NDR Info Nachrichten vom 05.02.2018:

Union und SPD glauben an die GroKo

Berlin: Die Unterhändler von CDU, CSU und SPD sind zusammengekommen, um letzte Details eines Koalitionsvertrages zu klären. Alle Beteiligten äußerten sich vor dem Treffen optimistisch, auch in den Bereichen Gesundheit und Arbeitsmarkt Kompromisse zu finden. Von CDU und SPD hieß es, die Verhandlungen könnten noch heute abgeschlossen werden. Etwas verhaltener äußerte sich CSU-Landesgruppenchef Dobrindt. Er schloss nicht aus, dass sich die Gespräche bis morgen hinziehen werden. Offen ist, ob die SPD bei zwei Kernforderungen erfolgreich nachverhandeln kann. Die Partei will bessere Leistungen für gesetzlich Krankenversicherte durchsetzen und grundlos befristete Arbeitsverträge abschaffen. In allen anderen Bereichen haben sich die Unterhändler schon geeinigt.| 05.02.2018 13:00 Uhr

Metaller sitzen wieder am Verhandlungstisch

Stuttgart: Im Pilotbezirk Baden-Württemberg haben Arbeitgeber und Gewerkschaft der Metall- und Elektroindustrie ihre Tarifverhandlungen wieder aufgenommen. Vertreter beider Seiten zeigten sich optimistisch, dass in dieser sechsten Gesprächsrunde eine Einigung gelingen wird. Die IG Metall verlangt für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn und mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit. In der vergangenen Woche hatte es bundesweit 24-stündige Warnstreiks gegeben.| 05.02.2018 13:00 Uhr

Brüssel: Abdeslam verweigert Aussage

Brüssel: Mehr als zwei Jahre nach den Anschlägen in Paris hat in Belgien der Prozess gegen einen der mutmaßlichen Attentäter begonnen. Salah Abdeslam und mehrere andere Islamisten sollen im November 2015 in Paris 130 Menschen getötet haben. Der 28-Jährige gilt als einziger Überlebender der Terror-Gruppe. Zum Auftakt weigerte er sich, zu den Vorwürfen auszusagen. Er werde keine Fragen des Gerichts beantworten, sagte Abdeslam nach der Anklageverlesung. Bevor ihm der Prozess in Frankreich gemacht wird, muss sich der mutmaßliche Attentäter zunächst in Belgien verantworten. Er soll auf seiner Flucht von Paris nach Brüssel auf belgische Polizisten geschossen haben.| 05.02.2018 13:00 Uhr

Wieder Giftgas-Einsatz in Syrien

Damaskus: Im Nordwesten Syriens soll bei einem Angriff erneut Giftgas eingesetzt worden sein. Mehrere syrische Aktivistengruppen berichten, in der von Rebellen besetzten Stadt Sarakeb hätten Angreifer gestern vermutlich Chlorgas verwendet. Zwölf Menschen seien verletzt worden. Eine unabhängige Bestätigung für die Angaben gab es zunächst nicht. US-Verteidigungsminister Mattis hatte erst vor ein paar Tagen dem syrischen Regime vorgeworfen, weiterhin Chemiewaffen einzusetzen. Damaskus erklärte dazu, man habe die gesamten Chemiewaffenbestände der Organisation für das Verbot chemischer Waffen übergeben.| 05.02.2018 13:00 Uhr

Gleicke: Osten hat noch immer Aufholbedarf

Berlin: Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Gleicke, sieht 28 Jahre nach dem Fall der Mauer weiterhin große wirtschaftliche Unterschiede. Die Einheit sei noch nicht vollendet, denn der Osten habe noch immer Aufholbedarf, sagte die SPD-Politikerin der "Mitteldeutschen Zeitung". Nach wie vor sei die Wirtschaftskraft dort viel niedriger als im Westen. Gleicke forderte zugleich ein neues Fördersystem, das nach dem Auslaufen des Solidarpaktes-Zwei allen strukturschwachen Regionen in Ost und West zu Gute kommt. Die Ostbeauftragte äußerte sich anlässlich des heutigen Mauer-Stichtages. Das Symbol der deutschen Teilung ist genau seit 28 Jahren, zwei Monaten und 26 Tagen Geschichte, und damit genauso lange, wie die Mauer einst stand.| 05.02.2018 13:00 Uhr

Urteil im Pflege-Mafia-Prozess

Düsseldorf. Das Landgericht hat neun Angeklagte einer sogenannten Pflege-Mafia wegen Abrechnungs-Betrugs zu Haftstrafen verurteilt. Die Männer und Frauen müssen wegen Bandenbetruges und Geldwäsche bis zu sieben Jahre ins Gefängnis. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Pflegekräfte im Raum Düsseldorf und Neuss Leistungen abrechneten, die sie nicht erbracht hatten. Dadurch soll ein Schaden von mindestens 4,7 Millionen Euro entstanden sein.| 05.02.2018 13:00 Uhr

Rekordmenge an Schnee in Moskau

Moskau: Die russische Hauptstadt kämpft gegen eine Rekordmenge an Schnee. Nach Angaben der Stadtverwaltung fiel am Wochenende so viel Schnee wie seit 100 Jahren nicht mehr. An einigen Stellen liegt er 43 Zentimeter hoch. Zahlreiche Bäume knickten um, die Straßen waren verstopft. Ein Autofahrer starb an einem Stromschlag, nachdem eine Stromleitung auf seine Motorhaube gefallen war. Im Flugverkehr gibt es noch immer Behinderungen. Etwa 70.000 Angestellte der Stadtverwaltung sowie Soldaten wurden mobilisiert, um den Räumdiensten zu helfen.| 05.02.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag wolkig, teils heiter und noch einzelne Schneeschauer, überwiegend trocken. Höchstwerte 0 bis plus 3 Grad. Morgen freundlich mit längerem Sonnenschein, im Ostseeumfeld und in Nordfriesland mitunter stark bewölkt, verbreitet trocken. Höchstwerte minus 1 bis plus 2 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch überwiegend sonnig und trocken, minus 2 bis plus 3 Grad. Am Donnerstag heiter und trocken, minus 1 bis plus 4 Grad.| 05.02.2018 13:00 Uhr