NDR Info Nachrichten vom 02.02.2018:

GroKo: Treffen in großer Runde

Berlin: Die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD gehen in die entscheidende Phase. Am Nachmittag treffen sich die drei Parteien erstmals in großer Runde. Mit dabei sind die mehr als 90 Unterhändler, alle 18 Arbeitsgruppen sollen ihre Ergebnisse präsentieren. Union und SPD wollen die Koalitionsverhandlungen eigentlich am Sonntag abschließen. Verhandlungsteilnehmern zufolge könnte es aber noch einige Tage länger dauern, bis es bei den Streitthemen Gesundheit und Arbeitsmarkt eine Lösung gibt. Gestern Abend hatten sich die möglichen künftigen Regierungspartner beim Thema Bildung geeinigt. Das Paket umfasst Investitionen in Höhe von gut 11 Milliarden Euro. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig sprach von einem Leuchtturmprojekt, das den SPD-Mitgliedern die Zustimmung zu einer neuen großen Koalition erleichtern dürfte.| 02.02.2018 09:45 Uhr

Fahndung nach G20-Krawallen ausgeweitet

Hamburg: Die Hansestadt will die umstrittene Öffentlichkeitsfahndung nach Randalierern und Plünderern beim G20-Gipfel auf das Ausland ausweiten. Innensenator Grote sagte dem "Hamburger Abendblatt", Fahndungsbilder sollten etwa in Spanien und Italien verbreitet werden. Von dort seien besonders viele militante Linksextremisten zum G20-Gipfel im vergangenen Sommer nach Hamburg gereist. Grote betonte, man betrete Neuland, aber die im Dezember gestartete öffentliche Fahndung in Deutschland verlaufe erfolgreich. Während des G20-Gipfels Anfang Juli hatte es in Hamburg tagelang schwere Krawalle gegeben. Trotz des Einsatzes von mehr als 20.000 Polizisten zündeten Randalierer zahlreiche Autos an und plünderten Geschäfte.| 02.02.2018 09:45 Uhr

Studie: Digitalisierung kostet drei Millionen Jobs

Berlin: Die zunehmende Digitalisierung vernichtet einer Studie zufolge in Deutschland viele Arbeitsplätze. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet über eine Umfrage des IT-Verbands Bitkom unter 500 deutschen Unternehmen, laut der allein in den kommenden fünf Jahren rund 3,4 Millionen Stellen wegfallen, weil Roboter oder Algorithmen die Arbeit übernehmen. Jede vierte Firma sieht sich demnach durch die Digitalisierung sogar in ihrer Existenz bedroht. Bitkom zufolge gibt es zum Beispiel in der Kommunikationstechnik derzeit noch 20.000 Arbeitsplätze; Mitte der 1990er Jahre seien es noch 200.000 Stellen gewesen. Verbandspräsident Berg sagte dem Blatt, eine solche Entwicklung drohe als nächstes Banken und Versicherungen, aber auch der Chemie- und Pharmabranche. In den nächsten zwanzig Jahre werde die Hälfte aller Berufsbilder wegfallen.| 02.02.2018 09:45 Uhr

Calais: Innenminister beklagt Gewalt

Calais: Nach schweren Auseinandersetzungen zwischen Migranten hat Frankreichs Innenminister Collomb ein nie gekanntes Ausmaß der Gewalt beklagt. Die Situation für die Einwohner der Hafenstadt am Ärmelkanal sei unerträglich, sagte Collomb in Calais. Es dürfe nicht das Recht des Stärkeren herrschen. Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen afrikanischen und afghanischen Migranten waren mehr als 20 Menschen verletzt worden; vier Migranten schweben in Lebensgefahr. In Calais sammeln sich seit Jahren Migranten, die illegal nach Großbritannien gelangen wollen. Sie leben unter elenden Bedingungen, weshalb es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen unterschiedlichen Nationalitäten kommt.| 02.02.2018 09:45 Uhr

Südafrika: alle Bergleute aus Mine gerettet

Johannesburg: Aus einer Goldmine in Südafrika sind knapp tausend eingeschlossene Arbeiter gerettet worden. Die Bergleute hatten seit Mittwoch unter Tage festgesessen, weil die Aufzüge nach einem Stromausfall nicht mehr funktionierten. Nachdem die Schäden repariert worden waren, konnten die Arbeiter heute Morgen sicher nach oben gebracht werden. Die Goldmine liegt etwa 300 Kilometer südwestlich von Johannesburg in der Provinz Freistaat. Sie hat 23 Stockwerke und führt mehr als 1000 Meter tief in den Boden.| 02.02.2018 09:45 Uhr