NDR Info Nachrichten vom 27.02.2018:

Berlin: Angesichts drohender Fahrverbote haben Vertreter der Opposition die Hersteller zu Nachrüstungen von Dieselautos aufgefordert. Die Industrie müsse die finanzielle Verantwortung tragen. Linken-Fraktionsvorsitzende Wagenknecht verlangte, dass die Bundesregierung die Konzerne dazu rechtsverbindlich verpflichtet. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, Özdemir, warnte vor einem unübersichtlichen Wirrwarr, wenn Kommunen das Urteil unterschiedlich umsetzten. Kanzlerin Merkel sagte, zunächst solle geklärt werden, wer handeln muss. Umweltverbände fordern die bundesweite Einführung der blauen Plakette für vergleichsweise saubere Autos. Nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig dürfen Städte grundsätzlich Fahrverbote für Dieselautos verhängen. Dies sei als letzte Maßnahme einsetzbar, damit die Stickoxid-Grenzwerte eingehalten werden. Es müssten aber Übergangsfristen und Ausnahmen zum Beispiel für Handwerker eingerümt werden. In Hamburg sollen bereits von April an einzelne Straßen gesperrt sein.| 27.02.2018 21:00 Uhr

New York: Die Vereinten Nationen haben erneut auf eine Waffenruhe für die umkämpfte syrische Region Ost-Ghuta gedrungen. Ein Sprecher von Generalsekretär Guterres sagte, Helfer stünden bereit zur Versorgung der Eingeschlossenen. Der andauernde Beschuss mache es aber unmöglich, zu den Betroffenen zu gelangen. Die UN-Resolution werde momentan aber vollkommen ignoriert. Syrische Regierungstruppen beschossen heute weiter das Rebellengebiet Ost-Ghuta. Die Aufständischen feuerten Raketen auf die Hauptstadt Damskus ab. Die von Russland ausgerufene tägliche Waffenruhe wurde nicht eingehalten.| 27.02.2018 21:00 Uhr

München: Im Vorfeld der Sicherheitskonferenz Mitte des Monats hat die Bundesregierung einem Medienbericht zufolge nur mit Mühe einen Eklat verhindert. Grund war nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" die Weigerung mehrerer Mineralölfirmen am Münchner Flughafen, den Airbus des iranischen Außenministers Sarif zu betanken. Sarif reiste demnach erst an, nachdem die Bundeswehr sich bereit erklärte, das zu übernehmen. Die Mineralölfirmen befürchteten offenbar, gegen US-Sanktionen zu verstoßen.| 27.02.2018 21:00 Uhr

Jerusalem: Nach der Schließung der Grabeskirche lenkt Israel im Steuerstreit mit den christlichen Kirchenvertretern ein. Ministerpräsident Netanjahu kündigte an, die Geldforderungen auf Eis zu legen. Auch ein umstrittenes Gesetzesvorhaben zum Grundbesitz werde zunächst nicht weiter vorangetrieben. Mit allen Beteiligten solle es nun Verhandlungen geben. Die Vertreter der christlichen Kirchen in Israel hatten am Wochenende aus Protest die Grabeskirche geschlossen.| 27.02.2018 21:00 Uhr

Hannover: Der Landtag hat mit großer Mehrheit das Gesetz über die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten geändert. Danach wählt das Parlament künftig vier Abgeordnete, die in den Stiftungsrat einziehen. Bislang konnte jede Fraktion einen Sitz in dem Gremium beanspruchen. Ziel der Gesetzesänderung ist es, dass der AfD nicht automatisch ein Sitz zufällt. SPD, CDU, FDP und Grüne hatten sich fraktionsübergreifend auf diese Linie verständigt. Die Stiftung ist unter anderem Trägerin der Gedenkstätte für das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen. KZ-Überlebende hatten gegen eine Beteiligung der AfD in dem Gremium protestiert.| 27.02.2018 21:00 Uhr

Talkau: Nach der Massenkarambolage auf der Autobahn 24 in Schleswig-Holstein kommt es weiter zu Behinderungen. Der Abschnitt zwischen Schwarzenbek/Grande und Talkau in Richtung Berlin ist weiter gesperrt. Im dichten Schneetreiben hatte sich ein LKW quergestellt. Mehrere Autos, die nicht mehr rechtzeitig bremsen konnten, fuhren in den Laster. Als Folge kam es auch auf der Gegenfahrbahn zu Auffahrunfällen. Mindestens 16 Menschen wurden verletzt, einer davon schwer.| 27.02.2018 21:00 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.491 Punkten. Das ist ein Minus von 0,3 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 25.573 Punkte. Minus 0,5 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 22 39.| 27.02.2018 21:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht gerade im Küstenumfeld weitere Schneeschauer mit Glätte, sonst abklingend und im Verlauf zeitweise Aufklaren. Tiefstwerte minus 7 bis minus 15 Grad. An den Küsten stürmische Böen. Morgen an der Ostsee und im Norden Schleswig-Holsteins starke Bewölkung und Schneeschauer, sonst viel Sonne. Höchstwerte minus 8 bis minus 4 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag oft Sonne, nur an der Ostsee und im Norden Schneeschauer, minus 6 bis minus 2 Grad. Am Freitag heiter und meist trocken, minus 6 bis 0 Grad.| 27.02.2018 21:00 Uhr