NDR Info Nachrichten vom 01.03.2018:

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof hat das bundesweit erste Mordurteil gegen Raser aufgehoben. Der Fall habe zwar den Ruf nach härtestmöglichen Strafen laut werden lassen, sei aber gleichwohl nicht als Mord oder vorsätzliche Tötung zu qualifizieren, entschied der BGH. Die beiden jungen Angeklagten machten sich demnach nur der fahrlässigen Tötung strafbar. Die Männer waren bei einem illegalen Straßenrennen mit rund 170 Kilometern in der Stunde durch Berlin gerast. Bei einem Unfall kam schließlich ein Unbeteiligter ums Leben. Das Berliner Landgericht verurteilte die beiden Fahrer wegen Mordes zu lebenslangen Haftstrafen.| 01.03.2018 20:00 Uhr

Berlin: Die deutschen Sicherheitsbehörden wurden offenbar von einem ausländischen Nachrichtendienst darauf hingewiesen, dass das Netz der Bundesregierung gehackt wurde. Der rbb berichtet unter Hinweis auf Sicherheitskreise, die Behörden seien am 19. Dezember entsprechend informiert worden. Abgeflossen seien sechs Dokumente mit geringem Umfang. Als Urheber gelten russische Hacker. Nach Informationen der "Passauer Neuen Presse" will das Innenministerium Strafanzeige gegen Unbekannt stellen. Zuvor hatte Ressortchef de Maizière die Attacke als ernsten Vorgang bezeichnet. Dem Vorsitzenden des Geheimdienst-Kontrollgremiums des Bundestages, Schuster, zufolge läuft der Cyber-Angriff allerdings noch. Deswegen wären öffentliche Diskussionen über Details schlichtweg eine Warnung an die Hacker, so der CDU-Politiker.| 01.03.2018 20:00 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hat angekündigt, in der kommenden Woche Strafzölle für Stahl- und Aluminiumimporte in die USA zu verhängen. Diese sollen 25 Prozent für Stahl und zehn Prozent für Aluminium betragen, sagte Trump nach einem Treffen mit Branchenmanagern. Er werde die heimische Stahl- und Aluminiumindustrie wieder aufbauen. Diese sei seit Jahren von anderen Ländern unfair behandelt worden. Wegen weltweiter Überkapazitäten in den Branchen schwelt ein Streit über Strafzölle zwischen den USA, der EU und China. Vergangenen Monat hatte das US-Handelsministerium Einfuhrbeschränkungen für Stahl empfohlen. Unterdessen warnte der Chef der US-Notenbank Dudley vor Handelsbeschränkungen. Sie könnten zu einem langsameren Wachstum und niedrigeren Lebensstandards in der Welt führen.| 01.03.2018 20:00 Uhr

Hannover: In der Diskussion um einen neuen Feiertag in Niedersachsen hat die Grünen-Fraktionschefin Piel Ministerpräsident Weil Hinterzimmerpolitik vorgeworfen. Im Landtag kritisierte Piel, dass die Regierungschefs der norddeutschen Länder den Reformationstag als Feiertag einfach setzten und die Parlamente diese Entscheidung nur noch abnicken sollten. Die Grünen fordern stattdessen einen weltlichen Feiertag. Ministerpräsident Weil wies den Vorwurf zurück und kündigte an, dass es eine Debatte geben werde, sobald die Landesregierung einen qualifizierten Vorschlag eingebracht habe. Anfang Februar hatten die Regierungschefs der norddeutschen Länder sich auf die Einführung eines neuen Feiertags verständigt und sich für den Reformationstag ausgesprochen.| 01.03.2018 20:00 Uhr

Emden: Die Werften Thyssenkrupp Marine Systems und Lürssen können nicht weiter auf einen milliardenschweren Auftrag für deutsche Kriegsschiffe hoffen. Die Bundeswehr hat beide Unternehmen von einer Vergabe für das geplante MKS 180 ausgeschlossen. Thyssenkrupp Marine Systems sprach von einem Rückschlag auch für den Standort Emden mit seinen 220 Mitarbeitern. Das Mehrzweckkampfschiff soll dazu dienen, Ziele in der Luft, an Land sowie über und unter Wasser zu bekämpfen.| 01.03.2018 20:00 Uhr

Lübeck: Kinder und Jugendliche im Norden sollen mit einem neuen Kirchengesetz vor sexuellem Missbrauch geschützt werden. Unter anderem will die Nordkirche eine Fachstelle zur Vorbeugung einrichten. Zudem ist ein sogenanntes Abstinenzgebot vorgesehen. Danach haben kirchliche Mitarbeiter eine professionelle Balance von Nähe und Distanz zu wahren. Hamburgs Bischöfin Fehrs sprach auf der Landessynode von einem Meilenstein. Bereits 2014 hatte die Nordkirche unter anderem eine Beschwerdestelle eingerichtet.| 01.03.2018 20:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht oft klar und trocken. Nördlich des Nord-Ostsee-Kanals sowie in Richtung Rügen Schneeschauer. Tiefstwerte minus 5 bis minus 16 Grad. Morgen viel Sonne, im Norden Schleswig-Holsteins und nach Rügen hin weiterhin Schauer. Höchstwerte minus 7 bis minus 1 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend heiter, später wolkiger und von Südwesten her etwas Schnee bei minus 4 bis plus 3 Grad. Am Sonntag wechselnd bis stark bewölkt, dazu örtlich Schauer, minus 2 bis plus 7 Grad.| 01.03.2018 20:00 Uhr