NDR Info Nachrichten vom 30.01.2018:

Familiennachzug: Union und SPD zufrieden

Berlin: Union und SPD haben sich in ihren Koalitionsverhandlungen beim umstrittenen Thema Familiennachzug von Flüchtlingen geeinigt. Danach bleibt der Nachzug bis zum 31. Juli ausgesetzt. Ab August solle er auf 1.000 Flüchtlinge pro Monat begrenzt werden, ergänzt um eine bereits bestehende Härtefallregelung. Union und SPD zeigten sich zufrieden mit ihrem Kompromiss. Nach Ansicht von SPD-Chef Schulz haben die Sozialdemokraten eine deutlich weitergehende Härtefall-Regelung durchgesetzt, als im Sondierungsergebnis vereinbart war. Unions-Fraktionsvize Harbarth sagte dagegen, entscheidend aus Sicht der Union sei, dass der Familiennachzug nach dem 1. August streng begrenzt werde. Auch in Zukunft werde es keinen generellen Anspruch auf Nachzug für subsidiär Schutzberechtigte geben. Heute Abend tagt der Hauptausschuss, der die Sitzung des Bundestages am Donnerstag vorbereitet, bei der über eine Übergangslösung abgestimmt werden soll.| 30.01.2018 13:00 Uhr

Hendricks: Luft in Städten wird besser

Brüssel: Deutschland hat nach Ansicht von Umweltministerin Hendricks Fortschritte beim Kampf gegen die Luftverschmutzung in Städten gemacht. Hendricks sagte nach einem Gespräch mit EU-Umweltkommissar Vella, die Zahl der Städte, in denen Grenzwerte der Europäischen Union für Stickoxide überschritten werden, sei im vergangenen Jahr von 90 auf 70 gefallen. 50 weitere lägen nur wenig über den Standards. Die SPD-Politikerin räumte zugleich ein, dass die Bundesrepublik noch nicht da sei, wo sie sein müsse. Gegen neun EU-Länder laufen bereits Vertragsverletzungsverfahren wegen der anhaltenden Überschreitung von Stickoxid-Grenzwerten. Umweltkommissar Vella hatte Vertreter der Staaten deshalb einbestellt. Er bezeichnete die versprochenen Maßnahmen als nicht ausreichend. Bis nächste Woche könnten die Mitgliedsstaaten ihre Zusagen noch vervollständigen. Ansonsten will Vella den Europäischen Gerichtshof einschalten.| 30.01.2018 13:00 Uhr

FDP kritisiert Ministerpräsident Weil

Hannover: Die Opposition im niedersächsischen Landtag hat Ministerpräsident Weil im Zusammenhang mit den Tierversuchen für Autokonzerne kritisiert. Hintergrund sind Informationen, dass über die Versuche bereits vor einem Jahr im Berliner Dieseluntersuchungsausschuss gesprochen wurde. FDP-Fraktionschef Birkner sagte dazu, entweder habe die Landesregierung von den Tests mit Affen gewusst. Dann sei die jetzige Reaktion heuchlerisch. Oder sie habe davon nichts gewusst, hätte es aber wissen müssen, so Birkner. Volkswagen kündigte an, keine Tierversuche mehr durchführen zu lassen. Konzernchef Müller bezeichnete die Tests als inakzeptabel und unethisch. Am Wochenende war bekannt geworden, dass deutsche Autokonzerne Abgasexperimente an Affen mitfinanziert haben sollen.| 30.01.2018 13:00 Uhr

Katalonien: Parlament vertagt Präsidentenwahl

Barcelona: Das Parlament in Katalonien wird heute nicht über einen neuen Präsidenten für die Region abstimmen. Nach Angaben eines Sprechers wurde die Wahl vertagt. Hintergrund dürfte die Situation des Anführers der Unabhängigkeitsbefürworter, Puigdemont, sein. Er war einziger Kandidat für das Amt des katalanischen Präsidenten. Der 55-Jährige hält sich derzeit allerdings in Belgien im Exil auf. Sollte er nach Spanien zurückkehren, droht ihm die Festnahme. Das spanische Verfassungsgericht hatte nach einer Beschwerde der Zentralregierung in Madrid entschieden, dass Puigdemont sein Programm persönlich in Barcelona vorstellen muss, um gewählt zu werden.| 30.01.2018 13:00 Uhr

Immer mehr Studienanfänger sind älter als 50 Jahre

Wiesbaden: Immer mehr Studienanfänger in Deutschland sind älter als 50 Jahre. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, hat sich ihre Zahl im vergangenen Studienjahr um sechs Prozent auf gut 1.400 erhöht. In der Zählung wurden keine Universitätsbesucher mit sogenanntem Gasthörerstatus berücksichtigt. Gemessen an der Gesamtzahl der neuen Studenten war der Anteil der "Generation 50 plus" mit 0,3 Prozent allerdings weiter gering.| 30.01.2018 13:00 Uhr

Doping-Skandal: Kreml weist Vorwürfe zurück

Moskau: Der Kreml hat die gegen den russischen Präsidenten Putin erhobenen Vorwürfe einer Mitwisserschaft im Staatsdoping-Skandal zurückgewiesen. Kremlsprecher Peskow sagte, es gebe keinerlei Beweise für die Anschuldigungen. Peskow bezeichnete den in einem ARD-Bericht zitierten früheren Chef des Dopingkontroll-Labors in Moskau, Rodtschenkow, als unglaubwürdig. Rodtschenkow macht Putin direkt für das systematische Doping russischer Sportler verantwortlich. Nur der Präsident habe den Inlandsgeheimdienst FSB für eine so spezielle Aufgabe einsetzen können. Der Wissenschaftler gilt als ein Kronzeuge in dem Skandal. Er ist in die USA geflüchtet und steht unter Zeugenschutz.| 30.01.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Am Nachmittag heitere Abschnitte, es bleibt trocken bei 5 bis 8 Grad. Mäßiger West- bis Südwestwind. Nachts gebietsweise Regen, im Harz Schnee, Tiefstwerte von 4 bis 0 Grad. Morgen zum Teil kräftiger Regen, auch Graupel, vereinzelt Gewitter, 6 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wiederholt Regen oder Schneeregen bei 4 bis 7 Grad.| 30.01.2018 13:00 Uhr