NDR Info Nachrichten vom 24.02.2018:

UNO ringt um Syrien-Resolution - neue Angriffe

New York: Der UN-Sicherheitsrat will sich am Nachmittag noch einmal mit einer Feuerpause für Syrien beschäftigen. Die vorgesehene Abstimmung über eine Resolution wurde auf heute verschoben. Schweden und Kuwait hatten den Entwurf in den Sicherheitsrat eingebracht. Er sieht unter anderem eine einmonatige Waffenruhe vor. Wegen der russischen Blockade in dem höchsten UN-Gremium hatten Diplomaten den Text bereits überarbeitet. Das Deutsche Rote Kreuz und andere Organisationen forderten, umgehend humanitäre Hilfe für die Region Ost-Ghuta zuzulassen. Ungeachtetdessen gibt es weiter Angriffe syrischer Einheiten auf das belagerte Gebiet. Nach Angaben der oppositionsnahen syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sollen mindestens 140 Raketen auf Ost-Ghuta abgefeuert worden sein. Berichte von unabhängiger Seite liegen hierzu aber nicht vor.| 24.02.2018 11:15 Uhr

Ministerposten: Seehofer kritisiert Merkel

München: CSU-Chef Seehofer kritisiert die Pläne von Kanzlerin Merkel, bereits morgen die Ministerkandidaten ihrer Partei bekannt zu geben. Seehofer sagte der "Augsburger Allgemeinen", Posten sollten erst verteilt werden, wenn eine Regierung auch stehe. Das sei eine Stilfrage. Der CSU-Vorsitzende hat sich noch nicht dazu geäußert, welche Parteikollegen er in das Kabinett einer neuen Großen Koalition schickt. Seehofer selbst will das Innenministerium übernehmen, das auch für die Bereiche Bauen und Heimat zuständig sein soll. Die Fortsetzung des schwarz-roten Bündnisses hängt vom Votum der SPD-Mitglieder ab. Noch bis kommenden Freitag können die Sozialdemokraten ihre Stimme abgeben. Derzeit wirbt die SPD-Spitze auf Regionalkonferenzen für den Koalitionsvertrag mit der Union.| 24.02.2018 11:15 Uhr

Fahrverbote: Vollzieht Berlin eine Kehrtwende?

Berlin: Die Bundesregierung bereitet offenbar doch Möglichkeiten für Fahrverbote in Städten vor. Nach Informationen der "Rheinischen" Post" soll in Kürze eine entsprechende Rechtsgrundlage geschaffen werden. Das Blatt beruft sich auf eine Stellungnahme des Bundesverkehrsministeriums. Demnach könnten Städte auf einzelnen Straßen Fahrverbote erlassen oder den Verkehr einschränken. Bislang hatte die Bundesregierung Fahrverbote für Autos strikt abgelehnt. Das Bundesverwaltungsgericht will am kommenden Dienstag darüber entscheiden, ob Städte Fahrverbote verhängen können.| 24.02.2018 11:15 Uhr

US-Firmen kündigen Verträge mit NRA

Washington: Nach dem Massaker an einer Schule in Florida beenden mehrere US-Unternehmen die Zusammenarbeit mit der Waffenlobby "National Rifle Association". Dazu gehören die Autovermieter Avis und Hertz sowie die Sicherheitsfirma Symantec. Sie wollen Partnerschaftsprogramme kündigen, die beispielsweise NRA-Mitgliedern Vergünstigungen einräumen. Zuvor hatte bereits die "First National Bank of Omaha" mitgeteilt, dass sie ihren Vertrag mit der Waffenlobby nicht verlängert. Vor eineinhalb Wochen hatte ein 19-Jähriger an seiner ehemaligen Schule in Parkland 17 Menschen erschossen. Das Massaker hatte in den USA die Debatte über die Waffengesetze neu entfacht.| 24.02.2018 11:15 Uhr

Massentest nach Kindermord begonnen

Landgraaf: In der niederländischen Gemeinde hat ein DNA-Massentest begonnen. Hintergrund ist der Mord an einem Jungen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet bei Aachen vor knapp 20 Jahren. Die Polizei hofft, mit dem Test den Fall doch noch aufzuklären. Etwa 21.500 Männer zwischen 18 und 75 Jahren sind aufgerufen, freiwillig eine DNA-Probe abzugeben. Diese wird dann mit Spuren eines Mannes abgeglichen, die an der Kinderleiche entdeckt worden waren. Die Ermittler setzen eine spezielle Methode ein, mit der sie auch männliche Verwandte des Verdächtigen identifizieren können.| 24.02.2018 11:15 Uhr