NDR Info Nachrichten vom 03.03.2018:

SPD-Votum: Jetzt wird ausgezählt

Berlin: Die Mitgliederbefragung bei der SPD über eine neue Große Koalition ist offiziell beendet. Die Frist zur Stimmabgabe lief um Mitternacht ab. Mehr als 460.000 Mitglieder konnten entscheiden, ob ihre Partei erneut als Juniorpartner der Union Regierungsverantwortung übernehmen soll. Die ausgefüllten Stimmzettel liegen derzeit in einem Briefzentrum in Leipzig. Sie werden im Laufe des Tages in die Parteizentrale nach Berlin gebracht und dort unter notarieller Aufsicht von mehr als 100 ehrenamtlichen Helfern ausgezählt. Das Ergebnis der Mitgliederbefragung soll morgen Vormittag feststehen.| 03.03.2018 09:15 Uhr

Bericht: Tausende Stellen bei Airbus in Gefahr

Toulouse: Beim Flugzeugbauer Airbus sind möglicherweise tausende Stellen in Gefahr. Nach dem Bericht eines französischen Fachmagazins will das Unternehmen 3.600 Jobs streichen oder verlegen. Betroffen seien vor allem die Standorte Bremen und Augsburg sowie zwei Werke in Spanien und Großbritannien. Auswirkungen könnte es demnach aber auch auf Airbus in Hamburg und Stade geben. Hintergrund sind dem Bericht zufolge die schwache Auftragslage beim Großraumflieger A380 sowie Produktionskürzungen beim Militärtransporter A400M. Offiziell solle der Sparplan in der kommenden Woche vorgestellt werden.| 03.03.2018 09:15 Uhr

Managergehälter: Aktionäre fordern Obergrenze

Frankfurt am Main: Aktionärsschützer fordern eine Obergrenze für Managergehälter. Das System müsse radikal vereinfacht und die Bezahlung der Vorstände gedeckelt werden, sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, Tüngler. Die Aufsichtsräte großer Unternehmen müssten gute Gründe haben, wenn ihre Manager mehr als zehn Millionen Euro pro Jahr verdienten. Solche Gehälter seien gesellschaftlich nur noch äußerst schwer vermittelbar, so Tüngler. Durch Bonuszahlungen und sogenannte variable Vergütungen fehle es zudem an Transparenz. Vor allem Volkswagen und die Deutsche Bank müssten sich deshalb auf massive Kritik ihrer Aktionäre einstellen.| 03.03.2018 09:15 Uhr

Spiegel: Auch Euro6-Dieseln drohen Fahrverbote

Berlin: Die drohenden Diesel-Fahrverbote könnten einem Medienbericht zufolge deutlich mehr Autobesitzer treffen als erwartet. Nach Informationen des "Spiegel" geht die Bundesregierung davon aus, dass nicht nur für ältere Fahrzeuge mit den Schadstoffklassen 4 und 5 Fahrverbote ausgesprochen werden, sondern auch für Modelle der neuesten Generation. Laut dem Bericht liegt das daran, dass Diesel mit der Euronorm 6 ähnlich schlechte Abgaswerte aufweisen wie ältere Modelle. Das zeigten Messungen des Kraftfahrtbundesamtes und des ADAC. Offiziell dementiert hat das Bundesverkehrsministerium einen weiteren "Spiegel"-Bericht. Darin ging es um Pläne, einen Teil der Kosten für die Nachrüstung älterer Diesel aus Steuermitteln zu bezahlen.| 03.03.2018 09:15 Uhr

Bericht: 950 muslimfeindliche Straftaten 2017

Berlin: In Deutschland sind laut einem Zeitungsbericht im vergangenen Jahr mindestens 950 Angriffe auf Muslime und muslimische Einrichtungen wie etwa Moscheen verübt worden. Dabei seien 33 Menschen verletzt worden, meldet die "Neue Osnabrücker Zeitung". Das Blatt beruft sich auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion. Zu den erfassten Straftaten zählen demnach unter anderem Hetze gegen Muslime im Netz, Drohbriefe und Angriffe auf Kopftuch tragende Frauen, aber auch Sachbeschädigungen und Schmierereien an Häusern und Moscheen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Mazyek, sprach in der Zeitung von einem großen Dunkelfeld. Polizei und Staatsanwaltschaften seien oft noch nicht dafür sensibilisiert. Deswegen tauchten viele Fälle in der Statistik nicht auf.| 03.03.2018 09:15 Uhr