NDR Info Nachrichten vom 02.02.2018:

GroKo-Unterhändler einig über Bildungspolitik

Berlin: CDU, CSU und SPD haben bei ihren Koalitionsverhandlungen eine Einigung in der Bildungspolitik erzielt. Wie die Parteien am späten Abend mitteilten, wollen sie im Falle einer erneuten Großen Koalition das Grundgesetz ändern, damit sich der Bund stärker am Ausbau von Ganztagsschulen in den Kommunen beteiligen kann. Dafür sollen zwei Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden. Eine weitere Milliarde wollen Union und SPD in eine Bafög-Reform investieren. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig von der SPD, betonte, insgesamt umfasse das geplante Bildungspaket gut elf Milliarden Euro. Es beinhalte auch Unterstützung bei der Digitalisierung von Schulen. Schwesig sprach von einem Leuchtturmprojekt. Es sei ein wichtiges Argument, um die SPD-Basis bei dem Mitgliederentscheid zu überzeugen, einem Koalitionsvertrag zuzustimmen.| 02.02.2018 00:00 Uhr

Familiennachzug bleibt ausgesetzt

Berlin: Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus dürfen weiterhin keine Familienangehörigen nach Deutschland holen. Der Bundestag verlängerte die Regelung bis Ende Juli. Falls Union und Sozialdemokraten eine neue Regierung bilden, wollen sie beschließen, dass von August an bis zu 1.000 Familienangehörige pro Monat nach Deutschland einreisen dürfen. Hinzu kommen Härtefall-Regelungen. Den eingeschränkten Schutzstatus haben derzeit insbesondere viele Flüchtlinge aus Syrien. Grüne und Linke wollen den Familiennachzug ohne Begrenzungen ermöglichen, die FDP ist für eine Aussetzung um zwei Jahre mit Ausnahmemöglichkeiten. Die AfD will den Familiennachzug für diese Gruppe ganz abschaffen.| 02.02.2018 00:00 Uhr

Deutschlandtrend: SPD verliert weiter

Berlin: Die SPD hat laut ARD-Deutschlandtrend so wenig Zustimmung bei den Wählern wie noch nie. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden demnach 18 Prozent der Bürger für die Sozialdemokraten stimmen. Das sind drei Prozentpunkte weniger als in der Umfrage Anfang Januar. Nach den von Infratest dimap im Auftrag der ARD ermittelten Daten bliebe die Union bei 33 Prozent. Die AfD würde sich von 13 auf 14 Prozent verbessern. Die Linke könnte sich ebenfalls steigern und käme auf elf Prozent - genauso wie die Grünen. Die FDP würden zehn Prozent wählen. Mit der Arbeit von SPD-Parteichef Schulz waren 25 Prozent der Befragten zufrieden - ein Verlust von fünf Punkten gegenüber dem Vormonat.| 02.02.2018 00:00 Uhr

Luftverschmutzung: Merkel will Städte unterstützen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat schnelle zusätzliche Unterstützung für Städte mit besonders hoher Luftverschmutzung durch Diesel-Abgase in Aussicht gestellt. Man werde sich mit den Kommunen nochmals zusammensetzen, um individuelle Lösungen zu finden, sagte Merkel nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten. Oberstes Ziel sei es, Fahrverbote zu vermeiden. Die EU-Kommission kritisiert unzureichende Bemühungen zur Reduzierung der Luftverschmutzung und könnte Deutschland deswegen vor dem Europäischen Gerichtshof verklagen.| 02.02.2018 00:00 Uhr

Festnahme nach Schüssen in Waren

Neubrandenburg: Nach den tödlichen Schüssen in einer Anwaltskanzlei in Waren an der Müritz hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst. Nach Informationen von NDR 1 Radio MV nahm ein Spezialeinsatzkommando der Polizei einen Mann fest. Dabei soll es sich um einen 79-Jährigen handeln. Die Anwältin war in ihrer Kanzlei erschossen worden. Die Hintergründe sind noch unklar. Einzelheiten wollen Polizei und Staatsanwaltschaft heute mitteilen.| 02.02.2018 00:00 Uhr

Bundesnetzagentur muss häufig schlichten

Bonn: Die Bundesnetzagentur ist im vergangenen Jahr von deutlich mehr Bürgern als Schlichter eingeschaltet worden. Grund waren unter anderem zu hohe Telefonrechnungen, Leitungsstörungen oder Anschluss-Sperren. Es seien mehr als 2500 Schlichtungsanträge gestellt worden und damit ein Viertel mehr als 2016, teilte die Behörde mit. In der Hälfte der Fälle habe es eine gütliche Einigung gegeben, die im Sinne des Verbrauchers ausgefallen sei. Die Schlichtungsverfahren sind kostenlos.| 02.02.2018 00:00 Uhr

Lammert mit Leo-Baeck-Preis geehrt

Berlin: Der frühere Bundestagspräsident Lammert hat für sein Engagement gegen Antisemitismus den Leo-Baeck-Preis erhalten. Der Zentralrat der Juden in Deutschland erklärte, Lammert habe der Nation ins Gewissen geredet. Er sei ein Politiker, der aus tiefer demokratischer Überzeugung die Verbrechen der NS-Zeit beim Namen nenne und daraus Verantwortung für das heutige politische Handeln ableite. Der CDU-Politiker Lammert war bis zum vergangenen September zwölf Jahre lang Präsident des Bundestags.| 02.02.2018 00:00 Uhr

DEL: Wolfsburg gewinnt in München

Zum Sport: In der Deutschen Eishockey-Liga hat Wolfsburg in München mit 4:0 gewonnen. Bremerhaven verlor zuhause gegen Mannheim mit 1:5.| 02.02.2018 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Bei wechselnder Bewölkung zunächst selten, im späteren Verlauf häufiger Schauer. Örtlich Glättegefahr. Tiefstwerte plus 4 bis minus 1 Grad. Am Tag meist stark bewölkt, dazu Regen oder Schneeregen. Höchstwerte 3 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend und Sonntag erneut viele Wolken, zeitweise Schauer bei 0 bis 4 Grad.| 02.02.2018 00:00 Uhr