NDR Info Nachrichten vom 02.02.2018:

Berlin: Vor dem Endspurt in den Koalitionsverhandlungen hat sich CSU-Chef Seehofer am zuversichtlichsten gezeigt, dass eine Einigung zustande kommt. Seehofer erklärte, er sei überzeugt, dass SPD und Union dies in den kommenden Tagen schaffen. Als Streitpunkte nannte der CSU-Chef erneut die Krankenversicherung, Arbeitsrecht und weitere - so wörtlich - kleinere Punkte. SPD-Chef Schulz und seine Stellvertreterin Schwesig forderten von der Union Zugeständnisse in der Gesundheitspolitik sowie beim Arbeitsrecht. Die CDU-Vorsitzende Merkel verlangte, dass in einem Koalitionsvertrag Themen wie die Digitalisierung stärker betont werden. Die Verhandlungen sollen möglichst am Wochenende abgeschlossen werden. Zur Stunde stellen die 18 Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse vor.| 02.02.2018 20:00 Uhr

Washington: Der US-Kongress hat ein brisantes Dokument zur Russland-Affäre veröffentlicht. Darin werden dem Justizministerium und der Bundespolizei FBI offenbar vorgeworfen, in den Ermittlungen teils rechtswidrig und politisch motiviert vorgegangen zu sein. US-Präsident Trump hatte die Veröffentlichung erst kurz zuvor genehmigt. Das Papier stammt vom Vorsitzenden des US-Geheimdienstausschusses, der als enger Vertrauter des Präsidenten gilt. Neben dem Justizministerium und dem FBI hatten auch die Demokraten versucht, eine Veröffentlichung zu verhindern. Sie sehen in dem Dokument einen Versuch der Republikaner, die Glaubwürdigkeit des Sonderermittlers in der Russland-Affäre, Mueller, zu beschädigen. Mueller untersucht, ob es im Präsidentschaftswahlkampf 2016 geheime Absprachen zwischen Russland und dem Trump-Team gegeben hat.| 02.02.2018 20:00 Uhr

Tripolis: Im Mittelmeer ist vor der Küste Libyens erneut ein Flüchtlingsboot gekentert. Bis zu 90 Menschen seien vermutlich ertrunken, teilte die Internationale Organisation für Migration mit. Drei Flüchtlinge hätten das Unglück überlebt. In Libyen versuchen die meisten Migranten, mit Booten über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Allein im vergangenen Monat haben laut Vereinten Nationen fast 250 Menschen die Überfahrt nicht überlebt.| 02.02.2018 20:00 Uhr

Berlin: Der Bundestag hat sich mit den umstrittenen Abgastests an Affen befasst. Die Grünen-Fraktion hatte die Aktuelle Stunde beantragt. Die Autoindustrie wurde aus allen Fraktionen scharf kritisiert. Grünen-Fraktionsvize Krischer bezeichnete die Tests als "widerlich" und "skrupellos". Der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Schmidt verlangte eine konsequente Aufklärung. Der CSU-Politiker rief die Autoindustrie dazu auf, das verlorengegangene Vertrauen durch Transparenz wieder zurückzugewinnen. Die von mehreren Autokonzernen gegründete Forschungsvereinigung EUGT hatte einen Abgas-Test mit Affen in den USA in Auftrag gegeben, ebenso wie Stickoxid-Tests mit Menschen am Uniklinikum Aachen. Die EUGT wurde 2017 aufgelöst.| 02.02.2018 20:00 Uhr

Berlin: Angesichts der 24-Stunden-Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie drängen die Arbeitgeber auf die Rückkehr an den Verhandlungstisch. Gesamtmetall-Chef Dulger bezeichnete im ZDF die Arbeitsniederlegungen als unnötig und schädlich. Am Montag sollen die Gespräche im Pilotbezirk Baden-Württemberg wiederaufgenommen werden. Schwerpunkte des Ausstandes sind heute Autohersteller in Süddeutschland sowie Werften und der Flugzeugbauer Airbus im Norden. Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Geld. Außerdem sollen Beschäftigte in der Branche die Möglichkeit bekommen, die Arbeitszeit zu verkürzen - unter bestimmten Bedingungen mit einem Zuschuss des Arbeitgebers.| 02.02.2018 20:00 Uhr

Moskau: Zwei russische Kosmonauten haben einen mehrstündigen Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation begonnen. Unter anderem sollen sie im offenen Weltall eine Antenne modernisieren, um die Komunikation mit der russischen Flugleitzentrale zu verbessern. Momentan befinden sich ingesamt sechs Raumfahrer an Bord der ISS. Im Sommer soll der deutsche Astronaut Alexander Gerst für rund fünf Monate an Bord der Raumstation gehen.| 02.02.2018 20:00 Uhr

Das Wetter: Nachts oft dicht bewölkt, und zeitweise Schneeregen oder Schnee. Von der Nordsee her im Verlauf trocken. Tiefstwerte plus 1 bis minus 2 Grad. Örtlich Glättegefahr. Morgen überwiegend stark bewölkt, dazu Wechsel von trockenen Abschnitten und Schauern. Tiefstwerte minus 1 bis plus 3 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag viele Wolken, nach Osten hin Schneeregen bei 0 bis 3 Grad. Am Montag weitgehend trocken, minus 2 bis plus 2 Grad.| 02.02.2018 20:00 Uhr