NDR Info Nachrichten vom 02.03.2018:

Weitere Aufklärung über Hacker-Angriff

Berlin: Bundestagsabgeordnete fordern von der Regierung weitere Informationen über den jüngsten Hacker-Angriff. Der FDP-Politiker Höferlin sagte nach einer Sondersitzung des Digitalausschusses des Bundestages, es sei unklar, wie die Täter in das Regierungsnetz gekommen seien. Auch müsse geklärt werden, ob es noch Sicherheitslücken gebe. Ähnlich äußerte sich die Abgeordnete Domscheit-Berg aus der Linksfraktion. Nach Einschätzung des SPD-Abgeordneten Zimmermann besteht keine Chance, den Hacker-Angriff vollständig zu analysieren. Die Sicherheitsbehörden könnten nicht unendlich in die Vergangenheit zurückschauen. Nach Medieninformationen steht hinter der Cyberattacke eine Gruppe namens Snake, die Verbindungen zu Regierungsstellen in Moskau haben soll.| 02.03.2018 11:45 Uhr

Bundesrat billigt Familiennachzug

Berlin: Der Bundesrat hat dem Kompromiss von Union und SPD zum Familiennachzug zugestimmt. Ein Antrag Schleswig-Holsteins, den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat anzurufen, fand keine Mehrheit. Damit bleibt es zunächst bis Ende Juli bei der Regelung, dass Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus keine Familienangehörigen nach Deutschland holen dürfen. Von August an sollen dann pro Monat maximal 1.000 Ehepartner, minderjährige Kinder oder Eltern von minderjährigen Flüchtlingen eine Aufenthaltserlaubnis erhalten können. Darüberhinaus soll es Sonderregelungen bei Härtefällen geben.| 02.03.2018 11:45 Uhr

Rüstung: USA und Deutschland besorgt

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel und US-Präsident Trump haben sich besorgt über die Rüstungspolitik des russischen Staatschefs Putin geäußert. In einem Telefonat hätten Merkel und Trump auch auf negative Auswirkungen auf internationale Bemühungen zur Rüstungskontrolle hingewiesen, erklärte Regierungssprecher Seibert. Putin hatte gestern neue Atomwaffen und weitere Waffensysteme der russischen Streitkräfte vorgestellt. Eine Sprecherin des Weißen Hauses hatte dies bereits als Bruch internationaler Verträge angeprangert. Russland gefährde damit die Stabilität.| 02.03.2018 11:45 Uhr

Kühnert will Ausgang der SPD-Befragung mittragen

Hamburg: Juso-Chef Kühnert hat die Kampagne der SPD-Jugendorganisation gegen die Große Koalition verteidigt. Kühnert sagte auf NDR Info, er habe bei den Veranstaltungen in den vergangenen Wochen eine äußerst diskussionsfreudige Partei erlebt. Den Mitgliedern gehe es klar um Inhalte. Er habe Mut geschöpft, seine Arbeit fortzusetzen. Kühnert betonte, die Jusos würden jedes Ergebnis des Mitgliederentscheids mittragen. Die SPD schließt heute die Befragung über eine schwarz-rote Koalition im Bund ab. Gezählt werden alle Stimmzettel, die bis Mitternacht eingetroffen sind. An der Abstimmung konnten sich 460.000 Parteimitglieder beteiligen.| 02.03.2018 11:45 Uhr

Türkische Soldaten in Nordsyrien getötet

Ankara: Die türkische Armee hat bei ihrer Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG in der syrischen Region Afrin weitere Verluste erlitten. Wie die Streitkräfte mitteilten, kamen acht türkische Soldaten bei Kämpfen ums Leben. Es habe zudem mehrere Verletzte gegeben. Damit stieg die Zahl der türkischen Todesopfer seit Beginn der Offensive im Januar auf mindestens 40. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet wiederum von 140 getöteten Zivilisten. Die türkische Führung bestreitet dagegen, dass es zivile Opfer gibt.| 02.03.2018 11:45 Uhr

Zwei Tote bei Anschlag in Kabul

Kabul: Bei einem Anschlag in der afghanischen Hauptstadt sind zwei Menschen getötet worden. Nach Angaben der Behörden ist unter den Toten der Attentäter. Viele Menschen seien verletzt worden. Ziel war demnach ein internationaler Militärkonvoi. Ersten Erkenntnissen zufolge hatte der Täter seinen Kleintransporter heute früh neben den Konvoi gefahren und eine Bombe gezündet. Umliegende Häuser und Geschäfte wurden schwer beschädigt. In dem betroffenen Viertel in Kabul leben viele Ausländer. Auch ein Sitz der Vereinten Nationen befindet sich dort.| 02.03.2018 11:45 Uhr