NDR Info Nachrichten vom 03.03.2018:

Berlin: Der kommissarische SPD-Chef Scholz hat sich zufrieden mit der Beteiligung am Mitgliederentscheid zu einer neuen großen Koalition gezeigt. Hunderttausende Sozialdemokraten hätten ihre Stimme abgegeben, sagte Scholz kurz vor Beginn einer zweitägigen Vorstandsklausur in Berlin. Er sprach von einem wichtigen Wochenende für die SPD, die unverändert eine sehr starke Volkspartei sei. Nach den Worten ihrer designierten Vorsitzenden Nahles wollen die Sozialdemokraten ein Signal geben, dass die Debatte über die Erneuerung der Partei nun beginne. Sie rechnet mit einer Zustimmung der Basis zum Koalitionsvertrag mit der Union. Das Ergebnis will die SPD-Spitze morgen Vormittag bekanntgeben.| 03.03.2018 14:15 Uhr

Washington: In der US-Wirtschaft formiert sich Widerstand gegen die von Präsident Trump angekündigten Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte. Vertreter großer Handels- und Branchenverbände befürchten höhere Kosten und Engpässe. Sie wollen in der kommenden Woche Druck auf Abgeordnete und Regierungsvertreter ausüben. Äußerungen deuten darauf hin, dass bereits an Änderungen der Pläne gearbeitet wird. Trump will mit Hilfe von Strafzöllen Arbeitsplätze in den USA sichern und die amerikanische Industrie wieder stärken. Damit löste er Befürchtungen vor einem weltweiten Handelskrieg aus. Die EU-Kommission kündigte als Gegenmaßnahme Zölle auf einzelne Produkte aus den USA an, darunter Harley-Davidson-Motorräder und Bourbon-Whiskey.| 03.03.2018 14:15 Uhr

Bratislava: Nach dem Mord an dem Journalisten Jan Kuciak hat die slowakische Polizei mehrere festgenommene Geschäftsmänner wieder freigelassen. Das teilte eine Sprecherin mit, ohne Einzelheiten zu nennen. Die sieben Unternehmer waren am Donnerstag festgenommen worden. Kuciak hatte kurz vor seinem Tod über sie und ihre angeblichen Kontakte zu den höchsten Regierungskreisen in der Slowakei berichtet. Medienberichten zufolge ging es dabei auch um mutmaßlichen EU-Subventionsbetrug. Kuciak war am vergangenen Sonntag zusammen mit seiner Verlobten in einem Vorort von Bratislava erschossen aufgefunden worden. Gestern waren Tausende Menschen auf die Straße gegangen und hatten eine rasche Aufklärung der Morde gefordert.| 03.03.2018 14:15 Uhr

Berlin: Nach Inkrafttreten des Gesetzes gegen Hasskommentare im Internet hat es bislang deutlich weniger Beschwerden über soziale Netzwerke gegeben als erwartet. Seit Anfang des Jahres habe das zuständige Bundesamt für Justiz erst 205 Anzeigen wegen mangelhafter Löschungen gezählt, teilte ein Sprecher des Bundesjustizministeriums mit. Die Bundesregierung war von jährlich 25.000 Beschwerden ausgegangen. Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz schreibt vor, dass Online-Plattformen strafbare Inhalte binnen 24 Stunden nach einem Hinweis löschen müssen. Internetnutzer können sich an das Bundesamt für Justiz wenden, wenn die Unternehmen nicht schnell genug reagieren.| 03.03.2018 14:15 Uhr

Zürich: Ein internationales Gremium für Fußballregeln hat beschlossen, den Videobeweis offiziell in das Regelwerk aufzunehmen. Die Entscheidung fiel einstimmig und folgte auf eine etwa zweijährige Testphase in verschiedenen Ländern, darunter in Deutschland. Den nationalen Verbänden bleibt es jedoch freigestellt, ob sie den technisch und finanziell aufwendigen Videobeweis nutzen. Innerhalb der Deutschen Fußball-Liga gibt es Signale, an dem System festzuhalten. Mit der internationalen Entscheidung heute ist der Weg für den Videobeweis auch für die Weltmeisterschaft im Sommer in Russland frei. Der FIFA-Rat muss allerdings noch zustimmen.| 03.03.2018 14:15 Uhr