NDR Info Nachrichten vom 06.02.2018:

Stuttgart: Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Metall- und Elektroindustrie haben sich im Pilotbezirk Baden-Württemberg auf einen Tarifabschluss geeinigt. Er sieht vor, dass die Beschäftigten von April dieses Jahres an 4,3 Prozent mehr Geld erhalten. Zudem soll es künftig jährliche Zusatzgelder geben, die von Schichtarbeitern oder Eltern zum Teil in freie Tage umgewandelt werden können. Von 2019 an können Beschäftigte zudem ihre Wochenarbeitszeit vorübergehend auf 28 Stunden reduzieren. Die Unternehmen dürfen im Gegenzug mehr Mitarbeiter als bisher länger als 35 Stunden pro Woche arbeiten lassen. Beide Seiten zeigten sich mit der Einigung zufrieden. Der Abschluss im Pilotbezirk dürfte von den anderen Tarifbezirken übernommen werden.| 06.02.2018 08:45 Uhr

Berlin: Vor dem voraussichtlich letzten Tag der Koalitionsverhandlungen haben CDU, CSU und SPD ihren Willen zur Einigung bekräftigt. SPD-Unterhändler Schneider sagte im ARD-Morgenmagazin, bei 90 bis 95 Prozent der Themen seien sich die Parteien einig. Offen sei jetzt noch, wie man mit den Themen Arbeitsmarkt und Gesundheitspolitik fertig werde. Ähnlich hatten sich zuvor Politiker der Union geäußert. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther sagte, es lohne sich, weiterzuverhandeln. Am Vormittag kommen Vertreter von Union und SPD in der Parteizentrale der CDU zusammen. Nach übereinstimmenden Einschätzungen könnte es ein langer Verhandlungstag werden.| 06.02.2018 08:45 Uhr

Hamburg: In verschiedenen Gewässern in Niedersachsen sind antibiotika-resistente Keime nachgewiesen worden. Grundlage sind Wasser- und Sedimentproben, die der NDR exemplarisch an zwölf verschiedenen Orten aus Bächen, Flüssen und Badeseen genommen hat. Wissenschaftler der Universitätsklinik Gießen und der Technischen Universität Dresden wiesen in Proben von allen Orten so genannte multi-resistente Keime nach, gegen die viele Antibiotika nicht mehr wirken. Zum Teil gab es auch Resistenzen gegen wichtige Reserve-Antibiotika. Die Erreger gelangen über Abwässer aus Landwirtschaft, Krankenhäusern und Privathaushalten in die Umwelt.| 06.02.2018 08:45 Uhr

Hamburg: In der Hansestadt stehen Autofahrer offenbar so lange im Stau wie in keiner anderen deutschen Stadt außer München. Nach Schätzungen des Verkehrsdatenanbieters Inrix mussten die Hamburger Fahrer im vergangenen Jahr zu Stoßzeiten im Schnitt 44 Stunden warten. Als Grund vermutet das Unternehmen Bauprojekte zur Instandhaltung und Verbesserung der Infrastruktur. Zu den 25 staureichsten deutschen Städten im vergangenen Jahr zählt der Untersuchung zufolge auch Hannover; hier mussten die Autofahrer im Schnitt 31 Stunden warten. Den Rekord hält München mit 51 Stunden.| 06.02.2018 08:45 Uhr

Malé: Auf den Malediven droht ein Machtkampf zwischen Präsident Yameen und der Opposition zu eskalieren. Das Staatsoberhaupt verhängte einen zweiwöchigen Ausnahmezustand über die Inselgruppe im Indischen Ozean. Sicherheitskräfte nahmen mehrere Richter und den früheren Präsidenten des Landes, Gayoom, fest. Yameen reagierte damit offenbar auf die Entscheidung des Obersten Gerichtes der Malediven, das zuvor die Freilassung von mehreren inhaftierten Oppositionspolitikern angeordnet hatte. Wegen der unsicheren Lage hat das Auswärtige Amt deutsche Touristen zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Die Malediven sind besonders als Ziel für Luxus-Reisen bekannt.| 06.02.2018 08:45 Uhr