NDR Info Nachrichten vom 22.02.2018:

Verhandlung über Diesel-Fahrverbote in Leipzig

Leipzig: Das Bundesverwaltungsgericht befasst sich heute mit Diesel-Fahrverboten in deutschen Städten. Die Richter prüfen, ob Fahrverbote auch ohne eine bundesweit einheitliche Regelung von Städten angeordnet werden dürfen, um Schadstoff-Grenzwerte einzuhalten. Ein Urteil könnte bereits heute fallen. In zahlreichen Städten werden die Grenzwerte für Stickoxid seit Jahren überschritten. Ein Großteil der Belastung geht laut Umweltbundesamt vom Verkehr aus. Wie das ARD-Magazin "Report Mainz" berichtet, sterben jährlich mindestens 6.000 Menschen vorzeitig durch Stickoxide aus Dieselabgasen. Der Schadstoff kann bereits in geringen Konzentrationen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.| 22.02.2018 07:45 Uhr

Ost-Ghuta: Gespräche über Feuerpause gescheitert

Damaskus: In Syrien sind Gespräche über eine Feuerpause in der Region Ost-Ghuta nach russischen Angaben gescheitert. Das Militär erklärte, die Rebellen hätten die Aufforderung ignoriert, ihren Widerstand aufzugeben und die Waffen niederzulegen. Der Botschafter Russlands bei den Vereinten Nationen, Nebensja, schlug für heute eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates vor. Dort könnten alle Beteiligten ihre Standpunkte zur Lage in Ost-Gutha vortragen. Nach dem Willen Schwedens und Kuwaits soll das Gremium zudem über eine Resolution abstimmen, die eine 30-tägige Feuerpause fordert. Ziel ist es, humanitäre Hilfslieferungen zu ermöglichen. Laut UNO wurden bei den Gefechten in Ost-Ghuta in den vergangenen Tagen mehr als 300 Menschen getötet.| 22.02.2018 07:45 Uhr

Amnesty beklagt Aushöhlung der Menschenrechte

London: Amnesty International hat die internationale Gemeinschaft zum besseren Schutz von Minderheiten aufgerufen. In ihrem Jahresbericht kritisiert die Menschenrechtsorganisation, die Ausgrenzung einzelner Bevölkerungsgruppen sei in vielen Ländern Alltag geworden. Als Beispiel nennt sie die Massenvertreibung der Rohingya in Myanmar. Kritisch äußerte sich Amnesty auch über die EU-Staaten Ungarn und Polen. In Ungarn würden regierungskritische Gruppen als ausländische Agenten angeprangert. In Polen weite die Regierung ihre Kontrolle über Justiz, Nichtregierungsorganisationen und Medien aus.| 22.02.2018 07:45 Uhr

Milliardenplus bei Krankenkassen

Berlin: Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr offenbar einen Überschuss von drei Milliarden Euro erzielt. Damit stiegen die Reserven der Kassen auf 19 Milliarden Euro, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Hinzu kämen die Rücklagen aus dem Gesundheitsfonds von etwa neun Milliarden Euro. Der Gesetzlichen Krankenversicherung gehe es so gut wie lange nicht mehr, sagte der AOK-Bundesvorsitzende Litsch der Zeitung. Grund dafür sei unter anderem die gute Konjunktur.| 22.02.2018 07:45 Uhr

Zahlreiche Schülerinnen in Nigeria gerettet

Abuja: In Nigeria hat die Armee nach einem Überfall der radikalislamischen Boko Haram auf ein Dorf fast 80 Schülerinnen gerettet. Es seien aber auch die Leichen von zwei Mädchen entdeckt worden, hieß es von den Behörden. Nach dem Angriff der Islamisten waren mehr als hundert Schülerinnen vermisst worden. Unklar ist, ob sie alle verschleppt wurden. Boko Haram hatte vor vier Jahren mit der Entführung von mehr als 200 Schülerinnen Entsetzen ausgelöst. Von ihnen sollen sich noch immer etwa 100 in der Gewalt der Islamisten befinden. Die Mädchen werden oftmals als Sex-Sklavinnen gehalten oder zu Selbstmordanschlägen gezwungen.| 22.02.2018 07:45 Uhr