NDR Info Nachrichten vom 07.02.2018:

GroKo-Verhandlungen haken

Berlin: In den Koalitionsverhandlungen von CDU, CSU und SPD hakt es weiter bei den Themen Gesundheit und Arbeitsmarkt. Um eine Abschaffung der Zwei-Klassen-Medizin und ein Verbot befristeter Arbeitsverträge werde nach wie vor hart gerungen, sagte die SPD-Politikerin Barley im WDR. Die Einigung in anderen Bereichen sei jedoch perfekt. Die Unterhändler der drei Parteien diskutierten die ganze Nacht lang, um Kompromisse zu finden. Außerdem ging es um die Ressortverteilung in einer möglichen neuen Großen Koalition. Auch darüber gab es offenbar Streit. Falls es zu einer Einigung kommt, soll zum Abschluss nocheinmal die rund 90-köpfige große Verhandlungsrunde tagen. Wann dies sein wird, ist unklar.| 07.02.2018 09:45 Uhr

GroKo: 464.000 SPD-Mitglieder dürfen abstimmen

Berlin: Die SPD hat die Zahl ihrer Mitglieder auf etwa 464.000 gesteigert. Allein seit Beginn des Jahres seien mehr als 24.000 Menschen in die Partei eingetreten, teilte der Generalsekretär der Sozialdemokraten, Klingbeil, mit. Alle, die bis gestern Abend in der Mitgliederdatenbank registriert wurden, dürfen sich an der Abstimmung über den Koalitionsvertrag mit der Union beteiligen, sollte dieser zustande kommen. Die von den Jusos geführten Kritiker einer Großen Koalition hatten dazu aufgerufen, Parteimitglied zu werden und gegen eine Neuauflage von Schwarz-Rot zu stimmen.| 07.02.2018 09:45 Uhr

RBB: Islamistischer Gefährder in Berlin untergetaucht

Berlin: Die Polizei in der Hauptstadt sucht einem Medienbericht zufolge einen als Gefährder eingestuften Islamisten aus Tunesien. Nach Informationen des RBB wurde der Mann im Dezember wegen Drogenhandels festgenommen. Er sei später wieder freigelassen worden, obwohl er seit Wochen ausreisepflichtig sei und alle notwendigen Unterlagen für seine Abschiebung vorgelegen hätten. Dem Bericht zufolge ist der Verdächtige inzwischen untergetaucht. Er soll über zahlreiche falsche Identitäten verfügt haben. Warum er nach seiner Festnahme wieder freigelassen wurde, ist nicht bekannt. Der Fall erinnert an den Attentäter vom Berliner Weihnachtsmarkt. Er war den Behörden ebenfalls als islamistischer Gefährder bekannt, die seine Inhaftierung oder Abschiebung jedoch versäumten.| 07.02.2018 09:45 Uhr

Steinmeier trifft japanischen Kaiser

Tokio: Bundespräsident Steinmeier hat bei seinem Besuch in Japan staatliche Handelshemmnisse und Abschottungspolitik kritisiert. Herausforderungen für die liberale internationale Ordnung sehe man nicht nur in China und Russland, sondern auch in westlichen Staaten - in den USA und in Teilen Europas, sagte Steinmeier in Tokio. Deshalb sei es wichtiger denn je, dass sich Länder zusammenschließen, um zum Beispiel in der Klimapolitik, bei der Konfliktvermeidung und beim Freihandel gemeinsame Werte zu vertreten. Zuvor hatte der Bundespräsident den japanischen Kaiser Akihito und Ministerpräsident Abe getroffen. Dabei sprach sich Steinmeier unter anderem dafür aus, den Druck auf Nordkorea wegen dessen Atomprogramm aufrechtzuerhalten.| 07.02.2018 09:45 Uhr

Schneechaos in Frankreich

Paris: Schnee und Eis haben in weiten Teilen Frankreichs zu einem Verkehrschaos geführt. Im Großraum Paris kamen Fahrzeuge kaum noch voran. Der Verkehr staute sich nach Medienberichten auf einer Länge von mehr als 740 Kilometern. Busse fielen aus; viele Züge erreichten ihr Ziel nur mit Verspätung. Auch im Norden des Landes gibt es wegen Schneefällen große Probleme. Betroffen sind insgesamt 27 Verwaltungsbezirke. Die Behörden riefen die Bürger auf, heute möglichst auf ihr Auto zu verzichten. Der Eiffelturm in Paris wurde vorsorglich für Besucher geschlossen.| 07.02.2018 09:45 Uhr