NDR Info Nachrichten vom 01.02.2018:

Familiennachzug bleibt ausgesetzt

Berlin: Der Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus bleibt bis Ende Juli ausgesetzt. Der Bundestag stimmte mit 376 Stimmen für die von CDU/ CSU und SPD vorgeschlagene Übergangslösung. 298 Abgeordnete votierten dagegen. Damit wird die derzeitige Regelung um viereinhalb Monate verlängert. Falls Union und Sozialdemokraten eine neue Regierung bilden, wollen sie eine Neuregelung beschließen. Danach sollen von August an bis zu 1.000 Familienangehörige monatlich nach Deutschland kommen dürfen. Auch Härtefall-Regelungen sind möglich. Der Familiennachzug betrifft derzeit vor allem Flüchtlinge aus Syrien. Sie werden zumeist nicht persönlich verfolgt, sondern fliehen vor den Kriegshandlungen in ihrem Land. Grüne und Linke wollen den Familiennachzug ohne Begrenzungen ermöglichen, die AfD will ihn für diese Gruppe ganz abschaffen. Die FDP kritisierte die Begrenzung auf 1.000 Fälle pro Monat als willkürlich. Die Bundestagsdebatte wird auf NDR Info Spezial übertragen: im Digitalradio DAB+, über DVB-S-Radio und im Internet unter ndr.de/infospezial.| 01.02.2018 11:45 Uhr

USA verlängern Schutzstatus für Syrer

Washington: Die USA haben einen besonderen Schutzstatus für syrische Flüchtlinge verlängert. Nach dem Beschluss des Heimatschutzministeriums dürfen 7.000 Menschen bis mindestens Herbst 2019 im Land bleiben. Die Lage im Bürgerkriegsland Syrien sei unverändert schlecht, hieß es zur Begründung. Wegen der strengen Einreisepolitik von Präsident Trump hatten viele Syrer befürchtet, ihren Status in den USA zu verlieren. Trump hatte zuletzt angekündigt, zehntausenden Menschen aus mittelamerikanischen Ländern den vorübergehenden Schutzstatus zu entziehen.| 01.02.2018 11:45 Uhr

Umweltbundesamt: Stickoxidbelastung weiter zu hoch

Berlin: Die Stickoxid-Belastung in deutschen Städten bleibt laut Umweltbundesamt trotz rückläufiger Tendenz deutlich zu hoch. Wie die Behörde mitteilte, werden Grenzwerte in vielen Fällen überschritten. Viele Einwohner seien also weiter Schadstoffen ausgesetzt. Das Umweltbundesamt relativierte damit vorläufige Messdaten aus dem vergangenen Jahr. Danach lag die Belastung mit Stickstoffdioxid in rund 70 Kommunen über dem Grenzwert. Im Jahr zuvor waren es noch 90 Städte. Auch in vielen norddeutschen Kommunen werden Grenzwerte weiter nicht eingehalten, so in Hannover, Hildesheim und Oldenburg.| 01.02.2018 11:45 Uhr

BGH befasst sich mit Mordurteilen gegen Raser

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof verhandelt seit dem Vormittag die Revisionen von zwei Rasern, die wegen Mordes verurteilt worden sind. Die beiden Männer waren vor zwei Jahren bei einem illegalen Autorennen mit stark überhöhter Geschwindigkeit über den Berliner Kurfürstendamm gefahren. Als sie eine rote Ampel ignorierten, erfasste einer von ihnen den Wagen eines Unbeteiligten. Dieser starb noch am Unfallort. Das Landgericht Berlin hatte die Männer wegen Mordes zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Es war bundesweit das erste Mal, dass ein entsprechendes Urteil gegen Raser erging.| 01.02.2018 11:45 Uhr

Sportgerichtshof hebt Sperren für Wintersportler auf

Pyeongchang: Der Internationale Sportgerichtshof hat die lebenslangen Sperren gegen 28 russische Wintersportler aufgehoben. Die Richter des CAS haben ihre Entscheidung in der südkoreanischen Olympiastadt Pyeongchang bekannt gegeben. Sie begründen dies mit nicht ausreichenden Doping-Beweisen gegen die Athleten. Elf weitere Wintersportler bleiben zwar für Olympia in Pyeongchang ausgeschlossen, ihre lebenslangen Sperren wurden aber ebenfalls ungültig. Das Urteil bedeutet eine Niederlage für das Internationale Olympische Komitee, das die Sperren verhängt hatte. Damit sind auch die von den Sportlern bei Olympia 2014 erzielten Erfolge wieder gültig.| 01.02.2018 11:45 Uhr