NDR Info Nachrichten vom 01.03.2018:

Sondersitzung: PKG berät über Hackerangriff

Berlin: Das Parlamentarische Kontrollgremium ist wegen der jüngsten Cyber-Attacke auf deutsche Regierungsstellen zu einer Sondersitzung zusammengekommen. Das CDU-Mitglied in dem Gremium, Sensburg, sagte, bislang sein man noch nicht unterrichtet worden. Er forderte, den Angriff sorgfältig aufzuarbeiten. Nach der Sitzung des Kontrollgremiums soll die Öffentlichkeit informiert werden. Am Nachmittag ist zudem ein Treffen des Bundestags-Digitalausschusses geplant. Der Hackerangriff auf das Datennetzwerk des Bundes hat offenbar bis gestern angedauert. Wie die Deutsche Presseagentur berichtet, wurden die Angreifer von den Sicherheitsbehörden beobachtet. Dadurch sollten mehr Informationen über Ziele und Herkunft der Attacke gesammelt werden. Bei dem Angriff sei aber kein breiter Datenstrom abgeflossen, so die DPA.| 01.03.2018 12:45 Uhr

Messerangreifer von Barmbek verurteilt

Hamburg: Im Prozess um den tödlichen Messerangriff in einem Supermarkt im Stadtteil Barmbek ist der Angeklagte zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Die Richter am Oberlandesgericht sprachen den 27-Jährigen des Mordes und des sechsfachen versuchten Mordes schuldig. Außerdem stellten sie die besondere Schwere der Schuld fest, was eine vorzeitige Haftentlassung erheblich erschwert. Der abgelehnte Asylbewerber hatte im Juli in und vor einem Supermarkt in Hamburg Barmbek auf Kunden und Passanten eingestochen. Ein 50 Jahre alter Mann kam dabei ums Leben, weitere sechs Menschen wurden verletzt. Der Bundesanwaltschaft zufolge wollte der Palästinenser Vergeltung für Unrecht üben, das aus seiner Sicht weltweit Muslimen zugefügt werde.| 01.03.2018 12:45 Uhr

Putin: Mehr Wohlstand und neue Atomwaffen

Moskau: Zwei Wochen vor der Präsidentschaftswahl hat Russlands Präsident Putin neue Sozialprogramme angekündigt. Derzeit seien 20 Millionen Menschen im Land arm, sagte der Kremlchef bei seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation. Die Zahl solle in den nächsten sechs Jahren halbiert werden. Messlatte der Politik müsse das Wohlergehen der Bürger sein. Ziel sei, dass Russland bis Mitte des nächsten Jahrzehnts zu den fünf größten Volkswirtschaften zähle. Gleichzeitig stellte Putin neuartige Atomwaffen vor. Dazu gehörten ein nuklearbetriebener Marschflugkörper und ein spezieller Torpedo. Keine dieser Waffen sei mit herkömmlichen Mitteln abzufangen. Am 18. März wählen die Russen einen neuen Präsidenten. Putin bewirbt sich um eine vierte Amtszeit.| 01.03.2018 12:45 Uhr

Jugendliche süchtig nach sozialen Medien

Berlin: Rund 100.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland sind laut einer Studie der Krankenkasse DAK abhängig von sozialen Medien. Mädchen und Jungen verbringen demnach im Schnitt täglich zweieinhalb Stunden mit WhatsApp, Instagram und Co. Dadurch könnten gesundheitliche und soziale Probleme entstehen. So bekämen viele Kinder zu wenig Schlaf, nutzten die Medien als Flucht vor der Realität oder hätten deswegen Streit mit den Eltern, heißt es in der DAK-Studie.| 01.03.2018 12:45 Uhr

Mollath fordert 2 Mio. Euro Entschädigung

München: Gustl Mollath fordert vom Freistaat Bayern für seine jahrelange Zwangsunterbringung in der Psychiatrie Schadensersatz in Höhe von 2,1 Millionen Euro. Das teilte Mollaths Anwalt heute mit. Er will Anfang kommender Woche beim Münchner Landgericht Klage einreichen. Allerdings hofft der Jurist noch auf eine außergerichtliche Einigung. Bislang hatte die Landesregierung eine Entschädigung in Höhe von 170.000 Euro angeboten. Mollath war 2006 gegen seinen Willen in die Psychiatrie eingewiesen worden. In einem Prozess hatte ihm ein Gutachter Wahnvorstellungen und Gemeingefährlichkeit bescheinigt. 2013 kam er im Zuge eines Wiederaufnahmeverfahrens wieder frei.| 01.03.2018 12:45 Uhr