NDR Info Nachrichten vom 18.02.2018:

München: Zum Abschluss der 54. Sicherheitskonferenz haben sich der israelische Premier Netanjahu und der iranische Außenminister Sarif einen offenen Schlagabtausch geliefert. Netanjahu warf dem Iran vor, die Lage im Nahen Osten zu verschärfen. Israel werde es nicht zulassen, dass Teheran eine dauerhafte militärische Präsenz in Syrien aufbaue. Israel werde, wenn nötig, nicht nur die Stellvertreter des Iran bekämpfen, sondern auch den Iran selbst angreifen. Der iranische Außenminister Sarif konterte, der Aggressor in der Region sei nicht sein Land, sondern Israel. Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Ischinger, zog nach den dreitägigen Beratungen ein ernüchterndes Fazit. Zwar habe man darüber gesprochen, was in der Welt falsch laufe. Über Lösungen habe man aber wenig gehört, so der Ex-Diplomat.| 18.02.2018 16:00 Uhr

München: Die türkische Regierung hat den Grünen-Politiker Özdemir im Zusammenhang mit dem Polizeischutz für ihn der Lüge bezichtigt. Außenminister Cavusoglu sagte am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz, Özdemir habe sich nur wichtig machen wollen. Die Darstellung des Grünen-Politikers über die türkische Delegation sei frei erfunden. Özdemir war in München kurzfristig unter Polizeischutz gestellt worden, weil er im selben Hotel untergebracht war, wie die türkische Delegation. Nach Angaben des früheren Grünen-Chefs hatte die Polizei diesen Schritt empfohlen, nachdem sich türkische Sicherheitskräfte beschwert und Özdemir als Terroristen bezeichnet haben.| 18.02.2018 16:00 Uhr

Kamen: SPD-Spitzenpolitiker haben ihre Kampagne für den Koalitionsvertrag mit der Union fortgesetzt. Im nordrhein-westfälischen Kamen standen am Vormittag unter anderem die designierte Vorsitzende Nahles und Generalsekretär Klingbeil der Basis Rede und Antwort. Am späten Nachmittag ist noch ein Treffen mit SPD-Mitgliedern in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz geplant.| 18.02.2018 16:00 Uhr

Bagdad: Ein irakisches Gericht hat eine 17-jährige deutsche IS-Anhängerin zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Das berichten NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Justizkreise in Bagdad. Danach muss die junge Frau aus Sachsen wegen Mitgliedschaft im sogenannten "Islamischen Staat" für fünf Jahre ins Gefängnis. Die Haftstrafe erhöhe sich um ein weiteres Jahr, weil sie ohne gültige Papiere in den Irak eingereist sei. Die 17-Jährige war 2017 in der Stadt Mossul von irakischen Einsatzkräften verhaftet und nach Bagdad überstellt worden. Im Gespräch mit dem NDR, WDR und der "Süddeutschen Zeitung" hatte sie gesagt, sie bereue ihre Zeit beim IS und wolle so schnell wie möglich nach Deutschland zurück.| 18.02.2018 16:00 Uhr

Teheran: Nach dem Absturz eines iranischen Passagierflugzeugs ist jetzt doch unklar, ob alle 66 Menschen an Bord ums Leben gekommen sind. Zunächst hatte ein Sprecher der Fluggesellschaft erklärt, es gebe keine Überlebenden. Inzwischen hat er die Aussage zurückgezogen. Man könne den Tod der Passagiere und der Besatzungsmitglieder nicht bestätigen. Die Propellermaschine war heute früh in der Hauptstadt Teheran gestartet und später vom Radar verschwunden. Die Absturzstelle wurde schließlich Hunderte Kilometer südlich von Teheran in einer schwer zugänglichen Bergregion entdeckt. Möglicherweise war die Maschine in einen Schneesturm geraten.| 18.02.2018 16:00 Uhr

Pyeongchang: Bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea hat das deutsche Team eine weitere Silbermedaille gewonnen. Biathlet Simon Schempp musste sich im Massenstart-Rennen über 15 Kilometer nur Olympiasieger Martin Fourcade geschlagen geben. Der Franzose war im Foto-Finish eine Fußspitze vor Schempp im Ziel. Bronze ging an Emil Hegle Svendsen aus Norwegen. In der zweiten Fußball-Bundesliga hat Eintracht Braunschweig einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf geholt. Die Niedersachsen gewannen mit 1:0 gegen Union Berlin. Außerdem spielten: Nürnberg - Duisburg 3:1 und Dresden - Regensburg 1:0.| 18.02.2018 16:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht aufgelockert bis stark bewölkt, in Niedersachsen gebietsweise klar. Nördlich des Nord-Ostsee-Kanals vereinzelter Regen oder Schneeregen möglich. Tiefstwerte plus 2 bis minus 4 Grad. Morgen ebenfalls aufgelockert bis stark bewölkt, in Niedersachsen teils längere heitere Abschnitte, meist trocken. Höchstwerte 2 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Wechsel von Sonne und Wolken, teils auch wolkig und einzelne Schneeregen- oder Schneeschauer möglich, 2 bis 6 Grad.| 18.02.2018 16:00 Uhr