NDR Info Nachrichten vom 07.02.2018:

Berlin: Die Verhandlungen für eine Neuauflage der Großen Koalition stehen möglicherweise kurz vor dem Durchbruch. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, ist in die Verhandlungen von CDU, CSU und SPD wieder deutliche Bewegung gekommen. So hätten sie sich bereits auf die Ressortverteilung verständigt. Demnach gehen das Außen-, das Arbeits- und das Finanzministerium an die SPD, die CSU erhalte unter anderem das Innenressort. Nach Informationen unserer Korrespondentin tagt zur Stunde die sogenannte 15er-Runde um die drei Parteivorsitzenden Merkel, Seehofer und Schulz. Zuletzt hatte die geschäftsführende Familienministerin Barley von der SPD mitgeteilt, es hake noch bei der Gesundheits- und der Arbeitsmarktpolitik. Der Wille zur Einigung sei aber auf allen Seiten vorhanden. Vertreter von CDU, CSU und SPD haben in wechselnden Besetzungen die ganze Nacht über um Kompromisse gerungen. Die Gespräche der mutmaßlich letzten Verhandlungsrunde dauern mittlerweile 24 Stunden.| 07.02.2018 10:15 Uhr

Straßburg: Das Europaparlament entscheidet heute über seine künftige Größe. Nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU werden die Plätze von mehr als 70 Abgeordneten frei, die aus dem Parlament ausscheiden. Es gilt als wahrscheinlich, dass ein Teil dieser Sitze neu verteilt wird. Sie könnten an EU-Staaten gehen, die gemessen an ihrer Bevölkerungsgröße nicht genügend Abgeordnete im Europaparlament haben. Außerdem werden voraussichtlich einige Plätze für künftige Beitrittsländer reserviert, etwa Serbien und Montenegro.| 07.02.2018 10:15 Uhr

Ramallah: Im Westjordanland ist es zu Auseinandersetzungen zwischen der israelischen Armee und Palästinensern gekommen. Nach Angaben der dortigen Behörden wurde dabei ein Palästinenser getötet. Zahlreiche weitere seien verletzt worden. Wie die israelische Armee mitteilte, hatten die Soldaten in Nablus nach einem Attentäter gesucht, der am Montag einen Rabbiner erstochen hatte. Bei der Militäraktion hätten Palästinenser die Einsatzkräfte mit Steinen angegriffen und auch geschossen. Die Soldaten hätten das Feuer erwidert. In Hebron im Westjordanland wurde ein weiterer Palästinenser getötet. Laut Armee hatte er einen Wachposten mit einem Messer angegriffen.| 07.02.2018 10:15 Uhr

Warschau: In Polen hat Staatspräsident Duda trotz internationaler Proteste das sogenannte Holocaust-Gesetz unterzeichnet. Es sieht Geld- oder Haftstrafen vor, wenn jemand entgegen den Fakten dem polnischen Volk oder Staat eine Mitverantwortung für Verbrechen zuschreibt, die von den Nationalsozialisten begangen wurden. Duda sagte zur Begründung, sein Land habe im Zweiten Weltkrieg als Staat nicht existiert und sich deshalb auch nicht als solcher am Holocaust beteiligen können. Kritiker befürchten, das Gesetz könnte missbraucht werden, um Verantwortung von Polen für Verbrechen an Juden zu leugnen.| 07.02.2018 10:15 Uhr

Taipeh: Nach dem schweren Erdbeben in Taiwan ist die Zahl der Toten auf mindestens vier gestiegen. Nach Angaben der Behörden gibt es zudem mehr als 220 Verletzte. Die Einsatzkräfte suchen unter den Trümmern von Gebäuden nach weiteren Opfern. Mehr als 140 Menschen gelten noch als vermisst. Das Beben der Stärke 6,4 hatte gestern die Ostküste von Taiwan erschüttert. Vor allem die Stadt Hualien wurde stark getroffen. Dort stürzte unter anderem ein Hotel ein.| 07.02.2018 10:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,4 Prozent auf 12.437 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,2 Prozent höher bei 21.645 . Der Euro kostet einen Dollar 23 73 .| 07.02.2018 10:15 Uhr