NDR Info Nachrichten vom 03.03.2018:

SPD: Auszählung wird vorbereitet

Berlin: Der Bundesvorstand der SPD kommt am Mittag zu einer Klausurtagung zusammen. Im Mittelpunkt des zweitägigen Treffens steht der Mitgliederentscheid über den Koalitionsvertrag mit der Union. Die Frist zur Stimmabgabe war in der vergangenen Nacht abgelaufen. Am Nachmittag beginnt in der Berliner Parteizentrale der Sozialdemokarten die Auszählung der eingesandten Wahlunterlagen durch mehr als 100 ehrenamtlichen Helfer. Morgen Vormittag soll dann bekanntgegeben werden, ob eine Mehrheit der SPD-Mitglieder eine Neuauflage der Großen Koalition mit der Union befürwortet oder ablehnt.| 03.03.2018 10:15 Uhr

US-Zölle: Juncker bekräftigt Gegenschritte

Hamburg: EU-Kommissionspräsident Juncker hat bekräftigt, mit Gegenmaßnahmen auf die geplanten US-Strafzölle zu reagieren. Die EU könne nicht tatenlos zusehen, wie der Industriestandort Europa geschwächt werde. Er kündigte erneut Zölle auf Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey und Harley-Davidson-Motorräder an. So blöd könne die EU auch, erklärte Juncker wörtlich. Der Kommissionspräsident äußerte sich gestern Abend als Redner auf dem traditionellen Matthiae-Mahl in Hamburg. Bürgermeister Scholz rief die 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dazu auf, mit Leidenschaft für das europäische Projekt einzustehen. Das Matthiae-Mahl ist seit 1356 historisch belegt und gilt als das älteste noch begangene Festmahl der Welt.| 03.03.2018 10:15 Uhr

Managergehälter: Aktionäre fordern Obergrenze

Frankfurt am Main: Aktionärsschützer fordern eine Obergrenze für Managergehälter. Das System müsse radikal vereinfacht und die Bezahlung der Vorstände gedeckelt werden, sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, Tüngler. Die Aufsichtsräte großer Unternehmen müssten gute Gründe haben, wenn ihre Manager mehr als zehn Millionen Euro pro Jahr verdienten. Solche Gehälter seien gesellschaftlich nur noch äußerst schwer vermittelbar, so Tüngler. Durch Bonuszahlungen und sogenannte variable Vergütungen fehle es zudem an Transparenz. Vor allem Volkswagen und die Deutsche Bank müssten sich deshalb auf massive Kritik ihrer Aktionäre einstellen.| 03.03.2018 10:15 Uhr

Großdemo gegen türkischen Militäreinsatz

Berlin: In der Hauptstadt wollen heute tausende Menschen gegen den türkischen Militäreinsatz in Nordsyrien demonstrieren. Zu der Kundgebung am Mittag haben kurdische Verbände aufgerufen. Sie werden unter anderem auch von Gewerkschaftsvertretern sowie von Politikern der Linken, der Grünen und der SPD unterstützt. Die türkische Armee geht seit mehreren Wochen in Afrin gegen die Kurdenmiliz YPG vor. Sie wird von Ankara als Terrororganisation eingestuft.| 03.03.2018 10:15 Uhr

Trump verlängert Sanktionen gegen Venezuela

Washington: Die USA schätzen Venezuela weiterhin als nationale Bedrohung ein. Präsident Trump hat einen Erlass verlängert, der Venezueals Staatschef Maduro und seiner linksnationalistischen Regierung Korruption und schwere Menschenrechtsverletzungen vorwirft. Das Dekret war erstmals vor zwei Jahren vom damaligen Präsidenten Obama erlassen worden und wird seitdem regelmäßig verlängert. Trump verfügte zusätzlich Wirtschaftssanktionen gegen Venezuela und mehrere ranghohe Funktionäre; die Europäische Union schloss sich später an. USA und EU kritisieren unter anderem das Vorgehen der Regierung gegen die Opposition. Maduro wirft seinerseits der Führung in Washington vor, auf einen Umsturz in seinem Land hinzuarbeiten.| 03.03.2018 10:15 Uhr