NDR Info Nachrichten vom 22.02.2018:

Olympiasieg für deutsche Kombinierer

Pyeongchang: Bei den olympischen Winterspielen haben die Nordischen Kombinierer aus Deutschland die Goldmedaille im Mannschaftswettbewerb gewonnen. Erik Frenzel, Johannes Rydzek, Fabian Rießle und Vinzenz Geiger lagen nach dem Skispringen und der 4 mal 5 Kilometer Staffel vor Norwegen und Österreich. Es war bereits das dritte Gold für die deutschen Kombinierer bei diesen Winterspielen, Erik Frenzel und Johannes Rydzek hatten in den Einzeldisziplinen gewonnen. Insgesamt war es für die deutsche Mannschaft in Pyeongchang die 13. Goldmedaille. Das sind so viele wie noch nie seit der Wiedervereinigung.| 22.02.2018 13:00 Uhr

Merkel: EU-Strukturmittel an Flüchtlingsaufnahme knüpfen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel will die Vergabe milliardenschwerer EU-Hilfsfonds für strukturschwache Regionen an eine gleichmäßigere Verteilung von Flüchtlingen in der EU knüpfen. Merkel sagte bei ihrer Regierungserklärung im Bundestag, die Verteilungskriterien sollten künftig auch das Engagement vieler Kommunen bei der Aufnahme und Integration von Migranten widerspiegeln. Das europäische Asylsystem müsse krisenfest und endlich auch solidarisch sein, gerade was die faire Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU angehe. Dies sei bisher das bei weitem unbefriedigendste Kapitel der europäischen Flüchtlingspolitik, so Merkel. AfD-Fraktionschef Gauland nannte Merkels Vorstoß "politische Erpressung". Die osteuropäischen Länder ließen sich in ihrer Haltung zur Flüchtlingsverteilung kaum umstimmen, sagte er voraus. SPD und Linke beklagten insbesondere die Ungleichheit der Lebensverhältnisse in Europa. Hauptthemen beim EU-Gipfel morgen in Brüssel sind die EU-Finanzplanung nach dem Austritt Großbritanniens und die Vorbereitung der Europawahl 2019.| 22.02.2018 13:00 Uhr

Verhandlung über Fahrverbote in Leipzig

Leipzig: Vor dem Bundesverwaltungsgericht hat die Verhandlung darüber begonnen, ob Fahrverbote für Dieselautos in Innenstädten zulässig sind. Konkret geht es um die Frage, ob die Städte Fahrverbote auch ohne eine bundesweit einheitliche Regelung anordnen dürfen. Verhandelt wird über Urteile aus Stuttgart und Düsseldorf. Nach einer Klage der Deutschen Umwelthilfe hatten die Gerichte dort die städtischen Behörden angewiesen, Fahrverbote einzuführen, um Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxid einzuhalten. Der Verkehrsbereich, darunter vor allem Dieselautos, trägt nach Angaben des Umweltbundesamts rund 60 Prozent zu dieser Belastung bei. Grünen-Fraktionschef Hofreiter betonte im "ARD-Morgenmagazin", die Verhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht sei Folge eines Versagens der Bundesregierung. Sie habe die Autoindustrie weder zur technischen Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen verpflichtet noch eine blaue Plakette für schadstoffärmere Fahrzeuge eingeführt.| 22.02.2018 13:00 Uhr

Diesel-Affäre: Wieder Razzia bei Audi

München: Im Diesel-Skandal hat die Staatsanwaltschaft erneut Wohnungen und Büros der Volkswagen-Tochter Audi durchsucht. Es gehe um drei Beschuldigte, teilten die Ermittler in München mit. Zwei von ihnen seien ehemalige Vorstandsmitglieder von Audi. Die Männer stehen demnach im Verdacht, einen großen Teil der manipulierten Diesel-Autos mit auf den Markt gebracht zu haben. Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte zuletzt Anfang des Monats bei Audi Razzien durchgeführt, unter anderem auch die Zentrale in Ingolstadt.| 22.02.2018 13:00 Uhr

Nawalny erneut festgenommen

Moskau: Drei Wochen vor der Präsidentenwahl in Russland ist der Regierungskritiker Nawalny erneut festgenommen worden. Das teilten russische Oppositionspolitiker über Twitter mit. Danach wurde auch Nawalnys Wahlkampfleiter in Gewahrsam genommen. Am 18. März wird in Russland über ein neues Staatsoberhaupt abgestimmt. Nawalny wollte gegen Amtsinhaber Putin kandidieren. Wegen einer umstrittenen Bewährungsstrafe wurde der 41-Jährige jedoch nicht zur Wahl zugelassen. Seitdem ruft er zum Boykott der Abstimmung auf und organisiert landesweit Demonstrationen gegen den Kreml.| 22.02.2018 13:00 Uhr

EuGH: Kein genereller Kündigungsschutz für Schwangere

Luxemburg: Arbeitgeber dürfen bei einer Massenentlassung grundsätzlich auch Schwangeren kündigen. Das geht aus einem heute veröffentlichten Urteil des Europäischen Gerichtshofs hervor. In diesem Fall müsse der Arbeitgeber der schwangeren Arbeitnehmerin "rechtfertigende Gründe und sachliche Kriterien" mitteilen, warum sie entlassen werde. Schwangere, Wöchnerinnen und stillende Arbeitnehmerinnen hätten weder einen Vorrang bei der Weiterbeschäftigung noch einen Vorrang bei der anderweitigen Verwendung nach einer Massenentlassung. Die EU-Richtlinie zum Kündigungsschutz für Schwangere enthalte lediglich Mindestvorschriften. EU-Mitgliedstaaten hätten jedoch die Möglichkeit, Schwangere darüber hinaus zu schützen, so die Richter.| 22.02.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag wechselnd bis stark bewölkt und vereinzelt noch Schneeschauer, oft aber trocken. Von der Ostsee her zunehmend aufgelockert mit etwas Sonne. Höchstwerte 1 bis 4 Grad. Morgen viel Sonne, lediglich im Ostseeumfeld ein paar dichtere Wolken, meist trocken. Höchstwerte 0 bis 3 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Wochenende viel Sonne, im Ostseeumfeld einzelne Schneeschauer möglich, am Sonnabend 0 bis 4, am Sonntag minus 3 bis plus 1 Grad.| 22.02.2018 13:00 Uhr