NDR Info Nachrichten vom 30.01.2018:

VW beurlaubt Generalbevollmächtigten Steg

Wolfsburg: Nach Bekanntwerden von Abgasversuchen an Affen hat Volkswagen den Leiter der Konzern-Außenbeziehungen und Nachhaltigkeit, Steg, beurlaubt. Wie der Konzern mitteilte, übernahm Steg die Verantwortung für die Vorkommnisse. Bis zur vollständigen Aufklärung werde er von seinen Aufgaben entbunden. Die von BMW, Daimler und VW betriebene Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor hatte Tests finanziert, in denen Affen Dieselabgasen ausgesetzt waren. Volkswagen sei dabei, die Arbeit der inzwischen aufgelösten Vereinigung genau zu untersuchen und alle nötigen Konsequenzen daraus zu ziehen, hieß es.| 30.01.2018 14:45 Uhr

EU unzufrieden mit Luftreinhaltung

Brüssel: EU-Umweltkommissar Vella hält die von Deutschland und anderen Mitgliedstaaten versprochenen Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung für nicht ausreichend. Vella sagte nach einem Krisengespräch, es habe einige positive Vorschläge gegeben. Diese genügten aber nicht. Die Standards zur Luftreinhaltung würden weiterhin überschritten. Der Umweltkommissar bekräftigte seine Absicht, eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof einzureichen. Bis nächste Woche könnten die Mitgliedsstaaten ihre Zusagen noch vervollständigen, betonte er.| 30.01.2018 14:45 Uhr

Union und SPD interpretieren Kompromiss unterschiedlich

Berlin: Union und SPD legen den heute gefundenen Kompromiss beim Thema Familiennachzug für Flüchtlinge unterschiedlich aus. Nach Worten von SPD-Fraktionsvize Högl haben die Sozialdemokraten sichergestellt, dass ab August der Nachzug auch für Familien von subsidiär Geschützen wieder möglich sei. Unions-Fraktionsvize Harbarth sagte, entscheidend aus Sicht der Union sei, dass der Familiennachzug für Menschen mit eingeschränktem Schutzstatus ab August streng begrenzt werde. Diese Gruppe hat - anders als Menschen mit Asyl- oder Flüchtlingsstatus - im Regelfall zunächst nur eine Aufenthaltserlaubnis für ein Jahr. Über die Details der Neuregelung wollen Union und SPD noch beraten. Sie sieht vor, dass der Familiennachzug bis Ende Juli ausgesetzt bleibt. Danach sollen 1.000 Menschen pro Monat nachreisen können - ergänzt durch eine bereits bestehende Härtefallregelung. Die Opposition und Flüchtlingsverbände kritisierten den Kompromiss.| 30.01.2018 14:45 Uhr

Katalonien: Parlament vertagt Präsidentenwahl

Barcelona: Das Parlament in Katalonien wird heute nicht über einen neuen Präsidenten für die Region abstimmen. Nach Angaben eines Sprechers wurde die Wahl vertagt. Hintergrund dürfte die Situation des Anführers der Unabhängigkeitsbefürworter, Puigdemont, sein. Er war einziger Kandidat für das Amt des katalanischen Präsidenten. Der 55-Jährige hält sich derzeit allerdings in Belgien im Exil auf. Sollte er nach Spanien zurückkehren, droht ihm die Festnahme. Das spanische Verfassungsgericht hatte nach einer Beschwerde der Zentralregierung in Madrid entschieden, dass Puigdemont sein Programm persönlich in Barcelona vorstellen muss, um gewählt zu werden.| 30.01.2018 14:45 Uhr

Doping-Skandal: Kreml weist Vorwürfe zurück

Moskau: Der Kreml hat die gegen den russischen Präsidenten Putin erhobenen Vorwürfe einer Mitwisserschaft im Staatsdoping-Skandal zurückgewiesen. Kremlsprecher Peskow sagte, es gebe keinerlei Beweise für die Anschuldigungen. Peskow bezeichnete den in einem ARD-Bericht zitierten früheren Chef des Dopingkontroll-Labors in Moskau, Rodtschenkow, als unglaubwürdig. Rodtschenkow macht Putin direkt für das systematische Doping russischer Sportler verantwortlich. Nur der Präsident habe den Inlandsgeheimdienst FSB für eine so spezielle Aufgabe einsetzen können. Der Wissenschaftler gilt als ein Kronzeuge in dem Skandal. Er ist in die USA geflüchtet und steht unter Zeugenschutz.| 30.01.2018 14:45 Uhr