NDR Info Nachrichten vom 01.02.2018:

De Maiziere wirbt für Entwurf zum Familiennachzug

Berlin: Der Bundestag entscheidet über den künftigen Familiennachzug von Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus. Zu Beginn der Debatte verteidigte Bundesinnenminister de Maiziere den Gesetzentwurf von Union und SPD. Der Kompromiss der drei Parteien stehe für Humanität und Verantwortung sowie für Begrenzung und Realismus, so der CDU-Politiker. SPD-Fraktionsvize Högl sprach von einem wichtigen Schritt, um eine gute Neuregelung des Familiennachzugs auf den Weg zu bringen. Der Entwurf von Union und SPD sieht vor, dass der Nachzug bis Ende Juli ausgesetzt bleibt. Anschließend sollen monatlich maximal 1.000 Familienmitglieder nach Deutschland kommen dürfen. Den Abgeordneten liegen außerdem Anträge der anderen Fraktionen vor. Linke und Grüne etwa setzen sich dafür ein, den Familiennachzug sofort wieder zu erlauben. Die AfD will den Rechtsanspruch dagegen komplett streichen.| 01.02.2018 09:45 Uhr

USA verlängern Schutzstatus für Syrer

Washington: Die USA haben einen besonderen Schutzstatus für syrische Flüchtlinge verlängert. Nach dem Beschluss des Heimatschutzministeriums dürfen 7.000 Menschen bis mindestens Herbst 2019 im Land bleiben. Die Lage im Bürgerkriegsland Syrien sei unverändert schlecht, hieß es zur Begründung. Wegen der strengen Einreisepolitik von Präsident Trump hatten viele Syrer befürchtet, ihren Status in den USA zu verlieren. Trump hatte zuletzt angekündigt, zehntausenden Menschen aus mittelamerikanischen Ländern den vorübergehenden Schutzstatus zu entziehen.| 01.02.2018 09:45 Uhr

BGH befasst sich mit Mordurteilen gegen Raser

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof verhandelt heute die Revisionen von zwei Rasern, die wegen Mordes verurteilt worden sind. Vor zwei Jahren waren die beiden Männer bei einem illegalen Autorennen über den Berliner Kurfürstendamm gerast. Beim Überfahren einer roten Ampel erfasste einer von ihnen den Wagen eines Unbeteiligten. Dieser starb noch am Unfallort. Das Landgericht Berlin verurteilte die Männer wegen Mordes zu lebenslangen Haftstrafen. Es war bundesweit das erste Mal, dass ein entsprechendes Urteil gegen Raser erging.| 01.02.2018 09:45 Uhr

Weniger Luftverschmutzung durch Diesel-Abgase

Berlin: Die Luftverschmutzung durch Diesel-Abgase in deutschen Städten ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Nach vorläufigen Messdaten des Umweltbundesamtes lag die Belastung mit Stickstoffdioxid 2017 in rund 70 Kommunen über dem Grenzwert. Im Jahr zuvor waren es noch 90 Städte. Besonders belastet war die Luft im vergangenen Jahr an Messstellen in München, gefolgt von Stuttgart und Köln. Aber auch in norddeutschen Städten wurden Grenzwerte zum Schutz der Gesundheit nicht eingehalten, etwa in Hamburg, Hannover und Oldenburg. Um die Luftqualität zu verbessern, fordert das Umweltbundesamt eine Nachrüstung von älteren Dieselfahrzeugen.| 01.02.2018 09:45 Uhr

Sportgerichtshof hebt Sperren für Wintersportler auf

Pyeongchang: Der Internationale Sportgerichtshof hat die lebenslangen Sperren gegen 28 russische Wintersportler aufgehoben. Die Richter des CAS haben ihre Entscheidung in der südkoreanischen Olympiastadt Pyeongchang bekannt gegeben. Sie begründen dies mit nicht ausreichenden Doping-Beweisen gegen die Athleten. Elf weitere Wintersportler bleiben zwar für Olympia in Pyeongchang ausgeschlossen, ihre lebenslangen Sperren wurden aber ebenfalls ungültig. Das Urteil bedeutet eine Niederlage für das Internationale Olympische Komitee, das die Sperren verhängt hatte. Damit sind auch die von den Sportlern bei Olympia 2014 erzielten Erfolge wieder gültig.| 01.02.2018 09:45 Uhr