Zuvor hatten die SPD-Mitglieder den Weg für eine Neuauflage der Großen Koalition endgültig freigemacht. Rund 66 Prozent stimmten für das Bündnis mit CDU und CSU. Sollte der Bundestag Merkel in anderthalb Wochen im Amt bestätigen, hätte Deutschland nach knapp sechs Monaten wieder eine gewählte Regierung. Merkel und ihr Kabinett sind seit September nur geschäftsführend im Amt.| 04.03.2018 20:00 Uhr

Berlin: Der parteiinterne Erneuerungsprozess bei der SPD soll trotz Regierungsbeteiligung weitergehen. Die Sozialdemokraten seien in der Diskussion über die Große Koalition noch enger zusammengewachsen, sagte der komissarische Parteichef Scholz. Jetzt könne sich die SPD als Einheit neu formieren. Auch Niedersachsens Ministerpräsident Weil sprach sich dafür aus, das Ergebnis der Bundestagswahl weiter aufzuarbeiten. Die GroKo-Gegner kündigten an, das Votum der Basis zu respektieren. Juso-Chef Kühnert erklärte, man werde der Regierung auf die Finger schauen. Die SPD-Jugend wolle ein Garant für die programmatische Erneuerung der Partei sein.| 04.03.2018 20:00 Uhr

Bratislava: Der Mord an dem Enthüllungsjournalisten Jan Kuciak hat in der Slowakei eine politische Krise ausgelöst. Staatspräsident Kiska forderte in einer Fernsehansprache Neuwahlen, zumindest aber eine umfassende Kabinettsumbildung. Er reagiert damit auf die landesweiten Proteste gegen Korruption und mögliche Mafiakontakte der Regierung. Kuciak hatte in zahlreichen Artikeln über Verbindungen zwischen slowakischen Ministern und der italienischen "Ndrangheta berichtet. Der 27-Jährige und seine Verlobte wurden vor einer Woche in ihrem Haus erschossen.| 04.03.2018 20:00 Uhr

Genf: Die Schweizer haben mit deutlicher Mehrheit gegen eine Abschaffung der Rundfunkgebühren gestimmt. Insgesamt votierten in einem Volksentscheid 71,6 Prozent der Wähler gegen die "No Billag"-Initiative. Die Befürworter der Kampagne hatten die Abschaffung der Rundfunkgebühr in Höhe von umgerechnet 390 Euro pro Jahr gefordert. Sie argumentierten, der öffentlich-rechtliche Rundfunk in der Schweiz sei zu teuer und nicht mehr zeitgemäß. Die Gegner machten hingegen geltend, ein unabhängiger Rundfunk sei für eine funktionierende Demokratie wichtig. In Deutschland sprach der ARD-Vorsitzende Wilhelm von einem wichtigen Signal für unabhängigen Qualitätsjournalismus.| 04.03.2018 20:00 Uhr

Düsseldorf: Bei einem Säureangriff in der nordrhein-westfälischen Kleinstadt Haan ist ein 51-jähriger Mann schwer verletzt worden. Die Polizei ermittelt wegen versuchter Tötung. Auch der Staatsschutz wurde eingeschaltet. Bei dem Opfer handelt es sich den Angaben zufolge um einen ranghohen Manager eines großen Energieunternehmens. Ob die Tat etwas mit seiner Arbeit zu tun hat, ist unklar. Gefahndet wird nach zwei Männern. Sie sollen den Manager heute Vormittag nahe seines Wohnhauses mit einer säurehaltigen Flüssigkeit übergossen haben. Laut Polizei waren sie nicht maskiert. Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.| 04.03.2018 20:00 Uhr

Zum Sport: Der 1. FC Köln fällt im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga weiter zurück. Der Tabellenletzte verlor sein Heimspiel gegen den VfB Stuttgart mit 2:3 - und hat jetzt acht Punkte Rückstand auf Relegationsplatz 16. Im zweiten Sonntagsspiel gewann Bayern München beim SC Freiburg mit 4:0. In der zweiten Liga gewann Braunschweig mit 2:1 gegen Regensburg und ist jetzt Tabellen-Zwölfter. St. Pauli verlor in Düsseldorf mit 1:2. Heidenheim und Bielefeld spielten 2:2.| 04.03.2018 20:00 Uhr

Das Wetter: Nachts von Südwesten her Schneeregen oder Regen, von Nordfriesland bis nach Mecklenburg zum Morgen meist Schnee. Verbreitet Glättegefahr! Tiefstwerte plus 4 bis minus 7 Grad. Am Tag nordöstlich der Elbe anfangs noch Regen oder Schnee möglich. Im Verlauf vielerorts freundlicher. Höchstwerte 1 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch Wechsel von Sonne und Wolken, dazu stellenweise Schauer bei 1 bis 9 Grad.| 04.03.2018 20:00 Uhr