NDR Info Nachrichten vom 14.02.2018:

Demmin: Die Spitzen von Union und SPD versuchen angesichts massiver parteinterner Querelen, aus der Defensive zu kommen. CDU-Chefin Merkel sagte beim politischen Aschermittwoch in Demmin in Mecklenburg-Vorpommern, die Menschen wollten eine stabile Regierung. In der aktuellen Lage müsse sich jede Partei fragen, was sie für dieses Land tun könne. Denn das sei die Aufgabe von Politik: Zu dienen und nicht rumzumosern, so die Kanzlerin. Interner Kritik wegen zu vieler Zugeständnisse für eine neue Koalition trat sie entgegen. Die designierte SPD-Vorsitzende Nahles sagte auf einer Aschermittwochsveranstaltung in Schwerte in Nordrhein-Westfalen, ihre Partei werde gebraucht und Merkel selbstbewusst die Stirn bieten. Die "Göttinnendämmerung" habe längst begonnen. Kritik an der Kanzlerin äußerte auch FDP-Chef Lindner. Ihre Methode habe nach zwölf Jahren ein Ende erreicht. Der designierte bayerische Ministerpräsident Söder kündigte in Passau einen konservativeren Kurs der CSU an. Der AfD-Vorsitzende Meuthen griff in Osterhofen alle anderen Parteien an.| 14.02.2018 22:00 Uhr

Ankara: Der türkische Ministerpräsident Yildirim hat die Hoffnung geäußert, dass der inhaftierte deutsche Journalist Deniz Yücel bald freikommt. Yildirim sagte in einem Interview mit den ARD-"Tagesthemen", er sei der Meinung, dass es in kurzer Zeit eine Entwicklung geben werde. Der Ministerpräsident betonte aber, dass nicht die türkische Regierung, sondern die Justiz darüber entscheide. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Hänsel, nannte es auf NDR Info absurd, dass ausgerechnet Yildirim sich eine Freilassung Yücels wünsche. Niemand anderes als die Regierung in Ankara sei dafür verantwortlich, dass der Journalist seit einem Jahr in der Türkei im Gefängnis sitzt.| 14.02.2018 22:00 Uhr

Washington: Ein Auto ist bei dem Versuch gestoppt worden, ohne Genehmigung auf das Gelände des US-Geheimdienstes NSA in Fort Meade zu gelangen. Nach Angaben des FBI wurde der mit drei Männern besetzte Wagen nach dem Durchfahren einer ersten äußeren Pforte aufgehalten. Dabei fielen Schüsse. Drei Menschen wurden verletzt, unter ihnen einer der Insassen des Autos. Die Polizei nahm ihn ebenso wie seine beiden Kollegen fest. Ein FBI-Sonderermittler sagte, es gebe keinerlei Anzeichen von Terrorismus. Das NSA-Hauptquartier gehört zu den am stärksten abgesicherten Arealen des Landes.| 14.02.2018 22:00 Uhr

Paris: Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" hat mehrere Fälle sexueller Übergriffe öffentlich gemacht. Die Organisation registrierte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 40 entsprechende Beschwerden. In mehr als der Hälfte der Fälle wurden demnach sexuelle Belästigung oder sexueller Missbrauch bestätigt. 19 Mitarbeiter seien deshalb entlassen worden. Seit Tagen wird die britische Hilfsorganisation Oxfam von einem Sexskandal erschüttert. Unter anderem sollen Oxfam-Mitarbeiter bei internationalen Einsätzen Frauen zum Sex gezwungen haben.| 14.02.2018 22:00 Uhr

Harare: Simbabwes Oppositionschef Morgan Tsvangirai ist tot. Er stab nach Angaben seiner Partei im Alter von 65 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Der Vize-Chef der Bewegung für Demokratischen Wandel schrieb auf Twitter, mit Tsvangirai habe das Land eine "Ikone" und einen "Kämpfer für die Demokratie" verloren. Er war mehrfach bei Präsidentschaftswahlen gegen Simbabwes langjährigen Machthaber Mugabe angetreten, konnte das Amt aber nie übernehmen.| 14.02.2018 22:00 Uhr

zum Sport: Die deutschen Rennrodler haben bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea weitere Medaillen gewonnen. Tobias Wendl und Tobias Arlt holten Gold im Doppelsitzer, Bronze ging an ihre Kollegen Toni Eggert und Sascha Benecken. In der Nordischen Kombination sicherte sich Eric Frenzel Gold. Nach dem Skispringen und dem 10-Kilometer-Lauf siegte er vor dem Japaner Akito Watabe. In der dritten Fußball-Liga trennten sich Osnabrück und Karlsruhe 0 zu 0.| 14.02.2018 22:00 Uhr

Das Wetter: Nachts teils klar, von Westen her Wolken. Am Morgen von der Ems her etwas Schnee. Tiefstwerte plus 1 bis minus 5 Grad. Morgen nach Vorpommern hin oft trocken, von Westen her Schnee mit Glätte, später Regen. 2 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag oft heiter, einzelne Schauer möglich, 5 bis 8 Grad. Am Sonnabend wechselnd bewölkt, nur selten einzelne Schauer, 4 bis 8 Grad.| 14.02.2018 22:00 Uhr