NDR Info Nachrichten vom 22.02.2018:

Merkel mahnt EU-Staaten vor Gipfel

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel sieht die Europäische Union in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. In einer Regierungserklärung im Bundestag sagte sie, Europa stehe politisch und wirtschaftlich weltweit unter Druck. Europäische Unternehmen gehörten nicht in allen Bereichen zur Weltspitze. Darauf müssten Antworten gefunden werden. Merkel betonte, auch der Austritt Großbritanniens bedeute einen großen Umbruch für die EU. Die Fraktionsvorsitzende der SPD, Nahles, mahnte, die EU-Staaten müssten wieder näher zusammenrücken und Ungleichheiten überwinden. Die teilweise großen Unterschiede in den Lebensverhältnisse seien eine Gefahr für den Zusammenhalt in Europa. Nahles verwies unter anderem auf die Arbeitslosenquoten, die von 2,3 Prozent in Tschechien bis zu 20,7 Prozent in Griechenland reiche. Morgen treffen sich die EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel. Neben dem EU-Finanzrahmen geht es auch um die Europawahl 2019.| 22.02.2018 10:45 Uhr

Bundesverwaltungsgericht prüft Fahrverbote

Leipzig: Der Rechtsstreit um Diesel-Fahrverbote in Innenstädten geht in die entscheidende Runde. Das Bundesverwaltungsgericht überprüft heute Urteile aus Düsseldorf und Stuttgart. Dort hatten Gerichte verlangt, dass die Behörden im Kampf gegen Schadstoffe auch Fahrverbote einführen müssen. Das sei die einzig effektive Maßnahme gegen Stickoxid. Geklagt hatte die Deutsche Umwelthilfe. Bestätigen die höchsten Verwaltungsrichter die Urteile, werden Fahrverbote für Dieselautos unterhalb der Euro-6-Norm wahrscheinlicher. Zurzeit laufen Verfahren gegen 16 weitere Städte. Die Schadstoff-Grenzwerte werden bundesweit in knapp 70 Städten überschritten, darunter in Hamburg, Hannover, Oldenburg und Osnabrück.| 22.02.2018 10:45 Uhr

Trump will Lehrer bewaffnen

Washington: US-Präsident Trump hat als Reaktion auf das Massaker an einer Schule in Florida vorgeschlagen, die Lehrer zu bewaffnen. Angesichts immer wiederkehrender Schießereien müsse etwas getan werden, sagte Trump bei einem Treffen mit Überlebenden und Angehörigen der Opfer im Weißen Haus. So könnten einzelne bewaffnete Lehrer Angriffe schnell beenden. Der US-Präsident sicherte zudem eine strengere Kontrolle von Waffenkäufern zu. Vor allem ihre psychische Verfassung müsse überprüft werden. In der vergangenen Woche hatte ein 19-Jähriger an einer Schule in Florida 17 Menschen erschossen. Gestern hatten zahlreiche Schüler vor dem Weißen Haus für strengere Waffengesetze demonstriert. Auch in Florida gab es erneut Proteste.| 22.02.2018 10:45 Uhr

Jemen-Krieg: Rüstungsexporte an beteiligte Länder

Berlin: Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr mehr Rüstungsexporte an Länder bewilligt, die am Krieg im Jemen beteiligt sind. Aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen geht hervor, dass die Exporte im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent gestiegen sind. Demnach hat die Bundesregierung militärische Ausrüstung in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro genehmigt. Der größte Teil sei an Ägypten gegangen, außerdem an die Vereinigten Arabischen Emirate und an Saudi-Arabien, das die Militärallianz im Jemen gegen die schiitischen Huthi-Rebellen anführt.| 22.02.2018 10:45 Uhr

Nordische Kombinierer auf Medaillenkurs

Zum Sport: Bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea liegen die deutschen Nordischen Kombinierer im Team-Wettbewerb auf Medaillenkurs. Erik Frenzel, Johannes Rydzek, Fabian Rießle und Vinzenz Geiger belegen nach dem Springen von der Großschanze Platz zwei hinter Österreich. In der abschließenden 4-mal-5-Kilometer-Staffel muss das deutsche Quartett einen Rückstand von sechs Sekunden aufholen. Gute Medaillenchancen werden am Mittag auch der Biathlon-Staffel der Frauen um Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier eingeräumt.| 22.02.2018 10:45 Uhr