NDR Info Nachrichten vom 16.02.2018:

Deniz Yücel kommt auf freien Fuß

Istanbul: Der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel kommt auf freien Fuß. Das bestätigte Außenminister Gabriel. Er begrüßte die bevorstehende Freilassung. Gabriel sagte, er habe sich zweimal mit dem türkischen Staatschef Erdogan getroffen, um eine Beschleunigung des Verfahrens zu erreichen. Diese Treffen waren bislang nicht bekannt. Gabriel betonte, er rechne fest damit, dass der Journalist die Türkei bald verlassen darf. Nach türkischen Medienberichten, hat die Staatsanwaltschaft heute eine Anklageschrift gegen Yücel eingereicht, in der sie 18 Jahre Haft fordert. Ein Gericht habe diese akzeptiert und gleichzeitig die Freilassung des Journalisten angeordnet. Yücel war vor einem Jahr in der Türkei festgenommen worden. Ihm wird Terrorunterstützung vorgeworfen.| 16.02.2018 13:00 Uhr

Münchner Sicherheitskonferenz beginnt

München: Mehr als 500 Politiker und Experten beraten von heute an auf der Sicherheitskonferenz über die Krisen dieser Welt. Erwartet werden auch etwa 20 Staats- und Regierungschefs. Bundesverteidigungsministerin von der Leyen eröffnet das dreitägige Treffen am frühen Nachmittag. Am Rande der Sicherheitskonferenz wollen sich heute Abend erstmals seit einem Jahr die Außenminister Deutschlands, Frankreichs, Russlands und der Ukraine treffen, um über den Konflikt in der Ostukraine zu beraten. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, OSZE, beklagt zunehmende Kampfhandlungen in der Krisenregion. Der Vize-Chef der OSZE-Beobachtermission in der Ostukraine, Hug, sprach von einer Aufwärtsspirale der Gewalt. In der vergangenen Woche seien die Verletzungen des Waffenstillstands zwischen pro-russischen Separatisten und ukrainischen Regierungstruppen um 30 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gestiegen.| 16.02.2018 13:00 Uhr

USA und Türkei um Entspannung bemüht

Ankara: Die USA und die Türkei wollen ihre angespannten Beziehungen normalisieren und ihr Vorgehen in Syrien besser absprechen. Das ist das Ergebnis des Treffens der Außenminister beider Länder, Cavusoglu und Tillerson in Ankara. Tillerson erklärte, die USA akzeptierten das Recht der Türkei auf sichere Grenzen. Er appellierte zugleich an Ankara, jede weitere Eskalation zu verhindern. Cavusoglu sagte, die Beziehungen zu den USA seien an einem kritischen Punkt. Er habe mit seinem Kollegen vereinbart, Mechanismen zu schaffen, um Streitfragen zu lösen. Die NATO-Partner verfolgen in Syrien unterschiedliche Interessen. Die USA unterstützen kurdische Verbände im Norden Syriens, die die Türkei als Terrorgruppierung betrachtet.| 16.02.2018 13:00 Uhr

Merkel empfängt Italiens Premier Gentiloni

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel und Italiens Regierungschef Gentiloni wollen im neuen EU-Haushalt einen Fokus auf gemeinsame Projekte in den Bereichen Migration und Verteidigung legen. Merkel war am Vormittag mit Gentiloni zu einem Gespräch zusammengekommen. Als weitere Schwerpunkte der bilateralen Zusammenarbeit nannte sie anschließend die Themen Forschung und Digitalisierung der Industrie. Bei der Kanzlerin sind heute noch zwei weitere europäische Regierungschefs zu Gast. Am Mittag empfing sie Polens Regierungschef Morawiecki mit militärischen Ehren zu seinem Antrittsbesuch in Berlin. Am Nachmittag trifft Merkel die britische Premierministerin May, um mit ihr unter anderem über das Thema Brexit zu sprechen.| 16.02.2018 13:00 Uhr

Scholz: Noch keine Entscheidung über SPD-Minister

Berlin: Die SPD hat nach den Worten ihres kommissarischen Parteichefs Scholz noch keine Entscheidung über ihre Minister in einer neuen großen Koalition getroffen. Im ZDF sagte Scholz, zunächst stehe die Abstimmung der mehr als 460.000 SPD-Mitglieder über den Koalitionsvertrag an. Erst, wenn sie mehrheitlich zustimmten, werde die Frage, wer ins Kabinett gehe, diskutiert und entschieden. Es existiere keine Liste, so der Hamburger Bürgermeister. Insgesamt sind sechs Bundesministerien für die SPD vorgesehen. Scholz selbst wird als möglicher Finanzminister in einer neuen Koalition mit der Union gehandelt.| 16.02.2018 13:00 Uhr

Nach Sex-Skandal: Oxfam stellt Aktionsplan vor

London: Die Hilfsorganisation Oxfam zieht Konsequenzen aus dem Skandal um sexuelle Übergriffe durch Mitarbeiter. Direktorin Byanyima stellte einen Aktionsplan vor. So wird eine unabhängige Untersuchungskommission eingesetzt und mehr Geld bereitgestellt, um Schutzstandards durchzusetzen. Die Affäre sei ein Makel, der die Organisation noch jahrelang beschämen werde, so Byanyima. In den vergangenen Wochen hatten Medien über Sexorgien von Oxfam-Mitarbeitern mit Prostituierten im Tschad und in Haiti berichtet. Weiterhin soll es auch Fälle von Vergewaltigungen und versuchten Vergewaltigungen gegeben haben.| 16.02.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag meist heiter, nur vereinzelt Schauer möglich. Höchstwerte 4 bis 8 Grad. Morgen nach Nebelauflösung Sonne und Wolken, nach Westen hin länger heiter, meist trocken. Höchstwerte 3 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag heiter, später von Norden her etwas Regen möglich, 4 bis 7 Grad.| 16.02.2018 13:00 Uhr