NDR Info Nachrichten vom 02.02.2018:

NPD: Länder starten Verfahren für Zahlungs-Stopp

Berlin: Der Bundesrat hat den ersten Schritt gemacht, um die NPD von der staatlichen Parteienfinanzierung auszuschließen. Die Länder beschlossen einstimmig, das entsprechende Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht einzuleiten. 2016 hatte die NPD mehr als 1,1 Millionen Euro aus öffentlichen Kassen erhalten. Die saarländische Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer betonte, die NPD richte sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Die Länder wollten verhindern, dass die NPD von dem Staat, den sie bekämpfe, auch noch finanziert werden müsse.| 02.02.2018 12:45 Uhr

Flüchtlingstragödie im Mittelmeer

Tunis: Im Mittelmeer hat sich nach Angaben der Vereinten Nationen eine neue Flüchtlingstragödie ereignet. Vermutlich bis zu 90 Menschen seien vor der Küste Libyens ertrunken, nachdem ihr Boot gekentert sei, teilte eine Sprecherin der Internationalen Organisation für Migration mit. Drei Menschen überlebten demnach das Unglück. Zwei von ihnen hätten schwimmend das Ufer erreicht, der dritte sei von einem Fischerboot gerettet worden. Allein im Januar dieses Jahres sind bereits fast 250 Menschen ums Leben gekommen, als sie versucht haben über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen.| 02.02.2018 12:45 Uhr

Studie: Digitalisierung kostet drei Millionen Jobs

Berlin: Die Digitalisierung wird nach Einschätzung des Branchenverbandes Bitkom in den nächsten fünf Jahren in Deutschland viele Arbeitsplätze vernichten. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet über eine Umfrage des Verbandes unter 500 Unternehmen. Danach könnten in dem Zeitraum rund 3,4 Millionen Stellen wegfallen, weil Roboter oder Algorithmen die Arbeit übernehmen. Jede vierte Firma sehe sich durch die Digitalisierung sogar in ihrer Existenz bedroht. Bitkom zufolge gibt es zum Beispiel in der Kommunikationstechnik derzeit noch 20.000 Arbeitsplätze; Mitte der 1990er Jahre seien es noch 200.000 Stellen gewesen. Verbandspräsident Berg sagte dem Blatt, eine solche Entwicklung drohe als nächstes Banken und Versicherungen. Wieviele neue Arbeitsplätze durch die Digitalisierung entstehen werden, lasse sich noch nicht beziffern.| 02.02.2018 12:45 Uhr

Wieder Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie

Frankfurt am Main: In der Metall- und Elektroindustrie hat der letzte Tag der 24-Stunden-Warnstreiks begonnen. Betroffen sind heute unter anderem die Autohersteller in Süddeutschland. In Baden-Württemberg gab es Warnstreiks bei Daimler und Porsche, in Bayern bei BMW, außerdem bei mehreren Zulieferbetrieben. Auch in Norddeutschland hat die IG Metall Küste erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Beim Flugzeugbauer Airbus und in mehreren Werften legten zahlreiche Mitarbeiter für einen Tag die Arbeit nieder. Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Geld sowie den Anspruch auf zeitweise Reduzierung der Arbeitszeit, unter bestimmten Bedingungen mit einem Zuschuss des Arbeitgebers.| 02.02.2018 12:45 Uhr

FDP: Jagd auf Wölfe zulassen

Berlin: Der Bundestag hat über die Verbreitung der Wölfe in Deutschland diskutiert. Dazu lagen mehrere Anträge vor, die alle in den Umweltausschuss überwiesen wurden. Die FDP beantragt, die Jagd auf Wölfe zu erlauben. Zur Begründung heißt es, Jäger trügen Verantwortung für ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur in ihrem Revier. SPD, Grüne und Linke sprachen sich gegen eine Jagd auf die Tiere aus. Sie wollen vor allem mehr Geld für Schäfer bereitstellen, damit diese ihre Herden besser schützen können. Die AfD-Fraktion regte an, klar zu definieren, ab wann ein Wolf in Bezug auf Mensch und Weidetier problematisch ist.| 02.02.2018 12:45 Uhr