NDR Info Nachrichten vom 05.02.2018:

Berlin: Die Verhandlungen über eine Neuauflage der Großen Koalition werden erneut verlängert. CDU, CSU und SPD gelang es auch heute nicht, sich in den letzten Streitfragen in der Arbeitsmarkt- und der Gesundheitspolitik zu einigen. Deshalb wollen die Parteien morgen weiterverhandeln. SPD-Generalsekretär Klingbeil sprach von einem entscheidenden Tag. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther sagte in Berlin, den Dienstag brauche man auf jeden Fall noch. Er sei aber optimistisch, dass die Gespräche erfolgreich beendet werden könnten. Günthers Parteikollegin, die stellvertretende CDU-Vorsitzende Klöckner, sagte, sie gehe von einem Abschluss in der Nacht zu Mittwoch aus. Es zeichnet sich damit ab, dass der Koalitionsvertrag erst in zwei Tagen der Öffentlichkeit präsentiert werden kann.| 05.02.2018 22:00 Uhr

Stuttgart: In den Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie im Pilotbezirk Baden-Württemberg stehen die Zeichen auf Einigung. Vertreter der Gewerkschaft und der Arbeitgeber erklärten am Abend, es gebe Annäherungen sowohl beim Thema Geld als auch bei den Fragen zur Arbeitszeit. Die Tarifparteien beraten seit dem Vormittag in Stuttgart. Es ist bereits die sechste Verhandlungsrunde. Die IG Metall verlangt für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn und die Möglichkeit einer Arbeitszeitverkürzung mit teilweisem Lohnausgleich. In der vergangenen Woche hatte es bundesweit 24-stündige Warnstreiks gegeben.| 05.02.2018 22:00 Uhr

Eichstätt: Dem katholischen Bistum in Bayern droht ein Verlust von umgerechnet fast 50 Millionen Euro. Ein früherer Mitarbeiter steht unter Verdacht, das Geld aus dem Kirchenvermögen in riskante US-Immobilienprojekte investiert zu haben. Ein Sprecher des Bistums bestätigte die Vorwürfe. Gegen den Mitarbeiter und einen mutmaßlichen Komplizen sei Strafanzeige unter anderem wegen Untreue erstattet worden. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung erklärte die Diözese in der Anzeige, ihr eigener Finanzchef sei fachlich von seiner Aufgabe überfordert gewesen. Es habe sich um einen Geistlichen ohne tiefergehende wirtschaftliche Kenntnisse gehandelt.| 05.02.2018 22:00 Uhr

New York: Nach neuen Vorwürfen eines Giftgas-Einsatzes in Syrien hat Russland Kritik an der Regierung von Präsident Assad zurückgewiesen. In einer Sitzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen bezeichnete der russische UN-Botschafter Nebensja Syrien als ein gewissenhaftes Mitglied der internationalen Chemiewaffenkonvention. Die Führung in Damaskus habe der Weltgemeinschaft vollständige Erklärungen geliefert und berichte regelmäßig über den Fund gefährlicher chemischer Substanzen. Die amerikanische UN-Botschafterin Haley forderte Präsident Assad auf, den Einsatz von Chemiewaffen umgehend zu stoppen und noch vorhandene Bestände zu zerstören. Die Rettungsorganisation Weißhelme hatte heute einen Chlorgas-Angriff in der syrischen Rebellenhochburg Sarakeb im Nordwesten des Landes gemeldet. Mindestens zwölf Menschen seien verletzt worden.| 05.02.2018 22:00 Uhr

München: Zur Entlastung der Brenner-Autobahn sollen noch in diesem Jahr mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Das ist das Ergebnis eines Treffens der Verkehrsminister aus Deutschland, Österreich und Italien unter Leitung der EU-Kommission. Eine Arbeitsgruppe soll nun bis zum nächsten Brenner-Gipfel im Mai Vorschläge erarbeiten. Trotz Kritik aus Deutschland will Österreich daran festhalten, bei besonders viel Verkehr auf der Transitstrecke höchstens 300 Lastwagen pro Stunde einreisen lassen. Die Maßnahme soll aber früher angekündigt werden. In der Folge war es oft zu kilometerlangen Staus in Bayern gekommen.| 05.02.2018 22:00 Uhr

München: Der Fotograf Stefan Moses ist tot. Wie erst heute bekannt wurde, starb er bereits am Sonnabend im Alter von 89 Jahren in München. Moses poträtierte mit seinen Kameras zahlreiche Prominente, unter ihnen Willy Brandt, Heinrich Böll und Günter Grass. Kulturstaatsministerin Grütters würdigte den Fotografen als einen der bedeutendsten Chronisten Deutschlands.| 05.02.2018 22:00 Uhr

Das Wetter: Nachts locker bewölkt, teils länger klar und meist trocken, an den Küsten insgesamt wolkiger. Tiefstwerte minus 3 bis minus 10 Grad, Glättegefahr. Morgen freundlich mit längerem Sonnenschein, an der Ostsee und in Nordfriesland mitunter dichtere Wolken, aber verbreitet trocken. Höchstwerte minus 1 bis plus 2 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch überwiegend sonnig und trocken bei minus 2 bis plus 3 Grad. Am Donnerstag heiter und trocken, minus 1 bis plus 4 Grad.| 05.02.2018 22:00 Uhr