NDR Info Nachrichten vom 06.02.2018:

Merkel verlangt Kompromissbereitschaft

Berlin: Vor den abschließenden Verhandlungen über eine Neuauflage der Großen Koalition hat Bundeskanzlerin Merkel den Willen aller Beteiligten zur Einigung angemahnt. Alle müssten schmerzhafte Kompromisse hinnehmen, auch sie selbst, sagte Merkel vor Beginn der heutigen Koalitionsgespräche. Es gehe darum, mit einer verlässlichen Regierung die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass man in Deutschland weiterhin in Wohlstand und Sicherheit leben könne. SPD-Unterhändler Schneider äußerte sich zuversichtlich, dass heute eine Einigung zustande kommt. Bei 90 bis 95 Prozent der Themen seien sich die Parteien einig, sagte er in der ARD. Offen sei noch, wie man mit den Themen Arbeitsmarkt und Gesundheitspolitik fertig werde.| 06.02.2018 11:45 Uhr

IG Metall-Küste begrüßt Pilot-Abschluss

Hamburg: Die IG Metall Küste hat den Tarifabschluss im Pilotbezirk Baden-Württemberg begrüßt. Bezirksleiter Geiken sagte, es handele sich um den Einstieg in ein modernes Arbeitszeitmodell. Geiken sprach von einem starken Tarifabschluss. Die IG Metall Küste will am Donnerstag über die Übernahme der Pilotvereinbarung beraten. Diese sieht vor, dass die Beschäftigten von April dieses Jahres an 4,3 Prozent mehr Geld erhalten. Zudem soll es künftig jährliche Zusatzgelder geben, die von Schichtarbeitern oder Eltern zum Teil in freie Tage umgewandelt werden können. Von 2019 an können Beschäftigte zudem ihre Wochenarbeitszeit vorübergehend auf 28 Stunden reduzieren. Die Unternehmen dürfen im Gegenzug mehr Mitarbeiter als bisher länger als 35 Stunden pro Woche arbeiten lassen.| 06.02.2018 11:45 Uhr

BKA-Chef warnt vor Radikalisierungsrisiko

Berlin: Das Bundeskriminalamt hat davor gewarnt, die Terror-Organisation IS angesichts ihrer militärischen Niederlagen zu unterschätzen. BKA-Chef Münch sagte auf dem Europäischen Polizeikongress in Berlin, man merke aufgrund des Niedergangs des IS in Syrien und im Irak kaum noch die Propaganda der Organisation. Es gebe aber nach wie vor ein Netzwerk zur Anleitung von Anschlägen. Zudem gebe es in Deutschland etwa 750 Gefährder. Eine Entspannung der Lage sei nicht absehbar.| 06.02.2018 11:45 Uhr

Ausnahmezustand auf den Malediven

Malé: Auf den Malediven droht ein Machtkampf zwischen Präsident Yameen und der Opposition zu eskalieren. Das Staatsoberhaupt verhängte einen zweiwöchigen Ausnahmezustand über die Inselgruppe im Indischen Ozean. Sicherheitskräfte nahmen mehrere Richter und den früheren Präsidenten des Landes, Gayoom, fest. Yameen reagierte damit offenbar auf die Entscheidung des Obersten Gerichtes der Malediven, das zuvor die Freilassung von mehreren inhaftierten Oppositionspolitikern angeordnet hatte. Wegen der unsicheren Lage hat das Auswärtige Amt deutsche Touristen zu besonderer Vorsicht aufgerufen.| 06.02.2018 11:45 Uhr

Starkregen: Teile von Indonesien evakuiert

Jakarta: Nach tagelangem Starkregen sind Teile der indonesischen Hauptstadt evakuiert worden. Zuvor war das Wasser rund zwei Meter hoch durch die Straßen geflossen und hatte mehrere Vororte überschwemmt. Viele Menschen saßen in den oberen Stockwerken ihrer Häuser fest. Eine Frau starb in einer Unterführung. Es gibt mehrere Vermisste. Indonesien leidet seit Wochen unter extremen Wetterverhältnissen.| 06.02.2018 11:45 Uhr

EU geht gegen Geo-Blocking vor

Straßburg: Die Europäische Union will Hindernisse beim grenzüberschreitenden Online-Handel beseitigen. Konkret geht es um das sogenannte Geo-Blocking, mit dem Händler Kunden aus dem EU-Ausland ausschließen können, zum Beispiel bei Konzerttickets oder Konsumgütern. Das Europäische Parlament will dazu Regeln verabschieden, die spätestens Ende des Jahres Geo-Blocking bei bestimmten Angeboten verbieten. Es soll allerdings Ausnahmen geben, etwa beim Streaming, also dem Empfang von Audio- und Videodaten.| 06.02.2018 11:45 Uhr