NDR Info Nachrichten vom 01.02.2018:

Bundestag: Hitzige Debatte über Familiennachzug

Berlin: Der Bundestag hat in einer hitzigen Debatte über den Familiennachzug für Geflüchtete diskutiert. Bundesinnenminister de Maiziere verteidigte dabei den Gesetzentwurf von Union und SPD. Der Kompromiss der drei Parteien stehe für Humanität und Begrenzung, so der CDU-Politiker. SPD-Fraktionsvize Högl sprach von einem wichtigen Schritt. Härtefälle für Geflüchtete müssten allerdings großzügiger ausgelegt werden. Der Entwurf von Union und SPD sieht vor, dass der Familiennachzug für bestimmte Flüchtlinge von August an auf maximal 1.000 Personen pro Monat begrenzt werden soll. Die Opposition kritisierte die Pläne. AfD-Innenexperte Wirth schlug vor, Familienzusammenführungen nicht in Deutschland, sondern in Schutzzonen in Syrien zu organisieren. Linke und Grüne fordern dagegen, dass Flüchtlinge deutlich mehr Angehörige nach Deutschland nachholen dürfen.| 01.02.2018 10:45 Uhr

USA verlängern Schutzstatus für Syrer

Washington: Die USA haben einen besonderen Schutzstatus für syrische Flüchtlinge verlängert. Nach dem Beschluss des Heimatschutzministeriums dürfen 7.000 Menschen bis mindestens Herbst 2019 im Land bleiben. Die Lage im Bürgerkriegsland Syrien sei unverändert schlecht, hieß es zur Begründung. Wegen der strengen Einreisepolitik von Präsident Trump hatten viele Syrer befürchtet, ihren Status in den USA zu verlieren. Trump hatte zuletzt angekündigt, zehntausenden Menschen aus mittelamerikanischen Ländern den vorübergehenden Schutzstatus zu entziehen.| 01.02.2018 10:45 Uhr

BGH befasst sich mit Mordurteilen gegen Raser

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof verhandelt heute die Revisionen von zwei Rasern, die wegen Mordes verurteilt worden sind. Vor zwei Jahren waren die beiden Männer bei einem illegalen Autorennen über den Berliner Kurfürstendamm gerast. Beim Überfahren einer roten Ampel erfasste einer von ihnen den Wagen eines Unbeteiligten. Dieser starb noch am Unfallort. Das Landgericht Berlin verurteilte die Männer wegen Mordes zu lebenslangen Haftstrafen. Es war bundesweit das erste Mal, dass ein entsprechendes Urteil gegen Raser erging.| 01.02.2018 10:45 Uhr

Umweltbundesamt: Stickoxidbelastung weiter zu hoch

Berlin: Die Stickoxid-Belastung in deutschen Städten bleibt laut Umweltbundesamt trotz rückläufiger Tendenz deutlich zu hoch. Wie die Behörde mitteilte, werden Grenzwerte in vielen Fällen überschritten. Viele Einwohner seien also weiter Schadstoffen ausgesetzt. Das Umweltbundesamt relativierte damit vorläufige Messdaten aus dem vergangenen Jahr. Danach lag die Belastung mit Stickstoffdioxid in rund 70 Kommunen über dem Grenzwert. Im Jahr zuvor waren es noch 90 Städte. Auch in vielen norddeutschen Kommunen werden Grenzwerte weiter nicht eingehalten, so in Hannover, Hildesheim und Oldenburg.| 01.02.2018 10:45 Uhr

Sportgerichtshof hebt Sperren für Wintersportler auf

Pyeongchang: Der Internationale Sportgerichtshof hat die lebenslangen Sperren gegen 28 russische Wintersportler aufgehoben. Die Richter des CAS haben ihre Entscheidung in der südkoreanischen Olympiastadt Pyeongchang bekannt gegeben. Sie begründen dies mit nicht ausreichenden Doping-Beweisen gegen die Athleten. Elf weitere Wintersportler bleiben zwar für Olympia in Pyeongchang ausgeschlossen, ihre lebenslangen Sperren wurden aber ebenfalls ungültig. Das Urteil bedeutet eine Niederlage für das Internationale Olympische Komitee, das die Sperren verhängt hatte. Damit sind auch die von den Sportlern bei Olympia 2014 erzielten Erfolge wieder gültig.| 01.02.2018 10:45 Uhr