NDR Info Nachrichten vom 31.01.2018:

Washington: US-Präsident Trump will das umstrittene Gefangenenlager Guantanamo nicht schließen. In seiner Rede zur Lage der Nation vor beiden Kammern des Kongresses erklärte er, Terroristen seien nicht bloß Kriminelle, sondern feindliche Kämpfer. Deshalb habe er einen Erlass unterzeichnet, um Guantanamo entgegen einer Anordnung seines Vorgängers Obama offen zu halten. Mit Blick auf den Streit über die Einwanderungspolitik erneuerte der US-Präsident sein Kompromiss-Angebot. Die sogenannten Dreamer sollen ein Bleiberecht und die US-Staatsbürgerschaft innerhalb von 12 Jahren erhalten, wenn die Demokraten im Gegenzug unter anderem einem Mauerbau an der Grenze zu Mexiko zustimmen.| 31.01.2018 08:15 Uhr

Kiel: Aus der SPD gibt es scharfe Kritik an dem mit der Union erzielten Kompromiss zur Asylpolitik. SPD-Vize Stegner sagte in den ARD-Tagesthemen, die CSU verhalte sich scheinheilig. Eine Partei, die sich christlich nennt, kämpfe mit Inbrunst gegen die Zusammenführung von Familien, so Schleswig-Holsteins SPD-Landeschef. Stegner sprach von einem blindwütigen Wettbewerb der CSU mit der AfD um den Stammtisch. In ihren Koalitionsverhandlungen hatten sich Union und SPD darauf geeinigt, von August an neue Regeln für den Familiennachzug zu schaffen. Geflüchtete sollen Angehörige wieder nachholen dürfen - das Kontingent wird aber auf maximal 1.000 Menschen pro Monat begrenzt.| 31.01.2018 08:15 Uhr

Berlin: Außenminister Gabriel besucht heute Israel und die Palästinensergebiete. Dabei will er sich unter anderem mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu und Palästinenserpräsident Abbas treffen. Hauptthema dürfte der Streit über den Status Jerusalems sein, nachdem die USA angekündigt hatten, Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen. Die Palästinenser sehen dadurch die Nahost-Gespräche mit Israel als schwer belastet an. Im vergangenen April war es bei der Gabriel-Reise nach Israel zu einem Eklat gekommen. Netanjahu ließ ein Gespräch mit ihm platzen, weil Gabriel auch regierungskritische Organisationen treffen wollte.| 31.01.2018 08:15 Uhr

Bukarest: Das Verfassungsgericht in Rumänien hat Teile der umstrittenen Justizreform für verfassungswidrig erklärt. Die sozialdemokratische Regierung in Bukarest muss die Pläne jetzt nachbessern. Die Justizreform im EU-Land Rumänien war Mitte Dezember vom Parlament verabschiedet worden. Danach soll die Antikorruptionsbehörde nicht mehr gegen Verwaltungsbeamte ermitteln können. Das Justizministerium darf künftig Staatsanwälte und Richter leichter kontrollieren.| 31.01.2018 08:15 Uhr

Paris: Frankreich will die Landungsstrände der Alliierten im Zweiten Weltkrieg zum Weltkulturerbe erklären lassen. Der Küstenstreifen trage die Spuren und die Erinnerung eines Kampfes für Freiheit und Frieden, hieß es vom französischen Kulturministerium. Gemeint ist ein 80 Kilometer langer Abschnitt in der Normandie. Dort waren am 6. Juni 1944 - dem D-Day - mehr als 150.000 Soldaten der Alliierten im Kampf gegen die deutschen Nationalsozialisten gelandet.| 31.01.2018 08:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index schließt bei 23.098 Punkten. Das sind 0,8 Prozent weniger als gestern. Beim Dow Jones gab es ein Minus von 1,4 Prozent auf 26.077 Punkte. Der Dax steht aktuell bei 13.214 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 24 42.| 31.01.2018 08:15 Uhr