NDR Info Nachrichten vom 23.02.2018:

Syrien: AA kritisiert Vorgehen Russlands

Berlin: Nach dem ergebnislosen Treffen des UN-Sicherheitsrates zu Syrien hat das Auswärtige Amt schwere Vorwürfe an Russland gerichtet. Ein Sprecher sagte, Russland habe sich einmal mehr selbst bei schlimmsten Völkerrechtsverletzungen schützend vor das Assad-Regime gestellt. Eine Einigung hätte den Menschen in Syrien und vor allem den eingeschlossenen Zivilisten in Ost-Ghuta wenigstens eine Atempause verschafft. Der UN-Sicherheitsrat hatte zuvor seine Beratungen über eine Waffenruhe ergebnislos vertagt. Die geplante Abstimmung über einen entsprechenden Resolutionsentwurf scheiterte am Veto Russlands. Er sah eine 30-tägige Waffenruhe und humanitäre Hilfe für das von Rebellen gehaltene Gebiet Ost-Ghuta vor.| 23.02.2018 07:45 Uhr

EU streitet über Vergabe von Finanzen

Brüssel: Vor Beginn des EU-Gipfels in Belgien bahnt sich ein Streit über die Finanzen an. Die polnische Regierung wehrt sich gegen Forderungen, die Verteilung von EU-Geldern an Bedingungen wie die Aufnahme von Flüchtlingen zu knüpfen. Europaminister Szymanski sagte der Zeitung "Die Welt", wer immer ein solches politisches Manöver plane, begehe einen Fehler. Bundeskanzlerin Merkel hatte vorgeschlagen, bei der Verteilung von EU-Geldern auch das Engagement der einzelnen Mitgliedsstaaten bei der Aufnahme von Flüchtlingen zu berücksichtigen. Auch die Einhaltung europäischer Werte solle berücksichtigt werden.| 23.02.2018 07:45 Uhr

Niederlande erkennt Armenier-Genozid an

Den Haag: Das niederländische Parlament hat die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich als Völkermord eingestuft. Mit überwältigender Mehrheit stimmten die Abgeordneten einem entsprechendem Antrag zu. Der Beschluss könnte die angespannten Beziehungen beider Staaten weiter verschlechtern. Bis zu 1,5 Millionen Armenier waren von 1915 an bei Massakern und Deportationen ums Leben gekommen. Die Türkei als rechtlicher Nachfolger des Osmanischen Reiches bestreitet das nicht, lehnt eine Einstufung als Völkermord aber ab.| 23.02.2018 07:45 Uhr

Union gegen Werbung für Abtreibungen

Berlin: Die Union lehnt eine Lockerung des Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche klar ab. Fraktionsvize Habarth sagte im Bundestag, der umstrittene Paragraf 219a sei eine wichtige Schutznorm für das ungeborene Leben. Ähnlich äußerte sich CDU-Vize-Chefin Klöckner in der Rheinischen Post. Ende vergangenen Jahres hatte das Amtsgericht Gießen eine Ärztin wegen unerlaubter Werbung für Schwangerschaftsabbrüche zu einer Geldstrafe verurteilt. FDP, Linke und Grüne haben Gesetzentwürfe in den Bundestag eingebracht, die das Verbot abschaffen oder zumindest abschwächen sollen.| 23.02.2018 07:45 Uhr

Oxfam darf vorerst nicht in Haiti arbeiten

Port-au-Prince: Die Regierung Haitis hat der Hilfsorganisation Oxfam vorerst die Arbeitserlaubnis für die Karibikinsel entzogen. Medienberichten zufolge soll die Suspendierung zunächst zwei Monate gelten. Mitarbeiter der Hilfsorganisation sollen während eines Einsatzes nach dem Erdbeben in Haiti Sexorgien mit jungen Prostituierten gefeiert haben. Oxfam selbst hatte dazu Anfang der Woche einen internen Untersuchungsbericht veröffentlicht und die Vorwürfe teilweise bestätigt. Die Vizechefin der Organisation trat zurück.| 23.02.2018 07:45 Uhr

Dortmund in Europa-League weiter

Zum Sport: In der Fußball-Europa-League hat Borussia Dortmund das Achtelfinale erreicht. Im Rückspiel bei Atalanta Bergamo genügte dem BVB ein 1:1. Das Hinspiel hatten die Borussen mit 3:2 gewonnen. Auch RB Leipzig hat das Achtelfinale der Europa-League erreicht. Die Mannschaft kasssierte zwar gegen Neapel eine 0:2-Niederlage, hatte aber das Hinspiel mit 3:1 für sich entschieden.| 23.02.2018 07:45 Uhr