NDR Info Nachrichten vom 31.01.2018:

US-Präsident will Guantanamo offen halten

Washington: In seiner Rede zur Lage der Nation hat US-Präsident Trump angekündigt, das Gefangenenlager Guantanamo beizubehalten. Mit einem entsprechenden Erlass habe er die Entscheidung seines Vorgängers Obama rückgängig gemacht. Trump kritisierte die bisherigen Freilassungen als töricht. Der US-Präsident rief in seiner Rede vor beiden Kammern des Kongresses zu überparteilicher Zusammenarbeit auf. An die Bürger des Landes appellierte er, wie eine Familie zusammenzustehen. Die Lage der Nation sei stark, weil das Volk stark sei. Mit Blick auf Nordkorea warnte der Präsident vor den Gefahren für die USA durch einen Atomwaffen-Angriff. Die Führung Nordkoreas bezeichnete er als rücksichtslos. Deshalb wolle er die Politik des maximalen Drucks beibehalten, so Trump.| 31.01.2018 06:45 Uhr

Koalitionsgespräche: Einigung bei Pflege

Berlin: Union und SPD haben sich in den Koalitionsverhandlungen auf Verbesserungen in der Pflege geeinigt. Laut der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Dreyer soll es in der Branche künftig flächendeckende Tarifverträge geben. Zudem ist ein Sofortprogramm für 8.000 zusätzliche Pflegekräfte geplant. In der Arbeitsmarktpolitik liegen die Verhandler nach Angaben von SPD-Generalsekretär Klingbeil noch weit auseinander. Die Sozialdemokraten fordern, dass Arbeitsverträge künftig nicht mehr befristet werden dürfen, wenn kein sachlicher Grund dafür vorliegt.| 31.01.2018 06:45 Uhr

Metaller-24-Stunden-Streiks im Norden

Hamburg: In zahlreichen Betrieben in Norddeutschland haben die von der IG Metall Küste ausgerufenen ganztägigen Warnstreiks begonnen. Den Auftakt machte laut Gewerkschaft ein Unternehmen in Bremen mit Beginn der Nachtschicht um 22 Uhr. Weitere Betriebe folgten mit den Frühschichten - etwa in Hamburg, Wilhelmshaven, Rastede und Elmshorn. Zudem sind Kundgebungen unter anderem in Flensburg geplant. Hauptstreitpunkt sind die von der IG Metall geforderten neuen Regelungen zur Arbeitszeit. Der Arbeitgeberverband Nordmetall will juristisch gegen die 24-Stunden-Streiks vorgehen. Er hat angekündigt, heute eine Klage beim Arbeitsgericht in Frankfurt am Main einzureichen.| 31.01.2018 06:45 Uhr

Syrien-Konferenz will Verfassungskommission

Sotschi: Die Teilnehmer der Syrien-Konferenz in Russland haben sich dafür ausgesprochen, eine Verfassungskommission in dem Land einzurichten. Der UN-Sondergesandte für Syrien, de Mistura, kündigte eine schnelle Prüfung an, wie dieses Gremium im Rahmen der Genfer Friedensgespräche eingerichtet werden könne. Die Syrien-Konferenz war von Russland, dem Iran und der Türkei organisiert worden. Vertreter wichtiger Oppositionsgruppen nahmen nicht daran teil. Russlands Außenminister Lawrow erklärte, diese Gruppen könnten noch in die Kommission aufgenommen werden.| 31.01.2018 06:45 Uhr

VW will Affentest aus Gerichtsverfahren heraushalten

Hamburg: Nach den Abgasversuchen an Affen in den USA bemüht sich Volkswagen um Schadensbegrenzung. Nach NDR-Informationen versucht der Konzern derzeit, die Studie aus einem Gerichtsverfahren im US-Bundesstaat Virginia ausschließen zu lassen. Die VW-Anwälte schreiben, Ziel der Kläger sei es, eine scharfe und emotionale Reaktion der Jury hervorzurufen. Der Konzern solle für etwas bestraft werden, mit dem das Unternehmen gar nichts zu tun habe. Die Klägerseite ist anderer Meinung. Die Studie sei ein weiterer Beweis für Geheimhaltung und Unterschlagung durch VW. In dem Verfahren klagen Volkswagen-Kunden im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal.| 31.01.2018 06:45 Uhr